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DGAP Zwischenmitteilung: Mainova AG (deutsch)

Veröffentlicht am 18.11.2014, 10:10
DGAP Zwischenmitteilung: Mainova  AG (deutsch)

n Mainova AG: Zwischenmitteilung Mainova-Konzern zum 30. September 2014

Mainova AG / Veröffentlichung einer Mitteilung nach § 37x WpHG

18.11.2014 10:10

Zwischenmitteilung nach § 37x WpHG, übermittelt durch DGAP - ein Service der EQS Group AG.

Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.

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Zwischenmitteilung Mainova-Konzern zum 30. September 2014

Rahmenbedingungen

Energiepolitik

Der Geschäftsverlauf der Mainova unterliegt dem Einfluss einer Vielzahl

externer Faktoren. Neben Änderungen der politischen Rahmenbedingungen

wirken sich auch die konjunkturelle Entwicklung und der Verlauf der

Energiepreise maßgeblich auf unser Geschäft aus.

Gegenüber den im Zwischenbericht für das erste Halbjahr dargelegten

Änderungen der politischen Rahmenbedingungen, welche die

EU-Beihilfeleitlinien und die EEG-Novelle betreffen, haben sich keine

wesentlichen Änderungen ergeben.

Konjunkturelle Entwicklung

Nach dem schwungvollen Jahresbeginn mit einer Wachstumsrate des

Bruttoinlands-produkts (BIP) in Höhe von 0,7 % gegenüber dem Jahresende

2013, dem im zweiten Quartal ein unerwarteter Rückgang um 0,2 % folgte,

erwarten führende Wirtschaftsfor-schungsinstitute nach ihren vorläufigen

Berechnungen, dass die deutsche Wirtschaft im dritten Quartal kein Wachstum

verzeichnen wird. Grund hierfür sind die abgeschwächten Konsumausgaben der

privaten Haushalte, die Investitionszurückhaltung der Unternehmen sowie die

verschlechterte Exportnachfrage. Vor diesem Hintergrund wird bis zum

Jahresende lediglich mit einer schwachen Belebung der deutschen Wirtschaft

und einem Wachstum des BIP für das Jahr 2014 in Höhe von 1,3 % gerechnet.

Entwicklung der Energiepreise und des CO2-Emissionshandels

Die Energiegroßhandelspreise zeigten in den ersten neun Monaten eine

unterschiedliche Entwicklung. Während Strom und die Brennstoffe Kohle sowie

Erdgas Verluste aufwiesen, zeigte sich der durchschnittliche Ölpreis

stabil. Die Emissionsrechte hingegen verzeichneten einen Preisanstieg.

Allgemein preismindernd auf die Brennstoffnotierungen wirkten sich die

außergewöhnlich milden Temperaturen bei einer entsprechend geringen

Energienachfrage aus. Geopolitische Konflikte in der Ukraine und dem Nahen

Osten sorgten zeitweise für erhöhte Preisschwankungen.

Der durchschnittliche Kohlepreis für das Frontjahr in der ARA (Amsterdam,

Rotterdam, Antwerpen)-Region zeigte sich im Berichtszeitraum mit 80,70

US-Dollar pro Tonne um rund 11 % günstiger als im

Vorjahresvergleichszeitraum. Nach einem Preis zu Jahresbeginn von 86,61

US-Dollar pro Tonne schloss dieser das dritte Quartal mit 74,06 US-Dollar

ab. Dabei war am Weltmarkt ein weiterhin sehr hohes Angebot zu verzeichnen.

Neben dem milden Winter dämpften im Frühjahr deutlich gefallene Gaspreise

die Nachfrage nach Kohle für die Stromerzeugung. Im dritten Quartal

begünstigte die Aufwertung des US-Dollars gegenüber den Währungen großer

Kohleexporteure deren Ausfuhren.

Der Durchschnittspreis für Rohöl der Sorte Brent mit Lieferung im Folgejahr

lag im Zeitraum Januar bis September mit 103,21 US-Dollar pro Barrel in

etwa auf dem Niveau des vergleichbaren Vorjahreszeitraums. Während in der

ersten Jahreshälfte zunächst ein kalter Winter in Nordamerika, global

verbesserte Konjunkturaussichten sowie die Konflikte in der Ukraine und dem

Irak für steigende Preise sorgten, gaben die Notierungen bis Ende September

aufgrund gesenkter Nachfrageperspektiven sowie eines erhöhten Angebots

nach.

