DAVOS (dpa-AFX) - UN-Generalsekretär Ban Ki Moon hat die neuen Energie- und Klimapläne der EU-Kommission gelobt. 'Das sind ehrgeizige Ziele', sagte Ban am Donnerstag beim Weltwirtschaftsforum in Davos. Die EU habe damit den Ball ins Spiel gebracht. Jetzt seien weitere Staaten gefordert, diesem Beispiel zu folgen. 'Wir brauchen jetzt auch von anderen Ländern solche Signale.'
EU-Kommissionschef Jose Manuel Barroso sieht dafür nach eigenen Worten gute Chancen. Nachdem das Schlimmste der Finanzkrise inzwischen vorbei sei, könne der Klimawandel in der Weltpolitik nun wieder eine größere Rolle spielen. 2015 will die Weltgemeinschaft bei der nächsten großen Klimakonferenz in Paris konkrete Schritte festlegen, um die Erderwärmung auf zwei Grad zu begrenzen und die Entwicklungsländer im Kampf gegen den Klimawandel zu unterstützen.
Die EU-Kommission hatte am Mittwoch ihre Pläne für die Energie- und Klimapolitik bis zum Jahr 2030 vorgestellt. Danach soll der Ausstoß von Kohlendioxid um 40 Prozent sinken. Dafür sollen künftig europaweit 27 Prozent der Energie aus erneuerbaren Quellen kommen. Die Vorschläge waren bei Umweltschützern auf scharfe Kritik gestoßen. Sie bemängeln, dass es keine bindenden nationalen Ausbauziele für Energie aus Wind oder Sonne für das Jahr 2030 mehr geben soll. Auch Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD) warnte vor einer Renaissance der Atomenergie durch die Hintertür./enl/jha/