STUTTGART (BOERSE-STUTTGART AG) - euwax trends am vormittag
Freitag, 21. Dezember 2012
Unsicherheit über Fiskalklippe: Anleger nehmen Gewinne mit
DAX nur noch knapp über 7600 Punkten - Verfall an Terminbörsen im Blick
Der heutige Tage wird aller Voraussicht nach nicht das Ende der Welt mit sich bringen - dafür aber sehr wohl das Ende zahlreicher Terminkontrakte an den Börsen weltweit. Denn wir haben heute den sogenannten Hexensabbat, den großen Verfallstermin an den Terminbörsen. Hier in Deutschland werden um 13.00 Uhr Optionen und Future auf den DAX abgerechnet, zum Ende des Xetra-Handels folgen dann die Derivate auf Einzelaktien.
Der Aktienmarkt notiert zur Mittagszeit mit Abschlägen und droht damit, seine Serie von fünf Handelstagen in Folge mit Kursgewinnen zu beenden. Der DAX verliert 0,8 Prozent auf 7610 Punkte. Belastend wirkt sich die Nachricht aus, dass im Rahmen des US-Haushaltsstreits nun ein Disput innerhalb der republikanischen Partei ausgebrochen ist. Verhandlungsführer Boehner hat nicht die nötige Unterstützung für einen Kompromissvorschlag gefunden. Das erhöht die Gefahr, dass in den USA zum Jahreswechsel Steuererhöhungen und Ausgabenkürzungen in Kraft treten, die die fragile Wirtschaft belasten können.
Interessant ist die Entwicklung der Verbraucherstimmung in Deutschland. Das GfK-Konsumklimabarometer ist zum dritten Mal in Folge gesunken und steht nun bei 5,6 Punkten, das sind 0,2 Zähler weniger als einen Monat zuvor. Die GfK kommentiert, die Verunsicherung der Verbraucher durch den konjunkturellen Gegenwind setze sich fort.
Gegen den Trend steigen Infineon, nachdem die Analysten von JP Morgan das Kursziel für die Aktie auf 9 Euro verdoppelt haben und zum Kauf raten. Das Papier gewinnt 0,7 Prozent. Adidas profitieren von besser als erwartet ausgefallenen Zahlen des US-Konkurrenten Nike und gewinnen 0,1 Prozent.
Die größten Verluste weisen die Bankwerte auf. Deutsche Bank geben 2,8 Prozent ab, Commerzbank verlieren 3,3 Prozent. Im TecDAX steigt die Aktie des Solarzulieferers SMA um drei Prozent. Das Unternehmen hat die Mehrheit an einem chinesischen Hersteller von Wechselrichtern übernommen. Marktteilnehmer versprechen sich dadurch einen verbesserten Zugang zum wachsenden Solarmarkt in China.
Für die an der Börse Stuttgart gehandelten verbrieften Derivate ist der heutige große Verfallstag (\'Hexensabbat\') von untergeordneter Bedeutung. Anders als bei den standardisierten Derivaten, die eine einheitliche Laufzeit haben, sind die in Stuttgart gehandelten Laufzeiten sehr individuell.
Zwar orientieren sich auch die Fristen für verbriefte Derivate in vielen Fällen an den Hexensabbat-Terminen. Doch wählen die Emittenten häufig leicht abweichende Laufzeiten, so dass es nicht zu einem massenweisen Auslaufen kommt.
Börse Stuttgart TV
Der Schuldenkrise sei Dank, pumpte die EZB Milliarde um Milliarde in den Geldkreislauf. Dennoch scheint das Geld weder bei den Unternehmen, noch den Verbrauchern anzukommen. Ist also die Angst vor einer Inflation übertrieben? Wie sieht es tatsächlich aus und wie kann der Privatanleger darauf reagieren? Michael Bloss, Wirtschaftsautor und EIFD-Direktor, bei Börse Stuttgart TV.
Interview hier abrufbar:
https://www.boerse-stuttgart.de/de/boersestuttgarttv/boersestuttgarttv.html?vid=8337
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Quelle: Boerse Stuttgart AG
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