Der durchschnittliche Erdgaspreis für das Frontjahr im Marktgebiet NCG

(NetConnect Germany) verzeichnete in den ersten neun Monaten des Jahres

gegenüber dem gleichen Vorjahreszeitraum einen Wertverlust von 6,6 % auf

24,92 Euro pro MWh. Ursächlich für den Preisverfall waren insbesondere sehr

milde Temperaturen bei gleichzeitig niedriger Gasnachfrage sowie

Rekordfüllstände in europäischen Gasspeichern. Der russisch-ukrainische

Konflikt und die Sorge vor Beeinträchtigungen des Gastransports von Ost

nach West in den Wintermonaten verhinderten einen weiteren Preisrückgang.

Der durchschnittliche Preis für Emissionsrechte (EU Allowances - EUA) des

Terminkontrakts mit Fälligkeit im Dezember 2015 lag mit 5,99 Euro um rund

30 % über dem entsprechenden Vorjahreszeitraum. Das Marktgeschehen wurde

maßgeblich von der europäischen Politik bestimmt. Stützend wirkten sich

hier erste Fortschritte bei den Bemühungen zu einer Reform des CO2-Handels

aus.

Einen durchschnittlichen Rückgang um rund 11 % verzeichnete der Preis des

Grundlastkontrakts für das Strom-Kalenderjahr 2015, der im Mittel bei 35,24

Euro pro MWh notierte. Hauptgrund für die weiter fallenden Preise im

Vergleich zum Vorjahr waren neben den sinkenden Preisen für die Brennstoffe

Kohle und Gas der dämpfende Einfluss der schwachen Energienachfrage der

ersten Jahreshälfte sowie der Einspeisung erneuerbarer Energien.

Geschäftsverlauf

Ertragslage

Das Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) beläuft sich auf 63,4 Mio. Euro

(Vorjahr 85,4 Mio. Euro). Durch den im Vergleich zu den letzten zehn Jahren

überdurchschnittlich warmen Witterungsverlauf und das dadurch unter Druck

geratene Gas- und Wärmegeschäft liegt das EBT unter dem Vorjahr. Darüber

hinaus ist eine zunehmende Wettbewerbsintensität in allen Bereichen des

Kerngeschäfts zu spüren. Ferner waren im Vorjahr positive Einmaleffekte aus

Anlagenverkäufen in Höhe von rund 20 Mio. Euro enthalten.

Die Umsatzerlöse und der Absatz haben sich im Einzelnen wie folgt

entwickelt:

Die Umsatzerlöse des Mainova-Konzerns in Höhe von 1.493,3 Mio. Euro lagen

um 106,1 Mio. Euro unter dem Vorjahreszeitraum.

Im Stromgeschäft war ein Umsatzrückgang in Höhe von 27,1 Mio. Euro auf

840,9 Mio. Euro zu verzeichnen. Dieser resultierte vor allem aus dem

Vertriebsgeschäft, das insbesondere bei den Individualprodukten durch den

Wegfall eines Großkunden einen Absatzrückgang um 9,0 % auf 4.603 Mio. kWh

aufwies. Gegenläufig wirkten sich gestiegene Preise durch die Weitergabe

der EEG-Umlage an die Kunden aus. Die Erlöse aus Stromhandelsaktivitäten

bewegten sich auf Vorjahresniveau.

Die Gaserlöse sind im Vergleich zum Vorjahr um 59,3 Mio. Euro auf 389,3

Mio. Euro gesunken. Hauptgrund für den Rückgang war die um 27,7 % geringere

Gradtagszahl infolge der deutlich wärmeren Witterung, welche zu einem

Absatzrückgang um 25,2 % auf 7.561 Mio. kWh führte. Höhere

Gashandelsumsätze wirkten dem Rückgang nur zum Teil entgegen.

Der Umsatzrückgang im Wärmegeschäft um 18,9 Mio. Euro auf 83,1 Mio. Euro

resultierte aus dem witterungsbedingt um 21,1 % auf 1.127 Mio. kWh

gesunkenen Absatz.

Vermögenslage

Die Bilanzsumme verringerte sich im Vergleich zum Ende des Geschäftsjahres

2013 um 137,1 Mio. Euro auf 2.731,3 Mio. Euro.

Auf der Vermögensseite entfiel der Rückgang mit 118,7 Mio. Euro überwiegend

auf die kurzfristigen Vermögenswerte. Ursächlich hierfür waren saisonal und

witterungsbedingt rückläufige Forderungen aus Lieferungen und Leistungen.

