financial.de - KTG Agrar: 'Der Weizenpreis kann nochmals um 20 bis 30 Prozent steigen'
DGAP-News: financial.de / Schlagwort(e): Strategische
Unternehmensentscheidung/Sonstiges
financial.de - KTG Agrar: 'Der Weizenpreis kann nochmals um 20 bis 30
Prozent steigen'
10.08.2012 / 13:40
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KTG Agrar: Der Weizenpreis kann nochmals um 20 bis 30 Prozent steigen'
Mit einer Anbaufläche von rund 35.000 Hektar in Ostdeutschland und Litauen
ist die KTG Agrar AG (ISIN: DE000A0DN1J4) der größte Landwirt in
Westeuropa.
Im Interview mit financial.de spricht der Vorstandsvorsitzende Siegfried
Hofreiter über die Entwicklung an den Agrarrohstoffmärkten und deren
Auswirkungen auf das Unternehmen.
financial.de: Herr Hofreiter, derzeit beherrschen Dürre, Unwetter und
Missernten die Schlagzeilen. Wie sieht es bei KTG Agrar aus, sind bei Ihnen
auch Teile der Ernte vernichtet?
Hofreiter: Im Gegenteil, wir erwarten in diesem Jahr sogar eine zwischen 5
und 10 Prozent höhere Ernte als 2011. Insgesamt ist Mitteleuropa von den
Ernteeinbußen nicht betroffen.
financial.de: Die Lebensmittelpreise weltweit steigen so stark, dass die
Vereinten Nationen jetzt Alarm schlagen. Müssen wir uns auf deutlich höhere
Preise für Lebensmittel einstellen?
Hofreiter: Der Anteil der Agrar-Rohstoffe an den Lebensmittelpreisen liegt
in Deutschland deutlich unter zehn Prozent, daher ist nicht mit erheblichen
Preissprüngen zu rechnen. Fakt ist, dass die Weltbevölkerung deutlich
schneller als die landwirtschaftliche Anbaufläche wächst. Selbst unter
Berücksichtigung des züchterischen- und technologischen Fortschritts ist es
für die Landwirtschaft eine große Herausforderung mit der Nachfrage Schritt
zu halten. Kommt es dann in wichtigen Anbaugebieten wie den USA, der
Ukraine und Russland zu größeren Ernteausfällen, steigen die Preise. Und
zwar weil einfach zu wenig physische Ware da ist, nicht wegen der
Spekulation.
financial.de: Wie ist ihre Preisprognose für die kommenden Monate?
Hofreiter: Die Preise werden weiter auf hohem Niveau bleiben. Insbesondere
in den USA wird jetzt selbst Regen nicht mehr viel an der Situation ändern.
Die Früchte sind bereits weitestgehend vertrocknet. Sollte sich die Lage in
Osteuropa, beispielsweise durch einen Exportstopp in Russland, auch noch
verschärfen, könnte die Preise in den kommenden Wochen sogar noch weiter
zulegen. Ein nochmaliger Anstieg des Weizenpreises um 20 bis 30 Prozent ist
nicht unrealistisch.
financial.de: Wegen der hohen Preise werden aber auch wieder mehr
Ackerflächen bewirtschaftet. Daher werden die Preise auch wieder sinken
oder?
Hofreiter: Hohe Preise ziehen auch mehr Angebot nach sich. Dies dauert
jedoch mindestens ein Jahr. Denn die neuen Flächen sind natürlich nicht
sehr produktiv und benötigen daher zunächst eine Saison zur Reaktivierung
unter dem hohen Einsatz von Düngemitteln. Die Preise werden also mindestens
mittelfristig hoch bleiben. Und, sobald die Preise deutlich fallen, werden
diese Flächen auch schnell wieder still gelegt und damit das Angebot wieder
verknappt.
financial.de: Einen Teil der Ernte haben Sie ja bereits vorverkauft.
Inwieweit profitiert KTG Agrar als Produzent von den hohen
Agrarrohstoffpreisen?
Hofreiter: Wir sind Unternehmer und keine Spekulanten. Daher haben wir im
Frühjahr etwa 60 Prozent der Ernte mit einer guten Marge verkauft. Aufgrund
der guten klimatischen Bedingungen der letzten Wochen dürften es nur noch
50 Prozent der zu erwartenden Ernte sein. Wir profitieren also noch mit 50
Prozent der aktuellen Ernte von den hohen Preisen. Aufgrund der
beschriebenen Marktzyklen werden wir auch in der kommenden Saison von den
hohen Preisen profitieren.
financial.de: Das müsste sich ja auch im Gewinn der KTG Agrar
widerspiegeln. Wie sehen Ihre Erwartungen für 2012 und 2013 aus?
Hofreiter: Die Rahmenbindungen in der Landwirtschaft und der
Energieproduktion sind hervorragend. 2012 und 2013 werden wir beginnen, die
Früchte der massiven Investitionen der vergangenen Jahre zu ernten. Für
2012 erwarten die Analysten einen EBIT-Anstieg von 15 Mio. Euro auf rund 20
Mio. Euro und 2013 soll es dann Richtung 30 Mio. Euro gehen. Damit fühlen
wir uns wohl.
