STUTTGART (BOERSE-STUTTGART AG) - euwax trends am vormittag
Dienstag, 12. Juni 2012
Neuer Krisenherd? - Fokus richtet sich auf Italien
DAX mit Gewinnen - E.ON auf der Kaufliste der UBS
Geld allein schießt keine Tore. Das ist eine alte Fußballweisheit. Und seit gestern wissen wir, dass sie auch an der Börse gilt. Denn die 100 Milliarden Euro, die die EU für die Rettung der spanischen Banken bereitgestellt hat, wurden vom Finanzmarkt schnell ausgekontert.
Offenbar wird die Zeit, die man sich mit immer neuen Rettungsaktionen kaufen kann, immer kürzer. Gestern hielt die Begeisterung über das spanische Rettungspaket gerade mal eine Stunde - danach ging es mit den Aktienmärkten abwärts. Heute legt der DAX wieder den Vorwärtsgang ein und steht bei 6196 Punkten, ein Plus von 0,9 Prozent.
Nach Spanien scheint sich nun der Fokus des Marktes verstärkt auf Italien zu richten. Die Wirtschaft dort ist im ersten Quartal um 0,8 Prozent geschrumpft. Das sorgt für Ängste, dass auch die Italiener mit ihrem Schuldenberg nicht mehr zurecht kommen könnten. Die Rendite der zehnjährigen Staatsanleihe ist wieder über sechs Prozent gestiegen und notiert aktuell bei 6,11 Prozent.
Hier in Deutschland fehlt es heute an marktbewegenden Nachrichten aus den Unternehmen. Deshalb sind es vor allem Analystenstimmen, die die Kurse bewegen. E.ON beispielsweise ist mit einem Plus von 3,3 Prozent unter den größten Gewinnern im DAX, nachdem die UBS die Aktie zum Kauf empfohlen hat und ein Kursziel von 17 Euro setzt. Eine Begründung: Das Unternehmen habe schneller als die Konkurrenz die Kosten gesenkt.
Auch Fresenius Medical Care (FMC), der größte Dialyse-Anbieter der Welt, proftiert davon, dass die UBS die Aktie auf ihre Favoritenliste gesetzt hat. Der Kurs legt um ein Prozent zu.
Die Anleger an der Stuttgarter Börse bleiben weiterhin auf der bärischen Seite und trauen den Kursgewinnen beim DAX nicht. Das Euwax Sentiment notiert im negativen Bereich. Möglicherweise sind dies auch bereits Absicherungsgeschäfte im Vorfeld der griechischen Wahlen am Sonntag.
Gekauft werden ein Put auf die Aktie des Autozulieferers Leoni sowie ein Call auf den Preis der Ölsorte WTI. Dagegen verkaufen Anleger einen Call auf die Commerzbank wieder, der gestern gekauft wurde.
Börse Stuttgart TV
Bis zuletzt hat man sich in Madrid geweigert externe Hilfe in Anspruch zu nehmen, um letztlich doch auf gut 100 Milliarden Euro aus dem Rettungsfonds zurückzugreifen. Die Börsen weltweit reagierten zumindest kurzzeitig euphorisch auf das Milliardenpaket für Spanien. Aber warum eigentlich? Wie positionieren sich die ETF-Anleger in Stuttgart? Frank Benz, Benz AG \'Partner für Vermögen\', bei Börse Stuttgart TV.
Interview hier abrufbar:
https://www.boerse-stuttgart.de/de/boersestuttgarttv/boersestuttgarttv.html?vid=7419
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Quelle: Boerse Stuttgart AG
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