😎 Sommerzeit, Hammer-Deals! Bei InvestingPro winken jetzt bis zu 50% Rabatt auf KI-Aktien-TippsJETZT ZUGREIFEN

Deutscher Handel mit Großbritannien geht weiter zurück

Veröffentlicht am 10.02.2022, 06:18
Aktualisiert 10.02.2022, 06:30
© Reuters.

LONDON (dpa-AFX) - Großbritannien verliert nach dem Brexit weiter an Bedeutung als Handelspartner für Deutschland. Selbst die Erholung der globalen Wirtschaft von der Corona-Pandemie war 2021 keine Hilfe für den deutsch-britischen Handel, wie eine Auswertung der bundeseigenen Gesellschaft Germany Trade and Invest (GTAI) ergab. "Während das Handelsvolumen mit allen anderen Partnern der Top Ten im Corona-Rebound fast ausschließlich zweistellig gewachsen ist, schrumpfte der Handel mit dem Vereinigten Königreich sogar um 4,6 Prozent", sagte GTAI-Experte Marc Lehnfeld der Deutschen Presse-Agentur in London. Großbritannien rutschte vom siebten Platz der wichtigsten Warenhandelspartner auf Platz zehn ab.

Betroffen sind demnach sowohl Exporte nach Großbritannien als auch Importe. Die Einfuhren gaben 2021 im Vergleich zum Vorjahr um 8,5 Prozent nach, die Ausfuhren sanken deutlich geringer, um 2,6 Prozent. Insgesamt hatte Deutschland nach Angaben des Statistischen Bundesamtes die Warenausfuhren im vergangenen Jahr im Vergleich zu 2020 um 14,0 Prozent auf den Bestwert von 1375,5 Milliarden Euro erhöht. Das waren 3,6 Prozent über dem Niveau des Vorkrisenjahres 2019.

Lehnfeld sagte, das Vereinigte Königreich könne sogar aus den deutschen Top Ten rutschen. Die Dezember-Daten des Statistischen Bundesamtes, auf die sich der Außenhandelsexperte bezieht, seien noch vorläufig und könnten revidiert werden. Der britische Vorsprung auf Tschechien sei derzeit nur marginal. "Da sich der deutsch-britische Handel schon seit Jahren schleppend entwickelt, ist der zehnte Platz eher als Gnadenfrist zu verstehen", sagte Lehnfeld. "Der deutsch-tschechische Handel entwickelt sich im Vergleich besser."

Großbritannien ist seit dem 1. Januar 2021 nicht mehr Mitglied der EU-Zollunion und des Binnenmarktes. Zwar sichert der im letzten Moment vereinbarte Brexit-Handelsvertrag in den meisten Bereichen die Zollfreiheit. Dennoch kommt es wegen gestiegener bürokratischer Anforderungen zu Schwierigkeiten im Handel.

Lehnfeld erwartet weitere Probleme, die den Handel weiter hemmen könnten. Besonders betonte der Experte die zu Jahresbeginn aufgenommenen britischen Kontrollen auf EU-Importe. "Die bevorstehende letzte Stufe bei der Einführung weiterer Zollformalitäten auf Lebensmittel im Sommer wird den deutschen Export ins Königreich weiter belasten", sagte Lehnfeld./bvi/DP/zb

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.