PEKING/FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Notenbank Chinas hat die zusehends angespannte Lage am heimischen Bankenmarkt mit einer großen Liquiditätsspritze beruhigt. Wie die People's Bank of China (PBoC) am Dienstag mitteilte, erhielten die Geldhäuser Zentralbankgeld für sieben und 21 Tage. Insgesamt gab die Notenbank 255 Milliarden Yuan (etwa 31 Milliarden Euro) in den Markt. Das ist ein vergleichsweise hoher Betrag. Die Zinssätze am Geldmarkt, wo sich die Banken frisches Geld besorgen können, sanken daraufhin spürbar. Am Montag waren sie deutlich gestiegen.
Zugriff auf die Geldspritze hatten nicht nur wie üblich die großen, führenden Geschäftsbanken des Landes, sondern auch kleinere und mittelgroße Geldhäuser aus insgesamt zehn Regionen. Diese Neuerung war am Montag bekannt geworden. Analysten sehen in dem Schritt eine Reaktion auf die gegenwärtigen Spannungen am Geldmarkt, die auch eine Folge des baldigen chinesischen Neujahrsfests Ende Januar sind. Vor den Feierlichkeiten decken sich die Institute traditionell mit frischem Geld ein, weil Liquidität zu dieser Zeit schwer verfügbar ist./bgf/stb