STUTTGART (BOERSE-STUTTGART AG) - Euwax Trends an der Börse Stuttgart
DAX müht sich über 9.700 - Allzeithoch so nah und doch so fern
Deutsche Bank und Lanxess mit HVŽs im Blick
Dank guter Vorgaben von der Wall Street und auch aus Tokio sprang der DAX gleich zum Handelsstart wieder über die Marke von 9.700 Punkten. Das Allzeithoch bei knapp über 9.800 ist also nicht mehr weit. Diesen Widerstand gilt es zu knacken, bevor dann der Angriff in Richtung 10.000-Punkte-Marke gestartet werden könnte. Am Donnerstag ging es aber zunächst nur im Schneckentempo weiter. Zwei Schritte vor, einen zurück. Die Anleger tasten sich also nur behutsam voran.
Das am Mittwochabend veröffentlichte Sitzungsprotokoll der Fed, die sogenannten Minutes brachten wenig Neues in Sachen Ausstiegsstrategie aus der ultra-expansiven Geldpolitik zu Tage. Einzig ist klar, der Ausstieg wird dauern und zäh verlaufen, der Offenmarktausschuss sieht sich nicht in Eile. Von der Fed dürfte bis auf Weiteres also kein Gegenwind für die Märkte drohen.
Rückenwind kam aus dem Reich der Mitte. In der Nacht wurde der HSBC Einkaufsmanagerindex für die chinesische Industrie für den Monat Mai veröffentlicht. Der Index liegt zwar weiter unter der Marke von 50 Punkten, aber höher als im Vormonat.
Der Euro bewegt sich wenig verändert und bleibt unter der Marke von 1,37. Der Goldpreis kann sich leicht erholen und springt wieder deutlicher über die Marke von 1.290 US-Dollar.
Der Euwax-Sentiment-Index startete den Handelstag im Minus und verblieb dort auch im weiteren Handelsverlauf bis zur Mittagszeit. Die meisten Anleger setzen also mit Hebelprodukten auf den DAX auf eine erneute Rückwärtsbewegung bzw. Korrektur.
Unter den Einzeltiteln steht auch heute wieder einmal die Deutsche Bank im Blickfeld des Interesses. Grund ist die in Frankfurt stattfindende Hauptversammlung. Und Themen gibt es genug zu diskutieren. Da ist die mächtige Kapitalerhöhung mit einem Volumen von rund 8 Milliarden Euro. Der Einstieg des neuen Ankerinvestors Katar und die Frage nach dem Vorankommen in der Sache Strategie 2015+. Nach Aussage der beiden Co-CEOŽs seien die Herausforderungen zuletzt größer als erwartet gewesen.
Derweil hat auch der Spezialchemiekonzern Lanxess seine Aktionäre zur HV nach Köln eingeladen. Dort hat der neue Vorstandschef Matthias Zachert zunächst einmal ordentlich auf die Erwartungsbremse gedrückt. Die kommenden 2 bis 3 Jahre würden nicht einfach werden, so Zachert auf dem Aktionärstreffen. Auch bei den Investitionen wird auf die Bremse getreten. In den kommenden Jahren will Lanxess deutlich weniger investieren.
Am Tag der Hauptversammlung hat Goldman Sachs das Kursziel für den Stahlkonzern Salzgitter auf 40 Euro angehoben. Die Einschätzung lautet Kaufen.
Auch bei Klöckner & Co. wurde das Ziel deutlich nach oben angepasst, von 9 auf 13,50 Euro. Das Anlageurteil lautet jetzt Neutral nach zuvor Verkaufen.
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Für Matthias Weik und Marc Friedrich ist die Sache klar: Das globale Finanzsystem wird zusammenbrechen, der finale Kollaps kommt. Für die beiden Bestseller-Autoren liegt in einem solchen Crash aber auch die Lösung der Probleme. Warum und wie Anleger sich darauf vorbereiten sollten, darüber spricht Andreas Scholz mit den Autoren in ihrem ersten TV-Auftritt zum neuen Buch.
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Quelle: Boerse Stuttgart AG
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