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DGAP-News: Handelsbarometer 2012 von Ernst & Young / Schuldenkrise drückt Verbrauchervertrauen - Handel setzt auf Rabatte (deutsch)

Veröffentlicht am 20.07.2012, 10:00
Handelsbarometer 2012 von Ernst & Young / Schuldenkrise drückt Verbrauchervertrauen - Handel setzt auf Rabatte

DGAP-News: Ernst & Young AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Steuerberatungsgesellschaft / Schlagwort(e): Studie

Handelsbarometer 2012 von Ernst & Young / Schuldenkrise drückt

Verbrauchervertrauen - Handel setzt auf Rabatte

20.07.2012 / 10:00

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Rabattschlachten und kein Ende: Händler wollen zukünftig verstärkt mit

Preisnachlässen werben / Online-Rabatte im Kommen / Geschäftslage leicht

eingetrübt / Schuldenkrise in Europa: Immer mehr Händler blicken skeptisch

in die Zukunft

Düsseldorf, 20. Juli 2012. Mit dem bisherigen Jahresverlauf zeigen sich

Deutschlands Einzelhändler überwiegend zufrieden. Aber: Zwei Drittel der

Händler erwarten, dass die Schuldenkrise in Europa negative Auswirkungen

auf die Konsumbereitschaft der Deutschen haben wird. Und jeder Fünfte

prognostiziert eine Abkühlung des Konsumklimas. In den kommenden Wochen

sollen nun Rabattaktionen die Kunden verstärkt zum Kaufen motivieren: Knapp

jeder zweite Händler will im anstehenden Sommerschlussverkauf das Geschäft

mit Preisnachlässen ankurbeln. Im Durchschnitt wollen die Händler die

Preise um 20 Prozent reduzieren - besonders stark im Bekleidungssegment, wo

vier von zehn Händlern üppige Rabatte von bis zu 60 Prozent planen. Dabei

setzen sie zunehmend auf neue Formen der Rabattgewährung: etwa Rabatte

exklusiv für Kundenkartenbesitzer oder 'Mobile Couponing', der

Rabatt-Coupon auf dem Smartphone.

Das sind Ergebnisse des aktuellen 'Handelsbarometers' der Prüfungs- und

Beratungsgesellschaft Ernst & Young. Für die Studie wurden im Juli 2012 120

leitende Manager führender deutscher Handelsunternehmen befragt.

Die Schuldenkrise in Europa bereitet den Händlern zunehmend Kopfzerbrechen:

Zwar ist die Konsumbereitschaft der Verbraucher nach wie vor relativ hoch -

allerdings fürchten zwei von drei Händlern, dass sich die Krise in Europa

negativ auf die Kauflaune in Deutschland auswirken wird. 'Noch zeigen sich

die deutschen Verbraucher weitgehend unbeeindruckt von der europäischen

Schulden- und Konjunkturkrise. Niedrige Zinsen, die gute

Beschäftigungsentwicklung und zuletzt eine Entspannung bei den

Energiepreisen wirken sich durchaus positiv auf die Kauflaune der Menschen

aus', stellt Thomas Harms, Partner bei Ernst & Young, fest. 'Aber die

Nervosität im Einzelhandel ist groß: Die Händler sind sich bewusst, dass

eine weitere Eskalation der Schuldenkrise zu einem massiven Einbruch des

Verbrauchervertrauens führen könnte. Die Menschen haben das Thema

Schuldenkrise auf dem Radar; sollten sich negative Folgen auch in

Deutschland bemerkbar machen, würde das ihre Kauflaune erheblich

beeinträchtigen.' Niemand könne daher prognostizieren, wie sich die

Einzelhandelsumsätze in den kommenden Monaten entwickeln werden - 'sicher

ist nur, dass schwierige Zeiten vor den Händlern liegen', fasst Harms

zusammen.

Diese Unsicherheit spiegelt sich auch in den Befragungsergebnissen wider:

Aktuell setzt jeder dritte befragte Händler auf eine Verbesserung der

Geschäftslage, vor gut einem Jahr - im März 2011 - gaben sich noch 58

Prozent optimistisch. Jeder neunte Händler geht heute eher von einer

Verschlechterung der Lage aus. Und immerhin jeder fünfte Händler

prognostiziert eine rückläufige Konsumbereitschaft der Verbraucher. Auf

einen Anstieg der Kauflaune.setzen nur unwesentlich mehr Befragte (23

Prozent).

