FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Commerzbank (ETR:CBK) hat zu Jahresbeginn beim Abbau der Bestände ihrer Abwicklungssparte Fortschritte gemacht. Ende März lagerten noch Papiere im Umfang von 102 Milliarden Euro in der konzerneigenen Bad Bank, wie das Institut am Mittwoch in Frankfurt mitteilte. Das waren 14 Milliarden weniger als drei Monate zuvor. Nur 5 Milliarden Euro dieses Betrags kamen aber aus tatsächlich verkauften beziehungsweise ausgelaufenen Anlagen.
Ein Großteil der Fortschritte im ersten Quartal rührt daher, dass das Management einige Wertpapiere und Schuldscheindarlehen wieder in die Kernbank überführte. Dort sollen sie die Liquidität stärken. Die Bank reagiert mit der Rückübertragung auch auf die neuen Anforderungen der Finanzaufsicht. Ohne den Transfer hätte die Bank den Angaben zufolge die Papiere extern kaufen müssen.
Am Ziel für die Bad Bank hielt der Vorstand fest. Wie im Februar angekündigt soll die Sparte ihren Anlagebestand auf rund 75 Milliarden Euro drücken. Zuvor hatte die Commerzbank sich 90 Milliarden Euro als Ziel gesetzt. In der Abwicklungssparte hat die Commerzbank vor allem Staatsanleihen, Gewerbeimmobilienkredite und Schiffsfinanzierungen geparkt.
Die harte Kernkapitalquote unter Einberechnung aller erst bis 2019 voll gültigen und schon bekannten neuen Regeln blieb im ersten Quartal mit 9,0 Prozent stabil. Die zu Jahresbeginn eingeführten strengeren Vorgaben bei der Risikoberechnung durch die Finanzaufsicht hätten sich in der der erwarteten Größenordnung niedergeschlagen, erklärte die Commerzbank.
Die Deutsche Bank (ETR:DBK) war davon zu Jahresbeginn noch etwas überrascht worden und hatte die Quote nach unten anpassen müssen. Bis 2016 will die Commerzbank die Quote auf über 10 Prozent steigern. Eine hohe Eigenkapitalausstattung gilt als wichtiger Puffer gegen neue Krisen.