BERLIN (dpa-AFX) - Der geplante Ausbau der Stromnetze im Zuge der Energiewende wird nach Einschätzung von Bundesumweltministerin Barbara Hendricks auch 'schmerzliche Einschnitte in Natur und Landschaft' zur Folge haben. 'Die werden sich auch bei noch so sorgfältiger Planung und Bürgerbeteiligung nicht überall vermeiden lassen', sagte die SPD-Politikerin den 'Ruhr Nachrichten' (Donnerstag). Es gehe um eine schwierige Abwägung. 'Ohne den Netzausbau werden wir eine verlässliche Energieversorgung ohne Atom und Kohle in Deutschland nicht sicherstellen können.'
Der Netzausbau sei erst im vergangenen Jahr von Bundestag und Bundesrat beschlossen worden, sagte Hendricks. 'Es ist unsere Aufgabe, das jetzt auch umzusetzen.'
Hendricks betonte, Kohleverstromung sei nur eine Übergangstechnologie. 'Wir wollen mehr Gaskraftwerke. Ich halte aber nichts von einem Kohleausstiegsgesetz.' Nötig sei eine marktwirtschaftliche Lösung. 'Das wird nur funktionieren, wenn wir den Handel mit Verschmutzungszertifikaten reformieren. Die Tonne CO2 muss wieder einen angemessenen Preis bekommen, dann können sich effiziente Gaskraftwerke am Markt besser behaupten als heute.'/sk/DP/stk