MÜNCHEN (dpa-AFX) - Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) soll die Auto- und Verkehrsmesse IAA Mobility am 5. September in München eröffnen. Das teilten der Verband der Automobilindustrie (VDA) und die Messe München am Mittwoch mit. Während sich die Fachbesucher auf dem Messegelände treffen, soll das breite Publikum in der Innenstadt sechs Tage lang "so viel wie möglich erleben und ausprobieren können", sagte VDA-Projektleiter Jan Heckmann. Das reiche von autonom fahrenden Kleinbussen über Auto-Testfahrten auf der Autobahn bis zu einer Teststrecke für Fahrräder, Cargo- und E-Bikes im Englischen Garten.
Die erste Münchner IAA vor zwei Jahren hatte trotz Corona-Beschränkungen mehr als 400 000 Besucher angelockt. "Wer auf die Straßen schaut, sieht, dass die Menschen gerne Auto fahren", sagte VDA-Geschäftsführer Jürgen Mindel. Die IAA lade jeden zur Diskussion ein und sehe auch Proteste in legitimer Form als selbstverständlich an. Aber "wir sollten solche Veranstaltungen auch durchführen können", sagte Mindel mit Blick auf Klebe-, Schmier- und Blockadeaktionen.
Auf dem Messegelände wollen sich Autobauer, Zulieferer, Fahrradhersteller, IT-Konzerne, Stromversorger, Städteplaner, Nahverkehrsunternehmen, Mobilitätsdienstleister und rund 100 Start-ups in sechs bunt gemischten Hallen präsentieren. "Wir wollen Partnerschaften zeigen und Kontakte knüpfen", sagte Messe-Projektleiterin Christine von Breitenbuch.
Neben VW (ETR:VOWG) , BMW (ETR:BMWG) und Mercedes-Benz (ETR:MBGn) haben auch die chinesischen Autobauer BYD (F:1211), Hongqi und Leapmotor auf der IAA Neuigkeiten angekündigt. Auch der chinesische Batteriekonzern Catl, der Halbleiterkonzern Qualcomm (NASDAQ:QCOM), Hamamatsu Photonics und die Fraunhofer-Gesellschaft gehören zu den Ausstellern. Mit Tesla (NASDAQ:TSLA) sei man im Gespräch, sagte Mindel. Als Konferenzteilnehmer werde auch Deutsche-Bahn-Chef Richard Lutz erwartet.
Ausstellerzahlen wollte Heckmann noch nicht nennen, die Liste dürfte noch wachsen. Der große koreanische Autobauer Kia zum Beispiel "kam 2021 noch im Sommer dazu". Die Bereitschaft, sich lange vorher schon anzumelden und zu verpflichten, sei nicht mehr so groß.