STUTTGART (BOERSE-STUTTGART AG) - Euwax Trends an der Börse Stuttgart
ZEW-Konjunkturindex überraschend stark gefallen
DAX gibt erneut nach
Der DAX lag am frühen Nachmittag bei 9.120 Punkten mit sechzig Zählern bzw. 0,7 Prozent im Minus.
Börsenprofis bewerten die Aussichten für die deutsche Wirtschaft nun schon den achten Monat in Folge zurückhaltender. Wie das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) mitteilte, ist der Saldo der Konjunkturerwartungen überraschend deutlich um 18,5 Zähler auf 8,6 Punkte gefallen. Das ist jetzt immerhin der tiefste Stand seit Dezember 2012. Vor allem aufgrund der geopolitischen Risiken hat sich unter den vom ZEW befragten Investoren und Analysten Konjunkturskepsis breit gemacht.
Russland hat ein Militärmanöver auf der auch von Japan beanspruchten Kurilen-Inselgruppe im Pazifik begonnen. Damit könnte ein jahrzehntelanger Territorialstreit zwischen den beiden Ländern neu angefacht werden. An der Übung sollen mehr als 1.000 Soldaten beteiligt sein. Zudem kämen fünf Kampfhubschrauber zum Einsatz. Der Streit belastet seit dem zweiten Weltkrieg die Beziehungen. Sowjetische Truppen hatten damals die vier Inseln im Süden des Archipels besetzt. Japan erhebt Anspruch auf die Inseln und fordert von Moskau ihre Rückgabe.
Euwax Sentiment
Der Euwax-Sentiment-Index lag am frühen Nachmittag im Bereich der Nulllinie. Trotz eines regen Handelsgeschehens bildete sich keine klare Mehrheitsmeinung im Umgang mit Hebelprodukten auf den DAX heraus.
Trends im Handel
Größter Verlierer im DAX sind heute die Aktien von Henkel. Der stark in Osteuropa engagierte Konsumgüterkonzern bekommt die Auswirkungen der Ukraine-Krise zu spüren. Deshalb könnte sich das Gewinnwachstum in der zweiten Jahreshälfte verlangsamen. Der Aktienkurs rutschte bis zum frühen Nachmittag um 6,3 Prozent auf 77,28 Euro ab. An der Euwax kam es daraufhin zu Gewinnmitnahmen bei Put-Optionsscheinen. Gleichzeitig kauften einige Anleger nun antizyklisch Calls.
Nach guten Quartalszahlen rückten die Aktien der Aareal Bank um 1,7 Prozent auf 33,82 Euro vor. An der Euwax wurden nun Gewinne bei Call-Optionsscheinen mitgenommen.
Enttäuscht zeigten sich Investoren jedoch vom Zwischenbericht des Automobilzulieferers Leoni. Die Aktien gaben um 1,9 Prozent auf 48,84 Euro nach.
Jenoptik musste im zweiten Quartal einen Umsatzrückgang zum Vorjahr um 3,3 Prozent auf 146 Millionen Euro hinnehmen. Deshalb äußert sich der Vorstand des Unternehmens bei der eigenen Jahresprognose vorsichtiger als zuletzt. Analysten empfehlen den Titel dennoch zum Kauf. Die Aktie war heute stark gefragt. Sie sprang bis zum Nachmittag um 4,9 Prozent auf 4,68 Euro nach oben.
An der Euwax waren heute vorwiegend Knock-out-Calls auf Home Depot, Amazon.com und Biotest Vz. gefragt. Händlern zufolge sind die Scheine von Börsenbriefen zum Kauf empfohlen worden.
Außerdem setze eine Reihe von Anlegern mit Call-Optionsscheinen auf steigende Kurse der Apple-Aktie.
Börse Stuttgart TV
Zuerst das Verlagshaus Hachette und der Medienkonzern Time Warner Und nun legt sich Amazon offenbar auch mit Disney an. Mit seiner schroffen Verhandlungstaktik vergrault Amazon derzeit seine Zulieferer. Was ist der Hintergrund? Roland Hirschmüller von der Baader Bank sprach darüber im Interview bei Börse Stuttgart TV.
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Quelle: Boerse Stuttgart AG
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