LONDON (dpa-AFX) - Großbritanniens skandalträchtige Großbanken sollen nach dem Willen des Parlaments aufgespalten werden. Die Sparten Investmentbanking und Kundengeschäft müssten künftig nicht nur voneinander getrennt werden, heißt es in einer Vorlage des zuständigen Parlamentsausschusses, die am Freitag in London bekanntwurde. Es müssten auch sämtliche Schlupflöcher geschlossen werden, die eine Aufhebung dieser Trennung ermöglichen könnten. Das Parlament soll sich Anfang des neuen Jahres mit der Angelegenheit beschäftigen.
Ähnliche, nicht ganz so weitgehende Vorschläge hatte bereits die sogenannte Vickers-Kommission vor mehr als einem Jahr gemacht. Die Regierung von Premierminister David Cameron und Finanzminister George Osborne will den Banken aber bis zum Jahr 2019 Zeit lassen, die Reformen umzusetzen.
Die britischen Banken hatten nicht nur durch ihre schwere Schieflage in der Finanzkrise auf sich aufmerksam gemacht, sondern waren zuletzt auch vermehrt durch Skandale in die Schlagzeilen geraten. So war die Großbank Barclays die erste, die in der Affäre um manipulierte Libor-Zinssätze eine Strafe zahlen musste. Auch die Royal Bank of Scotland kündigte bereits an, darin möglicherweise verwickelt zu sein. HSBC , Europas größtes Bankhaus, musste in den USA Strafen wegen Geldwäschevorwürfen zahlen. Alle britischen Banken zusammen mussten die Summe von mehr als zehn Milliarden Pfund (12,3 Mrd Euro) zurücklegen, um Schadensersatz für Falschberatung von Kunden bei Kreditausfallversicherungen zu zahlen./dm/DP/fn
Ähnliche, nicht ganz so weitgehende Vorschläge hatte bereits die sogenannte Vickers-Kommission vor mehr als einem Jahr gemacht. Die Regierung von Premierminister David Cameron und Finanzminister George Osborne will den Banken aber bis zum Jahr 2019 Zeit lassen, die Reformen umzusetzen.
Die britischen Banken hatten nicht nur durch ihre schwere Schieflage in der Finanzkrise auf sich aufmerksam gemacht, sondern waren zuletzt auch vermehrt durch Skandale in die Schlagzeilen geraten. So war die Großbank Barclays