Zwar wollen 43 Prozent der befragten Händler in den kommenden Monaten

zusätzliche Mitarbeiter einstellen - das sind etwa so viele wie vor einem

Jahr -, aber der Anteil derer, die die Beschäftigung reduzieren wollen, ist

von null auf 13 Prozent gestiegen. Ein ähnliches Bild zeigt sich bei den

Investitionen: Der Anteil der Unternehmen, die die Investitionen

zurückfahren wollen, ist im Jahresvergleich von einem auf 12 Prozent

gestiegen. Immerhin jeder dritte Händler plant zwar, in den kommenden

Monaten mehr zu investieren, vor einem Jahr lag der Anteil aber noch bei 46

Prozent.

Generell ist die Zufriedenheit mit der Geschäftslage rückläufig: Aktuell

äußern sich 45 Prozent der Unternehmen zufrieden, vor einem Jahr waren es

noch 71 Prozent. Viele Händler spüren einen erheblichen Druck auf die

Margen, so Harms: 'Die einigermaßen stabile Umsatzentwicklung im ersten

Halbjahr konnte vielfach nur mit Preisabschlägen erzielt werden - auf

Kosten der ohnehin geringen Profitabilität. Der deutsche Einzelhandel

entwickelt sich zunehmend zu einer Zwei-Klassen-Gesellschaft: Einige

Unternehmen schaffen es, die sich rasch wandelnden Vorlieben und

Bedürfnisse der Kunden zu erkennen, ihr Geschäftsmodell entsprechend

anzupassen und sogar selbst Trends zu setzen. Die Mehrheit hingegen kämpft

- zum Teil um die Existenz.'

Handel lockt mit Rabatten im Sommerschlussverkauf

Offiziell gibt es den Sommerschlussverkauf längst nicht mehr, dennoch setzt

der Handel in den kommenden Wochen unter diesem Motto verstärkt auf

Rabattaktionen, um die Lager zu räumen und zusätzliche Kunden in die Läden

zu locken: Über alle Vertriebsformen hinweg wollen 47 Prozent der befragten

Händler im Rahmen des 'Sommerschlussverkaufs' Rabattaktionen durchführen -

vor allem Versandhändler und Mode-Filialisten planen umfangreiche

Preissenkungen, um das Geschäft anzukurbeln. Im Durchschnitt sollen die

Rabatte in diesem Jahr bei etwa 20 Prozent liegen - immerhin jeder sechste

Händler rechnet sogar mit Preisabschlägen von bis zu 60 Prozent.

Die höchsten Rabatte will der Handel für Bekleidung und Baumarkt- bzw.

Gartenartikel einräumen: Bei durchschnittlich 26 bzw. 23 Prozent liegen die

prognostizierten Rabatte in diesen Segmenten. Für Schnäppchenjäger lohnt es

sich, nach 'Sale'-Schildern Ausschau zu halten: Knapp 40 Prozent der

Mode-Händler wollen Kleidung aus dem Sommer-Sortiment sogar um bis zu 60

Prozent reduzieren.

'Die Kunden freuen sich über üppige Rabatte, für die Händler wachsen sich

die ständigen Rabattschlachten aber zu einem echten Problem aus', merkt

Harms an. Denn Rabatte seien ein zweischneidiges Schwert: 'Kurzfristig

erzielen die Unternehmen mit Rabattaktionen Umsatzsteigerungen -

langfristig handelt man sich aber zusätzliche Probleme ein.' Die Kunden

hätten sich längst an Rabattaktionen gewöhnt und halten diese inzwischen

für selbstverständlich: 'Viele Kunden kaufen inzwischen nur noch reduzierte

Ware. Die Deutschen haben sich in den vergangenen Jahren regelrecht zu

einem Volk von Schnäppchenjägern entwickelt.' Tatsächlich ist nach Meinung

der Mehrheit der Händler (55 Prozent) die Erwartung der Konsumenten,

Rabatte zu erhalten, sehr groß. Weitere 32 Prozent sehen eine eher große

Erwartungshaltung aufseiten der Kunden. Daher sei es keine gute Idee, als

Händler komplett auf Rabattaktionen zu verzichten, so Harms: 'Man kann das

Rad nicht mehr zurückdrehen: Wer sich den Rabattschlachten völlig entzieht,

dem drohen schmerzhafte Absatzeinbußen.'

Harms befürwortet vielmehr eine intelligente Veränderung der

Rabatt-Strategie: 'Immer mehr Händler gehen dazu über, Rabatte nur einem

ausgewählten Kundenkreis - etwa den Besitzern von Kundenkarten - zu

gewähren. So steigern die Unternehmen nicht nur ihren Umsatz, sondern

stärken zudem noch die Kundenbindung.' Laut Umfrage setzt bereits jedes

dritte Unternehmen auf (zusätzliche) Rabatte für einen exklusiven

Adressatenkreis.

