STUTTGART (BOERSE-STUTTGART AG) - Euwax Trends an der Börse Stuttgart
Putin-Worte wirken nach
Lufthansa nach Diskussionen um Luftverkehrssteuer an der DAX-Spitze
Der deutsche Aktienindex kletterte bis zum frühen Nachmittag um 0,9 Prozent bzw. 80 Punkte auf 9.305 Zähler.
Dies liegt zu einen daran, dass Russlands Präsident Wladimir Putin gestern versöhnliche Töne im Ukraine-Konflikt angeschlagen hatte.
Zum anderen ist heute aber auch kleiner Verfallstag an den Terminbörsen. In den Mittagsstunden liefen Optionen auf Indizes und Aktien aus. Im Vorfeld dessen schwanken die Kurse von Einzelwerten meist recht stark, weil Investoren die Preise derjenigen Papiere, auf die sie Derivate halten, kurzfristig in eine für sie günstige Richtung bewegen wollen.
Euwax Sentiment
Der Euwax-Sentiment-Index lag am frühen Nachmittag bei minus 25 Punkten. Die Mehrheit der kurzfristig orientierten Derivateanleger setzte in dieser Phase also mit Knock-out-Puts und Put-Optionsscheinen auf nachgebende Kurse des DAX.
Trends im Handel
Zu den stärksten Werten zählt die Lufthansa, deren Aktien sich um 1,8 Prozent verteuerten und bei 12,89 Euro notieren. Politiker von CDU und SPD wollen die Luftverkehrssteuer ab 2016 schrittweise abschaffen. Ein Wegfall selbiger würde der Lufthansa natürlich helfen. Offenbar hat die Regierung die schlechte Verfassung des Luftfahrt-Sektors erkannt.
Auf der Gewinnerseite standen heute auch lange Zeit die Papiere von ThyssenKrupp. Der Höchstkurs wurde bei 21,38 Euro festgestellt. Erst zum Nachmittag schmolzen die Kursgewinne etwas dahin. Nachdem der Stahlkonzern den Gewinnkurs wieder gefunden und gestern die eigene Jahresprognose angehoben hat, hoben nun auch die ersten Analysten ihre Kursziele an. An der Euwax kam es hier jedoch vorerst zu Gewinnmitnahmen.
Nordex bildet heute das Schlusslicht im TecDAX. Obwohl der Windturbinenbauer eine deutliche Steigerung von Umsatz und Gewinn im ersten Halbjahr erzielt hat, zeigten sich einige Investoren enttäuscht. Sie wollten offenbar mehr! Insgeheim wurde wohl eine Anhebung der eigenen Prognosen für das laufende und das kommende Geschäftsjahr erwartet. Dies ist aber ausgeblieben. Entsprechend groß ist nun die Enttäuschung. Der Kurs brach um 9,5 Prozent auf 13,38 Euro ein. Einige Investoren mussten im Zuge des Kursrückgangs bei Knock-out-Calls die Reißleine ziehen. Andere Anleger stiegen nun antizyklisch in Call-Optionsscheine ein.
Nach der Empfehlung eines Börsenbriefes waren auch heute verstärkt Knock-out-Puts auf den NASDAQ 100 gesucht.
Darüber hinaus wurden Put-Optionsscheine auf Visa und E.on überwiegend verkauft.
Börse Stuttgart TV
Die Zinsen in Deutschland waren schon historisch niedrig, jetzt ist der Bund-Future auf ein neues Rekordhoch geklettert! Was treibt das Rentenbarometer so an? Wie reagieren die Anleger? Und wie hoch rentieren die Anleihen in anderen Ländern? Aktuelle Informationen von Michael Görgens, Leiter des Anleihen- und Fondshandels an der Börse Stuttgart, im Interview bei Börse-Stuttgart TV.
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Quelle: Boerse Stuttgart AG
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