STUTTGART (BOERSE-STUTTGART AG) - Euwax Trends an der Börse Stuttgart
Kriegsangst drückte DAX bis zum Mittag unter 9.000 Punkte
Allianz auf dem Weg zu neuem Rekordgewinn
Kriegsangst ließ den DAX heute unter die Marke von 9.000 Punkten krachen. Im Tief lag das deutsche Börsenbarometer bei 8.903 Zählern. Am frühen Nachmittag waren dann offensichtlich einige vermeintliche Schnäppchenjäger unterwegs, so dass der DAX seine Verluste komplett aufholen konnte und nun bei 9.038 Punkten nahezu unverändert notiert.
Die sich zuspitzende geopolitische Lage schlägt den Anlegern extrem auf den Magen. Deshalb kam es zuletzt an den Aktienmärkten zu einer wahren Verkaufswelle. Weil dabei auch wichtige charttechnische Unterstützungen durchbrochen wurden, beschleunigte sich das die Abwärtsbewegung zusätzlich.
Zum einen sind es die zunehmenden Spannungen zwischen Russland und dem Westen um die Situation in der Ukraine und die von Raketen beendete Waffenruhe im Konflikt zwischen Israel und dem Gaza-Streifen.
Zum anderen ist es der bevorstehende Einsatz der US-Luftwaffe gegen die sunnitische Extremistengruppe Islamischer Staat (oder kurz IS) im Irak.
All dies sorgt auch für eine große Nervosität an den Finanzmärkten.
Allerdings überraschten am Nachmittag Konjunkturdaten aus den USA positiv. Die Produktivität außerhalb der Landwirtschaft ist im zweiten Quartal um 2,5 Prozent angestiegen. Nach einem Rückgang um 3,2 Prozent im ersten Quartal hatten Analysten hier lediglich mit einer Zunahme um 1,4 Prozent gerechnet.
Euwax Sentiment
Der Euwax-Sentiment-Index lag am frühen Nachmittag bei minus dreißig Punkten. Die Mehrheit der kurzfristig orientierten Derivateanleger setzte in dieser Phase also mit Knock-out-Puts und Put-Optionsscheinen auf erneut fallende Kurse des DAX.
Trends im Handel
Die Allianz steuert in diesem Jahr trotz des schleppenden Geschäfts in der Vermögensverwaltung auf einen neuen Rekordgewinn zu. Die Aktie kletterte bis zum Nachmittag um 0,7 Prozent auf 122,15 Euro.
Zudem waren heute vor allem Knock-out-Calls auf Gold gefragt. Eine Feinunze des Edelmetalls kostete unterdessen in London 1.310,20 US-Dollar und damit in etwa so viel wie am Donnerstag.
Börse Stuttgart TV
Eine alte Börsenweisheit besagt: Politische Börsen haben kurze Beine. Doch warum war davon in den vergangenen Tagen nichts zu sehen? Wer sind die Gewinner und Verlierer der Russland-Sanktionen? Einschätzungen von Alexander Berger, CIO bei Daubenthaler & Cie, im Interview bei Börse Stuttgart TV.
Video unter folgendem Link anschauen: https://www.boerse-stuttgart.de/de/boersenportal/nachrichten-und-videos/boerse-stuttgart-tv/?video=10764
Disclaimer:
Der vorliegende Marktbericht dient lediglich der Information. Für die Vollständigkeit und Richtigkeit übernimmt die Boerse Stuttgart AG keine Gewähr. Insbesondere wird keine Haftung für die in diesem Marktbericht enthaltenen Informationen im Zusammenhang mit einem Wertpapierinvestment übernommen. Hiervon ausgenommen ist die Haftung für Vorsatz und grobe Fahrlässigkeit.
Quelle: Boerse Stuttgart AG
(Für den Inhalt der Kolumne ist allein boerse-stuttgart AG verantwortlich. Die Beiträge sind keine Aufforderung zum Kauf und Verkauf von Wertpapieren oder anderen Vermögenswerten.)