MÜNCHEN/FRANKFURT (dpa-AFX) - Im Fall Kirch müssen ehemalige und aktive Manager der Deutschen Bank in Kürze mit einer Anklage wegen versuchten Prozessbetrugs rechnen. Nach der Sommerpause des zuständigen Richters wird in dieser oder der kommenden Woche mit dem Versand der Anklage gerechnet. Die Münchner Staatsanwaltschaft hatte ihre Ermittlungen bereits vor Wochen abgeschlossen. Über die Ergebnisse will sie aber erst informieren, wenn alle Betroffenen die Schriftstücke erhalten haben, wie ein Behördensprecher am Montag bekräftigte. Der Richter hatte am Montag seinen ersten Arbeitstag nach dem Urlaub.
Die Staatsanwaltschaft hatte seit 2011 gegen Deutsche-Bank-Co-Chef Jürgen Fitschen, seine Vorgänger Rolf Breuer und Josef Ackermann sowie andere ermittelt. Ackermann und Breuer werden verdächtigt, vor Gericht falsche Angaben gemacht zu haben, um Schadenersatzzahlungen an die Erben des verstorbenen Medienunternehmers Leo Kirch zu verhindern. Fitschen soll fehlerhafte Angaben nicht verhindert oder korrigiert haben. Die Betroffenen hatten die Vorwürfe stets zurückgewiesen.tb