Zweite Jahreshälfte verspricht weitere Sonderangebote

Auch nach dem Ende des anstehenden Sommerschlussverkaufs werden

Schnäppchenjäger weiter auf ihre Kosten kommen, so Harms: 'Nach der

Rabattaktion ist vor der Rabattaktion.' Immerhin jeder neunte befragte

Händler führt inzwischen mehr als 20 Rabattaktionen jährlich durch - und

ein Ende der Preisschlachten ist nicht in Sicht. Im Gegenteil: 22 Prozent

der befragten Händler gehen davon aus, dass sie zukünftig noch häufiger den

Rotstift ansetzen werden - nur 14 Prozent wollen die Zahl der

Rabatt-Aktionen reduzieren.

'Heute gibt es sechs, acht oder mehr Kollektionen im Jahr', erläutert

Harms. Zwei Termine für Schlussverkäufe reichten deshalb längst nicht mehr

aus, vielmehr gebe es über das ganze Jahr verteilt immer wieder vielfältige

'Sale'-Aktionen, um Platz für neue Ware zu schaffen. 'Spätestens im

November wird wieder ein ,Sale' nach dem anderen verkündet werden', so

Harms.

Neue Rabattformen auf dem Vormarsch

Rabatte gibt es längst in verschiedenen Formen - vom Rabattmarkenheft über

Gutscheinbücher und Bonussysteme bis hin zu Gutscheinen für

Weiterempfehlungen im Internet. Angesichts der rasant zunehmenden

Verbreitung internetfähiger Smartphones geraten nun neue Formen wie das

'Online Couponing' bzw. das 'Mobile Couponing' verstärkt ins Visier der

Handelsunternehmen: 29 Prozent der befragten Unternehmen setzen bereits auf

'Mobile Couponing', 23 Prozent planen den Einsatz. Und immerhin 78 Prozent

bescheinigen dieser Form der Rabattgewährung gute bis sehr gute

Perspektiven.

Beim Mobile Couponing können sich Nutzer von Smartphones beim Einkaufen in

bestimmten Geschäften registrieren und dabei Rabattpunkte sammeln oder

Gutscheine erhalten. Den Coupon auf seinem Smartphone kann der Kunde direkt

beim Einkauf im jeweiligen Geschäft einlösen. 'Gerade für stationäre

Einzelhändler bietet Mobile Couponing gute Chancen, Neukunden zu gewinnen

und gleichzeitig verstärkt auch ins Online-Geschäft einzusteigen - ein

weiteres Indiz dafür, dass die Grenzen zwischen stationärem und

Online-Handel zunehmend verschwimmen', kommentiert Harms die Ergebnisse.

Über Ernst & Young

Ernst & Young* ist eine der drei großen deutschen Prüfungs- und

Beratungsorganisationen. In der Steuerberatung ist Ernst & Young deutscher

Marktführer. Ernst & Young beschäftigt rund 7.000 Mitarbeiter an 22

Standorten und erzielte im Geschäftsjahr 2010/2011 einen Umsatz von 1,14

Milliarden Euro. Gemeinsam mit den 152.000 Mitarbeitern der internationalen

Ernst & Young-Organisation betreut Ernst & Young Mandanten überall auf der

Welt.

Ernst & Young bietet sowohl großen als auch mittelständischen Unternehmen

ein umfangreiches Portfolio von Dienstleistungen an: Wirtschaftsprüfung,

Steuerberatung, Rechtsberatung, Transaktionsberatung, Advisory Services und

Immobilienberatung.

Zusätzliche Informationen entnehmen Sie bitte folgender Internetseite:

http://www.de.ey.com

Ansprechpartner für die Medien:

Dag-Stefan Rittmeister

Leiter Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Ingersheimer Straße 18

70499 Stuttgart

Telefon: (0711) 988 11 59 80

Fax: (0711) 988 11 51 77

E-Mail: dag-stefan.rittmeister@de.ey.com

*Der Name Ernst & Young bezieht sich in diesem Profil auf alle deutschen

Mitgliedsunternehmen von Ernst &Young Global Limited (EYG), einer

Gesellschaft mit beschränkter Haftung nach englischem Recht. Jedes EYG

Mitgliedsunternehmen ist rechtlich selbstständig und unabhängig und haftet

nicht für das Handeln und Unterlassen der jeweils anderen

Mitgliedsunternehmen.

Ende der Finanznachricht

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20.07.2012 Veröffentlichung einer Corporate News/Finanznachricht,

übermittelt durch die DGAP - ein Unternehmen der EquityStory AG.

Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber

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http://www.dgap.de

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