FRANKFURT (dpa-AFX) - Die deutschen Staatsanleihen sind am Dienstag nach der Kursrally vom Wochenstart deutlich schwächer gehandelt worden. Gegen Mittag wurde der richtungsweisende Euro-Bund-Future 0,51 Prozent schwächer bei 143,14 Punkten notiert. Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe stieg um sechs Stellen auf 1,366 Prozent.
Bei den jüngsten Kursverlusten dürfte es sich um eine Gegenbewegung handeln: Am Montag hatten deutsche Staatstitel abermals starken Zulauf erhalten. Ausschlaggebend war die schnell einsetzende Ernüchterung über die geplanten Finanzhilfen an den spanischen Bankensektor. Bankvolkswirte wiesen darauf hin, dass viele Fragen offen seien. Als strittig gilt etwa, welcher der beiden Rettungsschirme - der EFSF oder der ESM - für die Hilfen aufkommen soll. Hiervon hängt ab, inwieweit Inhaber spanischer Staatsanleihen von der Bankenrettung betroffen sind. Zudem erhöhen die Finanzhilfen die Staatsverschuldung Spaniens. Angesichts des wieder kritischen Renditeniveaus stellen immer mehr Ökonomen die Frage, ob Spanien nicht bald vollständig unter den Rettungsschirm schlüpfen muss.
Obwohl die deutschen Anleihen im Minus tendierten und sich auch die Aktienmärkte leicht erholt zeigten, hielten die verhaltenen Reaktionen auf die angekündigten Hilfsgelder für Spanien am Dienstag an. Die Skepsis der Investoren gegenüber den Maßnahmen ließ sich den den Renditen spanischer Titel ablesen, die weiter anzogen. Zudem gerät auch Italien, das als entscheidender Dominostein in der Schuldenkrise gilt, immer weiter ins Visier der Märkte. Hinzu kommt die prekäre Lage in Griechenland, wo am Wochenende Neuwahlen stattfinden und die Zukunft im Euroraum ungewisser denn je ist./hbr/jsl
Bei den jüngsten Kursverlusten dürfte es sich um eine Gegenbewegung handeln: Am Montag hatten deutsche Staatstitel abermals starken Zulauf erhalten. Ausschlaggebend war die schnell einsetzende Ernüchterung über die geplanten Finanzhilfen an den spanischen Bankensektor. Bankvolkswirte wiesen darauf hin, dass viele Fragen offen seien. Als strittig gilt etwa, welcher der beiden Rettungsschirme - der EFSF oder der ESM - für die Hilfen aufkommen soll. Hiervon hängt ab, inwieweit Inhaber spanischer Staatsanleihen von der Bankenrettung betroffen sind. Zudem erhöhen die Finanzhilfen die Staatsverschuldung Spaniens. Angesichts des wieder kritischen Renditeniveaus stellen immer mehr Ökonomen die Frage, ob Spanien nicht bald vollständig unter den Rettungsschirm schlüpfen muss.
Obwohl die deutschen Anleihen im Minus tendierten und sich auch die Aktienmärkte leicht erholt zeigten, hielten die verhaltenen Reaktionen auf die angekündigten Hilfsgelder für Spanien am Dienstag an. Die Skepsis der Investoren gegenüber den Maßnahmen ließ sich den den Renditen spanischer Titel ablesen, die weiter anzogen. Zudem gerät auch Italien, das als entscheidender Dominostein in der Schuldenkrise gilt, immer weiter ins Visier der Märkte. Hinzu kommt die prekäre Lage in Griechenland, wo am Wochenende Neuwahlen stattfinden und die Zukunft im Euroraum ungewisser denn je ist./hbr/jsl