STUTTGART (BOERSE-STUTTGART AG) - euwax trends am vormittag
Dienstag, 11. September 2012
Spannung vor Entscheidung des Verfassungsgerichtes zu ESM
Apple iPhone 5 könnte US-BIP beflügeln
Die Marktteilnehmer warten derzeit mit besonderer Spannung auf die morgige Entscheidung des Bundesverfassungsgerichtes zur Rechtmäßigkeit des europäischen Rettungsschirms ESM.
Außerdem rechnen Experten mit weiteren Konjunkturhilfen der US-Notenbank (Fed). Analysten zufolge werde die Fed am kommenden Donnerstag zumindest den Zeitrahmen für die Beibehaltung ihrer aktuellen Niedrigzins-Politik ausweiten. Aber auch die Wahrscheinlichkeit für die Ankündigung zusätzlicher Maßnahmen sei sehr hoch. Experten schätzen, dass es dabei zu einem weiteren Anleihenkaufprogramm (QE3) in einer Höhe von 500 Milliarden US-Dollar kommen könnte. Das bisher letzte Programm dieser Art (QE2) hatte ein Volumen von 600 Milliarden US-Dollar.
Im Vorfeld dieser wichtigen Entscheidungen verhalten sich die Börsianer zögerlich. Somit konsolidiert der deutsche Aktienmarkt den zweiten Tag in Folge. Der DAX notierte am Vormittag bei 7.200 Punkten mit 13 Zählern bzw. 0,2 Prozent im Minus. Der Euro notierte unterdessen bei 1,28 US-Dollar.
Der Euwax Sentiment Index lag in dieser Phase bei minus 25 Punkten. Die Mehrheit der Derivateanleger rechnet offenbar mit kurzfristigen Gewinnmitnahmen am Aktienmarkt.
Bankaktien zählten in den vergangenen Handelstagen zu den stärksten Gewinnern. Heute gab die Commerzbank-Aktie allerdings um 2,1 Prozent auf 1,42 Euro nach. Die Analysten der ING hatten zuvor das Kursziel von 2,10 auf 1,50 Euro gesenkt. Sie begründeten ihre Entscheidung mit der geringeren Ertragskraft des Kerngeschäftes.
Die Aktie der Deutschen Bank legte im Zuge der Vorstellung der neuen Konzernstrategie durch die Chefs Anshu Jain und Jürgen Fitschen weiter zu und lag bei 32,13 Euro mit 0,9 Prozent im Plus. Viele Anleger sind hier weiterhin im Besitz von Call-Optionsscheinen.
sprang heute bis zum Nachmittag um weitere 4,3 Prozent auf 1,45 Euro nach oben. Die Deutsche Bank verteuerte sich um 1,7 Prozent auf 31,89 Euro. Eine Reihe von Derivateanlegern hält weiterhin vor allem Calls auf die Deutsche Bank im Depot. Teilweise kam es hier aber auch bereits zu Gewinnmitnahmen.
Einer Studie von J.P. Morgan zufolge könnte sich das neue iPhone 5 von Apple besser verkaufen als sein Vorgänger. Allein in den Monaten Oktober bis Dezember rechnet Chefvolkswirt Michael Feroli mit einem Absatz von acht Millionen Geräten zu einem Durchschnittspreis von 600 US-Dollar. Etwa 200 US-Dollar davon würden für Importe an ausländische Zulieferer gehen. Die restlichen 400 US-Dollar fließen demnach in die Berechnung des Bruttoinlandsproduktes (BIP) in den USA ein. Dadurch könnte dieses um (annualisiert) 0,25 bis 0,5 Prozent angehoben werden. An der Euwax waren heute zahlreiche Long-Zertifikate und Call-Optionsscheine auf die Apple-Aktie gefragt.
Börse Stuttgart TV
Die sogenannte Griechenland-Troika zweifelt offenbar am neuen Athener Sparpaket. Die Vertreter von EU-Kommission, EZB und IWF seien zumindest mit Teilen des Sparpaktes nicht zufrieden, wie aus griechischen Regierungskreisen zu erfahren war. Was wird dabei bemängelt? Welche Rolle spielt die EZB? Und was ist vom Urteil des Bundesverfassungsgerichtes am Mittwoch zu erwarten? Fondsmanager Dietmar Zantke, Geschäftsführer von Zantke Asset Management, sprach darüber im Interview bei Börse Stuttgart TV.
Interview hier abrufbar:
https://www.boerse-stuttgart.de/de/boersestuttgarttv/boersestuttgarttv.html?vid=7800
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Quelle: Boerse Stuttgart AG
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