Erste Asset Management: Lage an den Finanzmärkten bleibt nach den Russland-Sanktionen angespannt
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Erste Asset Management: Lage an den Finanzmärkten bleibt nach den
Russland-Sanktionen angespannt
05.08.2014 / 12:30
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Nach dem Beschluss von Wirtschaftssanktionen gegen Russland durch die
Europäische Union sieht die Erste Asset Management die politische Lage
weiter angespannt. "Der Konflikt, der sich zwischen dem den USA und der EU
einerseits und Russland andererseits in Bezug auf die Ukraine entfacht hat,
bringt alle Voraussetzungen für eine länger anhaltende geopolitische Krise
mit sich", erklärt Alexandre Dimitrov, Leiter der Osteuropa-Aktienfonds bei
der Erste Asset Management. Hintergrund ist die seit Monaten andauernde
Auseinandersetzung zwischen Russland und der Ukraine - einem Land, in dem
über acht Millionen Russen leben.
"Investoren müssen sich kurz- bis mittelfristig auf erhöhte Volatilitäten
und eher niedrige Erträge einstellen", betont Dimitrov. Zwar gebe es die
Chance auf kurzfristige, möglicherweise sogar starke Gegenbewegungen.
Investitionen in russische Wertpapiere würden aber weiterhin von
unvorhersehbaren politischen Entwicklungen beeinflusst sein. Es sei nicht
klar, welcher Schaden durch die Strafmaßnahmen entstehen werde, zumal sich
Moskau durch die Sanktionen wahrscheinlich nicht zum Einlenken bewegen
lassen werde. Im ersten Halbjahr haben die Investoren ca. 70 Milliarden
US-Dollar Kapital abgezogen. An den Aktienmärkten könne es jederzeit zu
erheblichen Kursschwankungen kommen. "Die Unsicherheit über den Verlauf der
militärischen Auseinandersetzungen in der Ukraine sowie die Sanktionsfolgen
werden auf den Kursen russischer Aktien lasten, obwohl die
Gewinnentwicklung russischer Unternehmen bisher wenig gelitten hat", so
Dimitrov.
Russische Aktien mit langfristigem Erholungspotenzial
Für Investoren mit einem langfristigen Anlagehorizont, die an ein
Wiedererstarken der russischen Wirtschaft zu einem späteren Zeitpunkt
glauben, könnten die jetzigen Kursniveaus an der Börse nach Dimitrovs
Einschätzung jedoch interessant sein. "Betrachtet man die fundamentalen
längerfristigen Wirtschaftsaussichten, die hohen Rohstoffvorkommen und den
nach wie vor bestehenden Nachholbedarf bei Konsumgütern, ist es
unwahrscheinlich, dass die aktuelle Unterbewertung russischer Aktien
anhalten wird", schätzt er. Auch wenn der Zeitpunkt für Neuinvestitionen
oder zum Aufstocken russischer Aktien noch zu früh sein könnte, könne es
sich für Investoren mit entsprechender Risikobereitschaft und einem
Anlagehorizont von zwei bis drei Jahren lohnen, investiert zu bleiben.
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Erste Asset Management GmbH (www.erste-am.com) koordiniert und verantwortet
die Asset Management-Aktivitäten (Vermögensverwaltung mit Investmentfonds
und Portfoliolösungen) innerhalb der Erste Group Bank AG. An Standorten in
Österreich sowie Deutschland, Kroatien, Rumänien, der Slowakei, Tschechien
und Ungarn verwaltet sie ein Vermögen von 49,7 Milliarden Euro (per Ende
März 2014, Quelle EAM).
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