IKB Deutsche Industriebank AG: Zwischenmitteilung der Geschäftsführung zum 30. Juni 2012
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Quartalsergebnis
IKB Deutsche Industriebank AG: Zwischenmitteilung der Geschäftsführung
zum 30. Juni 2012
14.08.2012 / 08:00
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IKB: Zwischenmitteilung der Geschäftsführung zum 30. Juni 2012
Die Zwischenmitteilung umfasst den Zeitraum vom Beginn des Geschäftsjahres
am 1. April 2012 bis zum 30. Juni 2012.
Geschäftliche Entwicklung
Das erste Quartal des Geschäftsjahres 2012/13 wurde durch weiter steigende
Verunsicherungen im Zuge der Staatsschuldenkrise in der europäischen
Währungsunion bestimmt. Krisenbedingt sank das ohnehin im April 2012 schon
niedrige Zinsniveau in allen Laufzeiten weiter und näherte sich in den
kurzen Laufzeiten der Nulllinie an. Für die großen Euro-Mitgliedsländer
Spanien und Italien stiegen im ersten Quartal die Risikoprämien auf neue
Höchststände. Nicht nur von internationalen Anlegern wurde das
Auseinanderbrechen der Euro-Zone oder der Austritt Griechenlands
befürchtet. Weder die Europäische Zentralbank noch der permanente
Euro-Rettungsschirm (Europäischer Stabilitätsmechanismus), dessen
Einführung sich verzögert, konnten zu einer Beruhigung der Krisenstimmung
an den Märkten beitragen. Aktuell zeichnet sich zudem ab, dass die
Auftragslage der deutschen Wirtschaft durch die Euro-Krise negativ berührt
wird.
Das Neugeschäftsvolumen des Kreditgeschäfts lag im ersten Geschäftsquartal
2012/13 mit 628 Mio. EUR trotz der anhaltenden Euro-Krise nur leicht unter
dem entsprechenden Vorjahresquartalswert (1. April bis 30. Juni 2011) von
686 Mio. EUR. Das Kreditvolumen ist gegenüber dem letzten Bilanzstichtag
(31. März 2012) für die Gesamtbank um 0,7 Mrd. EUR gestiegen. Aufgrund der
insgesamt weiterhin stabilen Lage der deutschen Wirtschaft ergaben sich
lediglich geringe Forderungsausfälle.
Das operative Ergebnis der Kerngeschäftsfelder (Kreditprodukte sowie
Beratung und Capital Markets) lag bereinigt um die Risikovorsorge mit 24
Mio. EUR auf Vorjahresniveau. Der Zinsüberschuss für die beiden
Kerngeschäftsfelder war mit 49 Mio. EUR gegenüber dem entsprechenden
Vorjahresquartal nahezu unverändert.
Ertragslage (Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung 1. April bis 30. Juni 2012
nach IFRS)
Die Gewinn- und Verlustrechnung für das erste Geschäftsquartal 2012/13
zeigt einen Konzernfehlbetrag in Höhe von 139 Mio. EUR, der sich gegenüber
dem entsprechenden Vorjahreszeitraum um 53 Mio. EUR erhöht hat. Die
nochmals höheren Risikoprämien und das sehr niedrige Zinsniveau haben
erneut zu Belastungen im Fair-Value-Ergebnis geführt. Der um Sonderfaktoren
bereinigte Konzernfehlbetrag beträgt 30 Mio. EUR.
Das Ergebnis der IKB bleibt weiterhin durch Provisionszahlungen an den
SoFFin beeinflusst. Die Belastungen aus Provisionszahlungen sind aber
aufgrund vorzeitiger Rückgaben und Fälligkeiten von SoFFin-garantierten
Anleihen deutlich zurückgegangen.
Tabelle: Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für die ersten drei Monate
des Geschäftsjahres 2012/13 (1. April 2012 bis 30. Juni 2012)
^
in Mio. EUR 1.4.2012 bis 1.4.2011 bis Verän-
30.6.2012 30.6.2011 derung
Zinsüberschuss 18,7 41,4 -22,7
Risikovorsorge im 2,1 -9,3 11,4
Kreditgeschäft
Zinsüberschuss nach 16,6 50,7 -34,1
Risikovorsorge
Provisionsüberschuss -4,7 -15,8 11,1
Fair-Value-Ergebnis -69,8 -45,2 -24,6
Ergebnis aus Finanzanlagen 4,9 -6,0 10,9
Ergebnis aus at equity 0,3 1,5 -1,2
bilanzierten Unternehmen
Verwaltungsaufwendungen 70,7 74,5 -3,8
Personalaufwendungen 38,6 40,2 -1,6
Andere Verwaltungsaufwendungen 32,2 34,3 -2,1
Sonstiges betriebliches 6,9 7,7 -0,8
Ergebnis
Operatives Ergebnis -116,5 -81,6 -34,9
Steueraufwand 22,1 4,3 17,8
Konzernfehlbetrag -138,6 -85,9 -52,7
°
Vorjahresvergleichszahlen wurden angepasst. Die Anpassungen betreffen den
Zinsüberschuss und die Risikovorsorge, die sich um jeweils 2,2 Mio. EUR
erhöhen. Die Änderung hat keinen Einfluss auf das Gesamtergebnis. Darüber
hinaus verminderte sich das Fair-Value-Ergebnis um insgesamt 2,6 Mio. EUR.
