FRANKFURT (dpa-AFX) - Deutsche Bundesanleihen haben sich am Donnerstagmorgen nach ihren Vortagesgewinnen nur wenig bewegt. Zu Handelsbeginn legte der richtungsweisende Terminkontrakt Euro-Bund-Future um 0,03 Prozent auf 165,81 Punkte zu. Zehnjährige Bundesanleihen rentierten mit 0,23 Prozent. Auch an anderen europäischen Anleihemärkten hielten sich die Kursschwankungen zunächst in Grenzen.
Am Anleihemarkt richtet sich die Aufmerksamkeit im Tagesverlauf auf Inflationsdaten aus den USA für Januar. Es zeichne sich ein erneuter Anstieg der Inflationsrate ab, schrieben die Experten der Landesbank Hessen-Thüringen. Die Inflation dürfte mit mehr als 7 Prozent das höchste Niveau seit annähernd 40 Jahren erreichen. Auch bei den Kernpreisen seien die Steigerungsraten beachtlich. "Zwar dürfte das Inflationshoch allmählich erreicht sein, dennoch steht die US-Notenbank Fed unter Druck, von ihrem expansiven Kurs abzurücken, fuhren die Fachleute fort. Die Zinserhöhungserwartungen seien schon weit gediehen. Bis zum Ende dieses Jahres seien insgesamt fünf Zinserhöhungen in den Kursen eingepreist. Die US-Finanzmärkte haben eine hohe Bedeutung für die Anleihemärkte weltweit. Insofern setzte sich der aktuelle Zinsauftrieb in den USA in vielen anderen Volkswirtschaften fort. Auch in Deutschland haben die Renditen seit Mitte Dezember deutlich angezogen.