Gegenläufig erhöhten sich die sonstigen Vermögenswerte aufgrund höherer

Forderungen aus dem Cash Pooling.

Der Anstieg des Eigenkapitals um 37,5 Mio. Euro resultierte überwiegend aus

dem Ergebnis nach Ertragsteuern, welches noch nicht an die Stadtwerke

Frankfurt am Main Holding GmbH (SWFH) abgeführt wurde. Gegenläufig wirkten

sich die erfolgsneutral im Eigenkapital erfassten Effekte aus der

Stichtagsbewertung von derivativen Finanzinstrumenten aus. Die

Eigenkapitalquote lag mit 38,5 % über dem Niveau zum 31. Dezember 2013

(35,4 %).

Die lang- und kurzfristigen Finanzschulden haben sich durch

Darlehenstilgungen um 25,7 Mio. Euro verringert. Bei den übrigen

kurzfristigen Schulden führte vor allem der Rückgang der Verbindlichkeiten

aus Lieferungen und Leistungen um 72,6 Mio. Euro und der übrigen

Verbindlichkeiten um 98,3 Mio. Euro zu der Verminderung der Schulden um

insgesamt 174,6 Mio. Euro. Die gesunkenen Verbindlichkeiten aus Lieferungen

und Leistungen waren im Wesentlichen durch den geringeren Energiebezug in

den Sommermonaten begründet. Der Rückgang der übrigen kurzfristigen

Verbindlichkeiten war überwiegend auf die zum Jahresabschluss noch

enthaltenen und inzwischen beglichenen Verbindlichkeiten aus

Gewinnabführung sowie auf geringere Steuerverbindlichkeiten zurückzuführen.

Finanzlage

Nach Bereinigung des EBT in Höhe von 63,4 Mio. Euro um nicht

zahlungswirksame Effekte ergab sich ein Mittelzufluss aus der laufenden

Geschäftstätigkeit in Höhe von 184,6 Mio. Euro.

Der Mittelabfluss aus der Investitionstätigkeit belief sich auf 100,7 Mio.

Euro. Für den Erwerb von Anlagevermögen sind Mittel in Höhe von 53,4 Mio.

Euro aufgewendet worden. Des Weiteren erfolgte ein Mittelabfluss aus

Geldanlagen im Rahmen des Cash Pooling mit der SWFH in Höhe von 56,0 Mio.

Euro.

Der negative Cashflow aus Finanzierungstätigkeit in Höhe von 85,8 Mio. Euro

war insbesondere durch die Gewinnabführung an die SWFH in Höhe von 58,7

Mio. Euro und die planmäßige Tilgung von Krediten in Höhe von 29,5 Mio.

Euro verursacht.

Der Finanzmittelfonds in Höhe von 14,9 Mio. Euro setzte sich aus

Kassenbeständen und Bankguthaben zusammen. Unter Berücksichtigung der

Guthaben aus dem Cash Pooling bei der SWFH ergab sich ein

Finanzmittelbestand in Höhe von 226,7 Mio. Euro.

Ausblick

Aufgrund der überdurchschnittlich warmen Witterung der ersten Monate

zeichnet sich zum Jahrsende ein deutlicher Rückgang der Absatzmengen in der

Gas- und Wärmeversorgung ab. Infolgedessen liegt das erwartete operative

Ergebnis beider Segmente unter dem Vorjahresergebnis. Die übrigen Segmente

werden sich in etwa auf Planniveau bewegen, wobei das Wassergeschäft

aufgrund der kartellrechtlichen Verfügung kein positives Ergebnis

erwirtschaften wird. Auch die Geschäftsentwicklung in unserem

Beteiligungssegment verläuft planmäßig.

Unter der Prämisse einer durchschnittlichen Witterung im letzten Quartal

2014 sowie einer dem Vorjahr entsprechenden Chancen- und Risikosituation

rechnen wir für das Geschäftsjahr 2014 mit einem leicht unter Plan

liegenden Ergebnis.

18.11.2014 Die DGAP Distributionsservices umfassen gesetzliche

Meldepflichten, Corporate News/Finanznachrichten und Pressemitteilungen.

DGAP-Medienarchive unter www.dgap-medientreff.de und www.dgap.de

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Sprache: Deutsch

Unternehmen: Mainova AG

Solmsstraße 38

60486 Frankfurt am Main

Deutschland

Internet: www.mainova.de

Ende der Mitteilung DGAP News-Service

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nn

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