FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Trend ist ungebrochen: Die Flucht der Investoren in sichere Anlagen beschert Deutschland so günstige Zinsen wie noch nie. Zur Wochenmitte besorgte sich der Bund für zehn Jahre frisches Kapital zu rekordniedrigen Konditionen. Bei einer Aufstockung einer Bundesanleihe mit Fälligkeit 2022 lag die durchschnittliche Rendite bei 1,31 Prozent, wie die Bundesbank in Frankfurt mitteilte. Das ist so wenig wie noch nie. Trotz der extrem niedrigen Zinsen blieb die Nachfrage stark. Sie war eineinhalb mal so groß wie das Angebot.
Die Auktion spülte dem Bund unmittelbar rund 4,15 Milliarden Euro in die Kasse. Darüber hinaus behielt die Finanzagentur Papiere über knapp 850 Millionen Euro zurück, um sie später am freien Markt anbieten zu können. Dort können dann auch Privatanleger zugreifen.
Im Zehnjahresbereich, der an den Finanzmärkten als richtungsweisend gilt, liegt der Effektivzins in Deutschland so niedrig wie nirgendwo sonst im Euroraum. Dies resultiert aus dem großen Zutrauen, das Anleger der größten Euro-Wirtschaft entgegenbringen. Zehnjahresrenditen unter zwei Prozent gibt es im Währungsraum aktuell nur noch in Finnland und den Niederlanden.
Krisenländer wie Spanien und Italien hingegen müssen bereits für sehr kurze Laufzeiten von weniger als einem Jahr deutlich mehr zahlen als bonitätsstarke Kernländer für wesentlich längere Laufzeiten. Für zehnjährige Schulden muss Spanien mehr als das Fünffache bieten als Deutschland, Italien etwa das Viereinhalbfache./bgf/hbr
Die Auktion spülte dem Bund unmittelbar rund 4,15 Milliarden Euro in die Kasse. Darüber hinaus behielt die Finanzagentur Papiere über knapp 850 Millionen Euro zurück, um sie später am freien Markt anbieten zu können. Dort können dann auch Privatanleger zugreifen.
Im Zehnjahresbereich, der an den Finanzmärkten als richtungsweisend gilt, liegt der Effektivzins in Deutschland so niedrig wie nirgendwo sonst im Euroraum. Dies resultiert aus dem großen Zutrauen, das Anleger der größten Euro-Wirtschaft entgegenbringen. Zehnjahresrenditen unter zwei Prozent gibt es im Währungsraum aktuell nur noch in Finnland und den Niederlanden.
Krisenländer wie Spanien und Italien hingegen müssen bereits für sehr kurze Laufzeiten von weniger als einem Jahr deutlich mehr zahlen als bonitätsstarke Kernländer für wesentlich längere Laufzeiten. Für zehnjährige Schulden muss Spanien mehr als das Fünffache bieten als Deutschland, Italien etwa das Viereinhalbfache./bgf/hbr