DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Andreas Dombret, Vorstandsmitglied der Deutschen Bundesbank, befürchtet keine Kreditklemme in Deutschland. Die Schuldenkrise habe zwar viele Banken in der Eurozone nachhaltig geschwächt, schreibt er in einem Gastbeitrag für das 'Handelsblatt' (Freitagausgabe). In Deutschland stelle sich die Lage allerdings vergleichsweise entspannt dar. 'Allgemeine Anzeichen einer Kreditklemme sind nicht auszumachen.'
Es sei allenfalls nur eine leichte Zurückhaltung bei der Vergabe neuer Kredite zu beobachten, sagte Dombret weiter. Dies sei aber unproblematisch, weil die privaten Haushalte und die Unternehmen finanziell sehr gut dastünden. Allerdings könnten sich die deutschen Banken den teilweise schwierigen Entwicklungen in anderen Ländern des Euro-Raums auch nicht völlig entziehen
Zudem sei es wichtig, den Bankensektor zu bereinigen und zu stärken, so der Bundesbank-Vorstand. Japan mit einer verschleppten Sanierung sei ein warnendes Beispiel. Dombret schreibt in seinem Gastkommentar: Es komme für die Banken jetzt darauf an, sämtliche Möglichkeiten zur Stärkung ihrer Widerstandsfähigkeit auszuschöpfen. 'Dazu gehören die Einbehaltung von Gewinnen, die Kürzung von Dividenden, eine erneute Überprüfung der Vergütungsstrukturen inklusive Zurückhaltung bei den Bonuszahlungen, der Verkauf von Tochtergesellschaften sowie die Härtung und Erhöhung des Eigenkapitals.'
Wenn möglich sollten die Banken frisches Kapital über den Markt aufnehmen, forderte Dombret. Sollte dies nicht möglich sein, stehe in Deutschland aber notfalls auch der neu aktivierte staatliche Rettungsfonds (Soffin) zur Verfügung./jkr/tw
Es sei allenfalls nur eine leichte Zurückhaltung bei der Vergabe neuer Kredite zu beobachten, sagte Dombret weiter. Dies sei aber unproblematisch, weil die privaten Haushalte und die Unternehmen finanziell sehr gut dastünden. Allerdings könnten sich die deutschen Banken den teilweise schwierigen Entwicklungen in anderen Ländern des Euro-Raums auch nicht völlig entziehen
Zudem sei es wichtig, den Bankensektor zu bereinigen und zu stärken, so der Bundesbank-Vorstand. Japan mit einer verschleppten Sanierung sei ein warnendes Beispiel. Dombret schreibt in seinem Gastkommentar: Es komme für die Banken jetzt darauf an, sämtliche Möglichkeiten zur Stärkung ihrer Widerstandsfähigkeit auszuschöpfen. 'Dazu gehören die Einbehaltung von Gewinnen, die Kürzung von Dividenden, eine erneute Überprüfung der Vergütungsstrukturen inklusive Zurückhaltung bei den Bonuszahlungen, der Verkauf von Tochtergesellschaften sowie die Härtung und Erhöhung des Eigenkapitals.'
Wenn möglich sollten die Banken frisches Kapital über den Markt aufnehmen, forderte Dombret. Sollte dies nicht möglich sein, stehe in Deutschland aber notfalls auch der neu aktivierte staatliche Rettungsfonds (Soffin) zur Verfügung./jkr/tw