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Börse Stuttgart-News: bonds weekly

Veröffentlicht am 01.06.2012, 14:38
Aktualisiert 01.06.2012, 14:40

STUTTGART (BOERSE-STUTTGART AG) - Lagarde: Griechenland soll sich selbst helfen

„Helft euch selbst“! Christine Lagarde, die Chefin des Internationalen Währungsfonds (IWF) gab am Wochenende jede diplomatische Zurückhaltung auf. Unabhängig davon wie man den Wutausbruch der Französin bewerten mag, steht Griechenland - mal wieder - am Scheideweg. Sollte Griechenland in den nächsten Tagen und Wochen kei-ne weiteren Gelder aus dem Hilfsfonds erhalten, sind die Hellenen endgültig pleite. Während man sich in Politik und Wirtschaft mittlerweile mit der Situation in Griechen-land zu arrangieren scheint, wird die Lage in Spanien zusehends prekärer und die Zweifel, dass sich Madrid noch am eigenen Schopf aus dem Sumpf ziehen könnte, wer-den von Woche zu Woche größer.

Deutlich sachlicher als die IWF-Chefin, kommentierte Jörg Asmussen das weitere Vor-gehen im Fall Griechenland: „Meine Präferenz ist es, dass Griechenland im Euro bleibt“, so das EZB-Direktoriumsmitglied. Ein Verbleib Griechenlands in der Eurozone sei ganz klar „Plan A“, so Asmussen weiter. Allerdings impliziert ein „Plan A“, dass es zumindest auch einen „Plan B“ gibt, der in diesem Fall vorsehen würde, den Hellenen einen Austritt aus dem Euro zu ermöglichen. Fakt ist, dass Griechenland aufgrund der Regierungskrise im Augenblick nicht in der Lage ist Reformen umzusetzen, geschwei-ge denn Fortschritte zur Haushaltkonsolidierung zu erzielen. Verschiedenen Medien-berichten zufolge, habe Athen derzeit gar mehr oder weniger alle Sparanstrengungen eingestellt. Das Problem für die Troika aus IWF, EZB und EU ist nun, dass sie einer-seits weder erpressbar sein darf und dafür Sorge tragen muss, dass Griechenland sei-ne Auflagen erfüllt. Andererseits sind alle Szenarien, welche sich mit einem Austritt Griechenlands befassen im Konjunktiv gehalten. Bis dato ist immer noch völlig unklar, welche Auswirkungen ein solcher „Bail-Out“ der Griechen de facto haben wird. Und doch mehren sich die Anzeichen, dass man in den entscheidenden Gremien mittlerwei-le dazu bereit scheint, eine solche Fahrt ins Ungewisse anzutreten.

Dem spanischen Finanzsektor droht währenddessen weiterhin die Implosion. Die ins Straucheln geratene Bankia benötigt offenbar weitere 19 Milliarden Euro an Soforthilfe vom Staat. Bereits vor einigen Wochen hat Madrid dem viertgrößten Finanzinstitut 4,5 Milliarden Euro zur Verfügung gestellt und eine Teilverstaatlichung angekündigt. Jetzt wird deutlich, dass diese Summe nicht mehr als einen Tropfen auf den heißen Stein darstellt. Für Madrid stellt sich jedoch die dringliche Frage woher dieses Geld kommen soll? Geplant ist offenbar den Finanzmarkt zur Rekapitalisierung anzuzapfen, was je-doch weiteren Unmut der Europartner auf sich ziehen dürfte, insbesondere vor dem Hintergrund, dass Ministerpräsident Rajoy erst kürzlich das laufende Defizit erneut nach oben korrigierte. Zudem wäre ein solches Vorgehen kein billiges Unterfangen, da die Renditen für spanische Staatsanleihen wieder empfindlich anziehen. Allein in der abgelaufenen Handelswoche überstiegen die Renditen der 10-jährigen Benchmark wieder die kritische 6-Prozent-Marke. Während in Madrid die Abneigung gegen exter-ne Hilfe bröckelt, sieht sich die EZB nicht in der Pflicht nationale Finanzinstitute zu stützen wie EZB-Ratsmitglied Nowotny betonte. Allerdings scheint mehr als fraglich, wie sich Spanien aus eigener Kraft aus diesem Dilemma befreien will.

Quasi in Sippenhaft genommen wurde Italien in dieser Woche. Wenngleich es keinerlei nennenswerte Wirtschaftsnachrichten aus Rom gab, musste Italien bei einer Anleihe-auktion wieder deutlich höhere Renditen bieten. Doch trotz der Zinsaufschläge, auch bei Italien lag die Rendite für 10-jährige Staatspapiere wieder über sechs Prozent - wurden nur gut 5,7 Milliarden, anstelle der geplanten 6,25 Milliarden Euro gezeichnet.

Schon wieder ein neues Allzeithoch: Auch die Überwindung der 145,00 Prozent-Marke war für den Bund-Future kein Problem.

