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Der Crash-König warnt: Weltwirtschaft vor dem Kollaps

Veröffentlicht am 29.06.2023, 08:45

Investing.com - Der Ökonom Nouriel Roubini, der aufgrund seiner präzisen Vorhersage der Finanzkrise von 2008 den Spitznamen "Dr. Doom" erhielt, schlägt erneut Alarm. In einem kürzlich veröffentlichten Meinungsbeitrag für Project Syndicate warnte er davor, dass die Weltwirtschaft auf einen gefährlichen "Tropensturm" zusteuert, der massive Auswirkungen auf die Märkte und das globale Finanzsystem haben könnte.

Roubini, der seit jeher eine pessimistische Haltung einnimmt, mahnt, dass die Weltwirtschaft und die Märkte nach wie vor mit erheblichen Turbulenzen konfrontiert werden könnten. Seine Warnungen basieren auf einer eingehenden Analyse und er beschreibt dabei vier mögliche Szenarien, die für die Weltwirtschaft eintreten könnten.

Der erste Szenariotyp, den Roubini als "weiche" Landung bezeichnet, würde bedeuten, dass die Zentralbanken weltweit erfolgreich die Inflation auf ihre angestrebten Ziele zurückführen und somit eine Rezession vermeiden können.

Das zweite Szenario hingegen, eine "softish (eher weiche)" Landung, geht davon aus, dass die Zentralbanken ihre Inflationsziele erreichen, jedoch ihre Volkswirtschaften in eine leichte und kurzfristige Rezession führen könnten.

Für das dritte Szenario, eine "harte Landung", prognostiziert Roubini, dass die Zentralbanken nicht in der Lage sind, die Inflation auf ihre Ziele zurückzuführen, ohne gleichzeitig eine schwerwiegendere Rezession auszulösen. In diesem Fall sieht der renommierte Ökonom höhere Zinssätze als möglichen Auslöser dafür, dass die Weltwirtschaft letztendlich in eine Rezession abrutscht. Dies wiederum könnte zu Chaos auf den Schuldenmärkten führen, da die steigenden Kreditkosten den Druck auf diese erhöhen.

Das Worst-Case-Szenario von Roubini sieht eine stagflationäre Krise vor, bei der die Zentralbanken ihr Inflationsziel aufgeben müssen, um die Finanzstabilität zu wahren. Diese Entwicklung, so der Ökonom, hätte verheerende Auswirkungen auf die Weltwirtschaft und das globale Finanzsystem.

Trotz der möglichen Szenarien hält Roubini derzeit das zweite Szenario, eine kurze und flache Rezession, für wahrscheinlicher. Er argumentiert, dass sich einige der belastenden Faktoren, die zu Beginn des Jahres bestanden, mittlerweile abgeschwächt haben.

Trotzdem warnt er eindringlich: "Selbst eine kurze und flache Rezession - geschweige denn eine harte Landung - würde zu erheblichen Verlusten an den Aktienmärkten in den USA und weltweit führen."

Er erklärt weiter: "Wenn die Zentralbanken in einem solchen Fall nicht angemessen reagieren würden, würden die damit einhergehenden steigenden Inflationserwartungen die langfristigen Anleiherenditen in die Höhe treiben und letztendlich den Aktienkursen schaden."

Roubini ist für seine scharfsinnige Analyse, seine Fähigkeit, komplexe wirtschaftliche Zusammenhänge verständlich zu erklären, und seine unabhängige Denkweise bekannt. Obwohl einige seine pessimistische Sichtweise kritisieren, wird er von vielen als eine bedeutende Stimme in der Weltwirtschaft angesehen und seine Prognosen werden von Fachleuten und Entscheidungsträgern weltweit beachtet.

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