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Commerzbank offen für Dispo-Warnpflicht

Veröffentlicht am 18.03.2014, 08:21

FRANKFURT/MÜNCHEN (dpa-AFX) - Die Commerzbank (ETR:CBK) ist offen für die von der Bundesregierung geplante Pflicht, Kunden mit überzogenem Konto zu warnen. 'Ich bin nicht gegen eine gesetzliche Regelung', sagte Privatkundenvorstand Martin Zielke der 'Süddeutschen Zeitung' (Dienstag). 'Warum auch? Zu einer guten Beratung gehört, die Kunden aktiv anzusprechen. Gerade in schwierigen Situationen. Da stimmen wir mit der Politik überein.'

Zielke widersprach damit dem Co-Chef der Deutschen Bank (ETR:DBK), Jürgen Fitschen. Dieser hatte sich in der vergangenen Woche in seiner Funktion als Präsident des Bundesverbandes deutscher Banken in einem Gespräch mit der Nachrichtenagentur dpa gegen eine gesetzlich verankerte Warnpflicht bei einer Überziehung des Kontos ausgesprochen. 'Wer nach einer Woche beispielsweise schon einen Anruf bekommt, weil er mit 1000 Euro im Dispo ist, kann sich möglicherweise nicht beraten, sondern vielleicht eher belästigt fühlen', begründete Fitschen seine Haltung.

Damit hatte sich der Banker scharfe Kritik von Bundesverbraucherminister Heiko Maas (SPD) eingehandelt: Fitschens Äußerung ermuntere ihn, umso intensiver die Vorhaben aus dem Koalitionsvertrag umzusetzen. Darin hatten sich Union und SPD darauf verständigt, Institute zu verpflichten, Kunden mit einem überzogenen Konto zu warnen und bei längerer Inanspruchnahme günstigere Alternativen anzubieten.

Die Aussagen von Commerzbanker Zielke sind ein Hinweis darauf, dass es unter den privaten Banken keine einheitliche Linie in dieser Frage gibt. Mitglied im Bankenverband ist auch die seit der Finanzkrise teilverstaatlichte Commerzbank.

Nicht abrücken will Zielke derweil von den höheren Zinsen, wenn ein Kunde den vereinbarten Rahmen für die Überziehung seines Kontos ausgeschöpft hat. 'Wird ein Dispo überzogen, ist ein aufwendiges Risikomanagement notwendig. (...) Dieser Aufwand ist auch der wichtigste Grund für den Preis.' Die Refinanzierungskosten für die Bank spielten dagegen angesichts der niedrigen Zinsen nur eine geringe Rolle.

Die Direktbank ING Diba (FSE:INN) (ASX:INGA) hatte kürzlich angekündigt, den höheren Überziehungszins für Girokonten zu streichen. Wer den vereinbarten Rahmen überschreitet, muss seitdem trotzdem nicht mehr als den Disposzins zahlen. Die Commerzbank habe intern auch für den ebenfalls als zu hoch kritisierten Dispozins Alternativen geprüft, sagte Zielke. Aber etwa die Idee einer fixen Gebühr habe sein Haus wieder verworfen. 'Das wäre im Ergebnis bei kleineren Überziehungen deutlich teurer als heute.'/enl /zb/fbr

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