😎 Sommerzeit, Hammer-Deals! Bei InvestingPro winken jetzt bis zu 50% Rabatt auf KI-Aktien-TippsJETZT ZUGREIFEN

Bundesbank erwartet negative Inflation in Deutschland

Veröffentlicht am 19.01.2015, 12:05
Bundesbank erwartet negative Inflation in Deutschland

FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Inflation könnte in Deutschland nach Einschätzung der Deutschen Bundesbank im laufenden Jahr wegen des starken Ölpreisverfalls zeitweise in den negativen Bereich rutschen. "Bleiben die Rohölnotierungen auf dem gegenwärtigen Stand, dürften die Verbraucherpreise in Deutschland im laufenden Jahr nur wenig steigen, und vorübergehend könnten die Vorjahresraten sogar negativ ausfallen," schrieb die Bundesbank in ihrem am Montag vorgelegen Monatsbericht.

Die Ölpreise sind wegen eines Überangebots auf dem Weltmarkt seit dem vergangenen Sommer um über die Hälfte eingebrochen und notierten am Montag bei unter 50 US-Dollar je Barrel. Experten gehen davon aus, dass die Preise zumindest in der ersten Jahreshälfte weiter auf niedrigem Niveau verharren oder sogar noch weiter in Richtung 40 Dollar fallen.

Bereits im Dezember lag die Jahresteuerung in Deutschland bei nur noch 0,2 Prozent. Zuletzt hatte es in Deutschland in den Monaten Juli und September des Jahres 2009 eine negative Jahresrate gegeben. Im Dezember hatte die Bundesbank für dieses Jahr noch eine Inflationsrate von 1,1 Prozent prognostiziert. Diese Prognose sei wegen des Ölpreisverfalls "erheblich nach unten zu korrigieren", schrieb die Bundesbank.

Entwickeln sich die Preise über einen längeren Zeitraum rückläufig -- man spricht dann von einer Deflation --, haben Unternehmen kaum noch Anreize für Investitionen. Die Europäische Zentralbank (EZB) visiert ein Preisziel von knapp unter 2,0 Prozent an, von dem sie derzeit weit entfernt ist. Auch deswegen dürften die Geldhüter auf ihrer Zinssitzung in dieser Woche in den breit angelegten Kauf von Staatsanleihen einsteigen.

Das Wirtschaftswachstum dürfte von den niedrigeren Energiepreisen hingegen deutlich profitieren. Die Bundesbank hatte im Dezember für das laufende Jahr ein Wachstum von 1,0 Prozent sowie für das Jahr 2016 von 1,6 Prozent vorher gesagt. Der Großteil des Preiseinbruchs an den Ölmärkten sei in diesen Prognosen noch nicht berücksichtigt gewesen. Daher bestünden jetzt "spürbare Aufwärtschancen" für diese Vorhersagen.

Auch insgesamt äußerte sich die Bundesbank positiv zur aktuellen Konjunktur. "Die deutsche Wirtschaft scheint die konjunkturelle Schwächephase, die im Frühjahr vergangenen Jahres eingesetzt hatte, schneller zu überwinden als vielfach erwartet," schrieb sie. So sei das Konsumklima wegen der günstigen Arbeitsmarktsituation und den fallenden Energiepreisen ausgesprochen positiv. Auch in den Unternehmen habe sich die Stimmung im Dezember erholt.

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.