Bondm-News

Nabaltec AG

In ihrem Quartalsbericht für das erste Quartal dieses Jahres bestätigte die Na-baltec AG (WKN: A1EWL9) die vorläufigen Zahlen. In den ersten drei Monaten 2012 wurde ein Umsatz von 34,10 Mio. Euro er-zielt. (Vorjahresquartal 35,30 Mio. Euro) Laut Gerhard Witzany, Vorstand der Nabal-tec AG, konnte das Unternehmen die ab-nehmende Wachstumsdynamik der zwei-ten Jahreshälfte 2011 im positiven Sinne durchbrechen. Das operative Ergebnis (EBIT) lag im ersten Quartal bei 2,80 Mio. Euro. Im Vergleich zum vierten Quartal 2011 konnte das EBIT um 86,70% gestei-gert werden.

Windreich AG

Die Windreich AG (WKN: A1CRMQ, A1H3V3) gab diese Woche ihre endgültigen Finanz-kennzahlen für das Geschäftsjahr 2011 bekannt. Das Unternehmen erzielte einen Bilanzgewinn nach HGB in Höhe von 11,90 Mio. Euro. Die Konzerngesamtleistung beläuft sich auf 161 Millionen Euro für das Jahr 2011, im Vorjahr belief sich diese auf 150 Millionen Euro. Nach HGB erhöht sich die Bilanzsumme auf über 600 Mio. Euro und das Eigenkapital auf rund 152 Mio. Euro.

Im Geschäftsbereich „Onshore“ der Wind-reich AG konnte das Projekt, der größte Windpark Bayerns an der Autobahn Nürn-berg /Hof, eingeweiht werden. Acht Anla-gen des Windparks wurden von der Daim-ler AG erworben.

Börse Stuttgart TV:

Soll es jetzt der europäische Rettungsschirm ESM richten? Die Europäische Kommission hat vorgeschlagen den spanischen Banken mit Hilfe des ESM unter die Arme zu greifen. Ein revolutionärer Vorschlag, dessen Ausführung insbesondere Deutschland bislang noch strikt ablehnt. Das Börse Stuttgart Anleihenforum zum Thema.

Der Euro taumelt. Angesichts neuer Irland-Ängste und dem Spanien-Strudel steht er am Donnerstag nachmittag unter der Marke von 1,24 Dollar. So mancher Finanzexperte sieht die europäische Gemeinschaftswährung jetzt Richtung Parität zum Dollar fallen. Wie stehts es also um die Euro-Schwäche? Oder handelt es sich vielmehr um eine Dollar-Stärke? Fragen von Börse Stuttgart TV an Armin Fahrner von der Walser Privatbank.

Anlegertrends:

Nur kein Euro! Selten gab es je so hohe Umsätze in Fremdwährungsanleihen wie in der abgelaufenen Handelswoche. Egal ob Renminbi, schwedische oder norwegische Kronen, viele Anleger handelten nach der Devise „Hauptsache kein Euro“. Absoluter Spitzenreiter was den Umsatz angeht, war diesmal die vor einigen Wochen vorgestellte Schuldverschreibung der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) die in Renminbi notiert (WKN: A1ML4Z). Norwegische Staatsanleihen sind gleich viermal in den Top Ten der umsatzstärksten Schuldverschreibungen vertreten (z.B. WKN: A1AXNA). Mit der Deut-schen Telekom AG schaffte es auch eine Unternehmensanleihe notiert in norwegi-schen Kronen unter die beliebtesten Schuldverschreibungen der Woche (WKN: A1PGWX).

Aktuelle Neueinführungen an der Börse Stuttgart

Zwei Fremdwährungsanleihen sowie eine Schuldverschreibung der Linde AG gehören in dieser Woche zu den Neuemissionen an der Börse Stuttgart.

Die Anleihe des Industriegasproduzenten Linde verspricht bei einer Laufzeit bis Juni 2019 einen festen Kupon von 1,75 Prozent (WKN: A1G5R8). Die Mindeststückelung beträgt 1.000 Euro nominal.

Volkswagen Financial Services setzt in dieser Woche auf eine Schuldverschreibung notiert in türkischen Lira (TRY) und einem festen Kupon von 8,75 Prozent bei einer Laufzeit bis 2014 (WKN: A1G44H). Die Mindeststü-ckelung liegt bei 10.000 TRY.

Den Abschluss in dieser Handelswoche bildet eine Schuldverschreibung der Swedish Export Credit (WKN: A1G5HV) Das Papier mit Laufzeit bis 01. Juni 2016 verspricht einen festen Kupon von 2,38 Prozent und kann zu einer Mindeststückelung von 10.000 chinesischen Yuan erworben werden.

Quelle: Boerse Stuttgart AG

(Für den Inhalt der Kolumne ist allein boerse-stuttgart AG verantwortlich. Die Beiträge sind keine Aufforderung zum Kauf und Verkauf von Wertpapieren oder anderen Vermögenswerten.)

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