Kontakt:
Götz Klempert
financial.de
Seitzstraße 23
80538 München
Telefon: 089 / 210298 - 0
Telefax: 089 / 210298 - 49
E-Mail: info@financial.de
Ende der Corporate News
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10.08.2012 Veröffentlichung einer Corporate News/Finanznachricht,
übermittelt durch die DGAP - ein Unternehmen der EquityStory AG.
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber
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Die DGAP Distributionsservices umfassen gesetzliche Meldepflichten,
Corporate News/Finanznachrichten und Pressemitteilungen.
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Sprache: Deutsch
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10.08.2012 / 13:40
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Mit einer Anbaufläche von rund 35.000 Hektar in Ostdeutschland und Litauen
ist die KTG Agrar AG (ISIN: DE000A0DN1J4) der größte Landwirt in
Westeuropa.
Im Interview mit financial.de spricht der Vorstandsvorsitzende Siegfried
Hofreiter über die Entwicklung an den Agrarrohstoffmärkten und deren
Auswirkungen auf das Unternehmen.
financial.de: Herr Hofreiter, derzeit beherrschen Dürre, Unwetter und
Missernten die Schlagzeilen. Wie sieht es bei KTG Agrar aus, sind bei Ihnen
auch Teile der Ernte vernichtet?
Hofreiter: Im Gegenteil, wir erwarten in diesem Jahr sogar eine zwischen 5
und 10 Prozent höhere Ernte als 2011. Insgesamt ist Mitteleuropa von den
Ernteeinbußen nicht betroffen.
financial.de: Die Lebensmittelpreise weltweit steigen so stark, dass die
Vereinten Nationen jetzt Alarm schlagen. Müssen wir uns auf deutlich höhere
Preise für Lebensmittel einstellen?
Hofreiter: Der Anteil der Agrar-Rohstoffe an den Lebensmittelpreisen liegt
in Deutschland deutlich unter zehn Prozent, daher ist nicht mit erheblichen
Preissprüngen zu rechnen. Fakt ist, dass die Weltbevölkerung deutlich
schneller als die landwirtschaftliche Anbaufläche wächst. Selbst unter
Berücksichtigung des züchterischen- und technologischen Fortschritts ist es
für die Landwirtschaft eine große Herausforderung mit der Nachfrage Schritt
zu halten. Kommt es dann in wichtigen Anbaugebieten wie den USA, der
Ukraine und Russland zu größeren Ernteausfällen, steigen die Preise. Und
zwar weil einfach zu wenig physische Ware da ist, nicht wegen der
Spekulation.
financial.de: Wie ist ihre Preisprognose für die kommenden Monate?
Hofreiter: Die Preise werden weiter auf hohem Niveau bleiben. Insbesondere
in den USA wird jetzt selbst Regen nicht mehr viel an der Situation ändern.
Die Früchte sind bereits weitestgehend vertrocknet. Sollte sich die Lage in
Osteuropa, beispielsweise durch einen Exportstopp in Russland, auch noch
verschärfen, könnte die Preise in den kommenden Wochen sogar noch weiter
zulegen. Ein nochmaliger Anstieg des Weizenpreises um 20 bis 30 Prozent ist
nicht unrealistisch.
financial.de: Wegen der hohen Preise werden aber auch wieder mehr
Ackerflächen bewirtschaftet. Daher werden die Preise auch wieder sinken
oder?
Hofreiter: Hohe Preise ziehen auch mehr Angebot nach sich. Dies dauert
jedoch mindestens ein Jahr. Denn die neuen Flächen sind natürlich nicht
sehr produktiv und benötigen daher zunächst eine Saison zur Reaktivierung
unter dem hohen Einsatz von Düngemitteln. Die Preise werden also mindestens
mittelfristig hoch bleiben. Und, sobald die Preise deutlich fallen, werden
diese Flächen auch schnell wieder still gelegt und damit das Angebot wieder
verknappt.
financial.de: Einen Teil der Ernte haben Sie ja bereits vorverkauft.
Inwieweit profitiert KTG Agrar als Produzent von den hohen
Agrarrohstoffpreisen?
Hofreiter: Wir sind Unternehmer und keine Spekulanten. Daher haben wir im
Frühjahr etwa 60 Prozent der Ernte mit einer guten Marge verkauft. Aufgrund
der guten klimatischen Bedingungen der letzten Wochen dürften es nur noch
50 Prozent der zu erwartenden Ernte sein. Wir profitieren also noch mit 50
Prozent der aktuellen Ernte von den hohen Preisen. Aufgrund der
beschriebenen Marktzyklen werden wir auch in der kommenden Saison von den
hohen Preisen profitieren.
financial.de: Das müsste sich ja auch im Gewinn der KTG Agrar
widerspiegeln. Wie sehen Ihre Erwartungen für 2012 und 2013 aus?
Hofreiter: Die Rahmenbindungen in der Landwirtschaft und der
Energieproduktion sind hervorragend. 2012 und 2013 werden wir beginnen, die
Früchte der massiven Investitionen der vergangenen Jahre zu ernten. Für
2012 erwarten die Analysten einen EBIT-Anstieg von 15 Mio. Euro auf rund 20
Mio. Euro und 2013 soll es dann Richtung 30 Mio. Euro gehen. Damit fühlen
wir uns wohl.
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