FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Vorsitzende der konservativen EVP-Fraktion im Europäischen Parlament, Manfred Weber, hat SPD-Chef Sigmar Gabriel davor gewarnt, in der Debatte um die Grenzen des Stabilitätspakts zu überziehen. Eine Aufweichung der Stabilitätskriterien werde es mit seiner Fraktion nicht geben, sagte der CSU-Politiker der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung".
Weber machte die Zusammenarbeit mit den Sozialisten im Europaparlament von dieser Frage abhängig. Die Zusammenarbeit sei zwar gewollt, "aber dann nicht denkbar, wenn der Euro aufgeweicht werden soll. Das ist eine rote Linie", sagte er.
Damit ist fraglich, ob die EVP den sozialdemokratischen Spitzenkandidaten Martin Schulz zum Parlamentspräsidenten wählt, falls sich Gabriel in Europa durchsetzt. Bundeskanzlerin Angela Merkel hatte sich dafür stark gemacht, nachdem Gabriel am Freitag davon abgesehen hatte, einen Kommissionsposten für Schulz zu verlangen.b