BERLIN (dpa-AFX) - Die Bundesregierung sieht beim geplanten besseren Schutz der Verbraucher vor hochriskanten und unseriösen Finanzprodukten auch den Anleger in der Pflicht. Es gehe um die Balance zwischen Regulierung und Eigenverantwortung der Anleger, sagte der Parlamentarische Staatssekretär im Finanzministerium, Michael Meister (CDU), am Freitag im Bundestag bei der ersten Lesung des Kleinanlegerschutzgesetzes. Justizminister Heiko Maas (SPD) sprach von einem neuen Koordinatensystem für den "Grauen Kapitalmarkt".
Das Gesetz sieht mehr Transparenz vor, Werbeverbote und Warnhinweise für Geldanlagen sowie eine stärkere Aufsicht über Anbieter und Produkte. Hoffnung ist auch, unzulässige "Schneeballsysteme" einzudämmen, mit denen Anleger häufig geprellt wurden. Anbieter und Vermittler müssen künftig mehr und aktuellere Informationen zu Anlagen in Verkaufsprospekten veröffentlichen.