STUTTGART (BOERSE-STUTTGART AG) - euwax trends am nachmittag
Donnerstag, 13. September 2012
Zunehmende Spannung vor dem Fed-Entscheid
Neue Spekulationen um Griechenland belasten die Kurse
Seit Tagen warten die Marktteilnehmer mit Spannung auf den heutigen Donnerstag. Zahlreiche Experten rechnen mit weiteren Konjunkturhilfen der US-Notenbank (Fed). Analysten zufolge werde die Fed zumindest den Zeitrahmen für die Beibehaltung ihrer aktuellen Niedrigzins-Politik ausweiten. Aber auch die Wahrscheinlichkeit für die Ankündigung zusätzlicher Maßnahmen sei sehr hoch. Dabei könnte es zu einem weiteren Anleihenkaufprogramm (QE3) in einer Höhe von 500 Milliarden US-Dollar kommen. Das bisher letzte Programm dieser Art (QE2) hatte ein Volumen von 600 Milliarden US-Dollar. Die Entscheidung der Fed wird allerdings erst nach Handelsschluss in Deutschland bekannt gegeben. Privatanleger können hierzulande also erst morgen auf die Nachrichten von Ben Bernanke bzw. die Vorgaben der US-Börsen reagieren.
Die Stimmung an den Finanzmärkten wurde am Nachmittag etwas eingetrübt. Einer Meldung der Nachrichtenagentur Dow Jones zufolge, soll ein leitender Vertreter des Internationalen Währungsfonds (IWF) der Ansicht sein, dass Griechenland ein drittes Rettungspaket benötige. Die Troika aus IWF, EU-Kommission und Europäischer Zentralbank (EZB) prüft derzeit die Fortschritte des hoch verschuldeten Landes bei der Sanierung der Staatsfinanzen.
Der DAX gab bis zum Nachmittag um 0,6 Prozent auf 7.300 Punkte nach. Der Dow Jones Index notierte zu Beginn des Handels in New York bei 13.350 Zählern mit 0,1 Prozent leicht im Plus.
DIe Mehrheit der kurzfristig orientierten Derivateanleger kauft nun aber erneut Call-Optionsscheine und Long-Zertifikate auf den DAX. Der Euwax Sentiment Index lag in dieser Phase bei plus 25 Punkten.
Die geplante Fusion von EADS und BAE Systems sorgte auch heute für heftige Kursbewegungen. Die Aktie des Airbus-Mutterkonzerns EADS fiel um 10,3 Prozent auf 25,29 Euro. Der Kurs von BAE Systems gab nach dem gestrigen Aufschlag von mehr als elf Prozent heute an der Börse London um 7,3 Prozent auf 337,20 GBp nach.
In Erwartung weiterer Maßnahmen der US-Notenbank Fed zur Stützung der Konjunktur im eigenen Land nahmen die Spekulationen auf das Aufkeimen von Inflationsängsten zuletzt wieder deutlich zu. Auch heute waren wieder zahlreiche Optionsscheine und Zertifikate gefragt, mit denen Anleger von steigenden Edelmetallpreisen profitieren würden. Unterdessen kostete eine Feinunze Gold in London 1.733 US-Dollar. Silber notierte am Nachmittag bei 33,03 US-Dollar pro Feinunze.
Außerdem setzen Anleger auf einen kurzfristig schwächer tendierenden US-Dollar. So waren vor allem Long-Zertifikate auf den Euro gesucht.
Nachdem ein Börsenbrief Knock-out-Scheine auf Kaffee und Zucker in sein Musterdepot aufgenommen hat, waren die Scheine heute auch an der Euwax verstärkt gefragt.
Börse Stuttgart TV
Der 12. September 2012 wurde seit Wochen mit Spannung erwartet. Mitunter wurde der gestrige Tag sogar als Schicksalstag für den Euro tituliert. Doch am Ende ging es vergleichsweise geräuschlos über die Bühne und nahezu alle Protagonisten fühlen sich irgendwie als Gewinner. Sind die gefährlichsten Klippen der Eurokrise nun überwunden? Stephan Pilz von smart-invest sprach darüber im Interview bei Börse Stuttgart TV.
Interview hier abrufbar:
https://www.boerse-stuttgart.de/de/boersestuttgarttv/boersestuttgarttv.html?vid=7825
Disclaimer
Der vorliegende Newsletter dient lediglich der Information. Für die Vollständigkeit und Richtigkeit übernimmt die Boerse Stuttgart AG keine Gewähr. Insbesondere wird keine Haftung für die in diesem Newsletter enthaltenen Informationen im Zusammenhang mit einem Wertpapierinvestment übernommen. Hiervon ausgenommen ist die Haftung für Vorsatz und grobe Fahrlässigkeit.
Kontakt:
Holger Scholze
Börse Stuttgart
holger.scholze@boerse-stuttgart.de
Quelle: Boerse Stuttgart AG
(Für den Inhalt der Kolumne ist allein boerse-stuttgart AG verantwortlich. Die Beiträge sind keine Aufforderung zum Kauf und Verkauf von Wertpapieren oder anderen Vermögenswerten.)