STUTTGART (BOERSE-STUTTGART AG) - euwax trends am vormittag
Mittwoch, 20. März 2013
Zypern kippt Zwangsabgabe für Sparer: Aktien bleiben stabil
DAX zwischenzeitlich über 8000 Punkten - Deutsche Bank erhöht Rückstellungen
Zypern sorgt weiterhin für Verunsicherung an den internationalen Finanzmärkten. Das Parlament in Nikosia hat gestern Abend die Zwangsabgabe für Bankeinlagen abgelehnt, die die Voraussetzung für EU-Hilfsmaßnahmen waren. Damit ist offen, wie es auf der Mittelmeerinsel weitergeht. Die Banken sollen nun noch länger geschlossen bleiben. Offenbar erhofft man sich Hilfe aus Russland. Der zyprische Finanzminister ist für Gespräche nach Moskau gereist. In Berichten ist davon die Rede, dass es möglicherweise noch heute eine Kreditzusage aus Russland geben könnte.
Angesichts dieser Spannungen zeigen sich die Finanzmärkte nach wie vor vergleichsweise ruhig. Der DAX war zwischenzeitlich sogar knapp über die Marke von 8000 Punkten geklettert und notiert zur Mittagszeit bei 7989 Zählern, das ist ein Plus von 0,5 Prozent. Etwas unter Druck steht dagegen der Euro. Er kostet 1,2920 US-Dollar und damit rund einen halben Cent weniger als gestern um diese Uhrzeit.
Dennoch mehren sich die Stimmen derjenigen, die von einem möglichen Turnaround-Monat März sprechen. In der Vergangenheit hatten zahlreiche wichtige Trendwechsel an den Aktienmärkten im März stattgefunden, beispielsweise in den Jahren 2000, 2003 und 2009.
Unter den größten Gewinnern im DAX ist die Aktie der Deutschen Bank mit einem Plus von 1,5 Prozent. Dabei sind die Nachrichten auf den ersten Blick eher negativ: Die Bank meldet nämlich, dass sie für diverse Rechtsstreitigkeiten 600 Mio. Euro mehr zurücklegen muss, als ursprünglich geplant. Der Gewinn für 2012 wird daher nachträglich nach unten korrigiert.
Weiter unter Druck stehen die Papiere von ThyssenKrupp. Nachdem es gestern Gerüchte über eine mögliche Kapitalerhöhung gegeben hatte, verliert die Aktie heute weitere 2,5 Prozent.
Im MDAX verlieren Metro 3,3 Prozent. Das Unternehmen meldet für 2012 einen deutlichen Gewinneinbruch und spricht davon, dass auch im laufenden Jahr Unsicherheit das Geschäft prägen werde. Rational-Aktien verlieren nach Geschäftszahlen 5,8 Prozent. Rheinmetall brechen um neun Prozent ein, nachdem das Unternehmen vom Börsengang seiner Automobilsparte Abstand nimmt.
Das Euwax Sentiment notiert zur Mittagszeit leicht im positiven Bereich. Nachdem die Anleger zu Handelsbeginn noch überwiegend bearish agiert hatten, drehte sich das Bild. Offenbar hatten auch an der Euwax einige erwartet, dass die Nachrichten aus Zypern stärkeren Druck auf die Kurse deutscher Aktien ausüben würden.
Börse Stuttgart TV
Der Dow Jones notierte jüngst auf Allzeithoch, der Dax ist zumindest ganz nah dran. Was sagt die Charttechnik zu den aktuellen Kursbewegungen? Wie sieht die Marktbreite aus? Und was bedeutet das aktuelle Störfeuer aus Zypern? Antworten von Petra von Kerssenbrock von der Commerzbank im Interview mit Börse Stuttgart TV.
Interview hier abrufbar:
https://www.boerse-stuttgart.de/de/boersestuttgarttv/boersestuttgarttv.html?vid=8724
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Quelle: Boerse Stuttgart AG
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