Der Zinsüberschuss verringerte sich um 23 Mio. EUR auf 19 Mio. EUR. Darin
wirken sich geringere Zinserträge aus, die sich auf geldmarktnah verzinste
Barsicherheiten und den um annähernd 3 Mrd. EUR verringerten Bestand an
Kundenkrediten (u. a. wegen EU-Auflagen) ergaben, während sich der
Zinsaufwand nicht in gleichem Umfang reduziert hat. Der Zinsüberschuss im
Segment Kreditprodukte entwickelte sich stabil. Die Ergebnisbeiträge des
Segments Treasury und Investments sind gegenüber dem
Vorjahresvergleichszeitraum rückläufig.
Die Risikovorsorge im Kreditgeschäft lag bei moderaten 2 Mio. EUR. Im
Vorjahr führten im Wesentlichen Teilauflösungen von
Portfoliowertberichtigungen und Auflösung von Einzelwertberichtigungen per
saldo zu einem Ertrag von 9 Mio. EUR.
Der Provisionsüberschuss verbesserte sich im Wesentlichen aufgrund der
deutlich zurückgegangenen Belastungen aus den an den SoFFin zu zahlenden
Garantieprovisionen gegenüber dem Vorjahresvergleichszeitraum um 11 Mio.
EUR auf -5 Mio. EUR.
Das Fair-Value-Ergebnis betrug -70 Mio. EUR und lag um 25 Mio. EUR unter
dem Vorjahreswert von -45 Mio. EUR. Das negative Ergebnis war im
Wesentlichen geprägt durch die Euro-Krise und damit verbundene weitere
Bewertungsverluste auf europäische Staats- und Unternehmensanleihen. Aus
den zum Fair Value bilanzierten eigenen Verpflichtungen resultierten
aufgrund des im Geschäftsjahr insgesamt rückläufigen Zinsniveaus
zinsinduzierte Bewertungsverluste, die von spreadinduzierten
Bewertungsgewinnen nicht kompensiert wurden.
Das Ergebnis aus Finanzanlagen stieg um 11 Mio. EUR gegenüber -6 Mio. EUR
im Vorjahr auf 5 Mio. EUR an. Wesentlicher Bestimmungsfaktor waren die
Portfolioinvestments und die langfristigen Anlagen, für die sich per saldo
Gewinne von 4 Mio. EUR ergaben, während im Vorjahr aufgrund von
Wertentwicklungen und Veräußerungsverlusten Ergebnisbeiträge von -6 Mio.
EUR ausgewiesen wurden.
Die Verwaltungsaufwendungen lagen mit 71 Mio. EUR um 4 Mio. EUR unter dem
Vorjahreswert . Der Rückgang zeigt die Erfolge der eingeleiteten Maßnahmen
zur Kostensenkung. Die Personalaufwendungen sanken dabei um 2 Mio. EUR auf
39 Mio. EUR und die Anderen Verwaltungsaufwendungen um ebenfalls 2 Mio. EUR
auf 32 Mio. EUR.
Das Sonstige betriebliche Ergebnis sank um 1 Mio. EUR auf 7 Mio. EUR.
Insgesamt ergab sich ein Operatives Ergebnis von -117 Mio. EUR (Vorjahr:
-82 Mio. EUR). Das um Sonderfaktoren bereinigte Operative Ergebnis lag bei
-28 Mio. EUR (Vorjahr: 11 Mio. EUR). Nach Berücksichtigung von Steuern
ergab sich ein Konzernfehlbetrag von 139 Mio. EUR (Vorjahr:
Konzernfehlbetrag in Höhe von 86 Mio. EUR).
Vermögenslage (Bilanz per 30. Juni 2012)
Die Bilanzsumme lag zum 30. Juni 2012 bei 32,1 Mrd. EUR und stieg damit
gegenüber dem 31. März 2012 geringfügig um 0,5 Mrd. EUR an.
Die auf HGB-Daten basierende Kernkapitalquote der IKB-Gruppe gemäß Meldung
an die Deutsche Bundesbank lag am 30. Juni 2012 bei 9,4 % (31. März 2012:
9,4 %) und die Gesamtkennziffer betrug 13,3 % (31. März 2012: 13,0 %).
Finanzlage
Die Liquiditätslage der IKB ist stabil. Dazu beigetragen haben die Nutzung
der SoFFin-Garantien und die Verbreiterung des Funding-Mix. Die IKB nimmt
u. a. revolvierend Einlagen von einer Vielzahl von Kunden herein, seit März
2011 auch über die Privatkundenplattform 'IKB direkt'. Zudem baut die Bank
liquiditätswirksam und zur Reduzierung der aufsichtsrechtlich anzusetzenden
risikogewichteten Aktiva vor allem nicht-strategische Aktiva ab und
betreibt das bilanzwirksame Kreditneugeschäft selektiv. Im Mai und August
2012 konnten weitere SoFFin-Garantien in Höhe von jeweils 250 Mio. EUR
vorzeitig zurückgegeben werden.
Wesentliche Ereignisse und Geschäftsvorfälle
Folgende Ereignisse und Geschäftsvorfälle sind wesentlich:
Pflichtwandlung von Wandelschuldverschreibungen
Die IKB Deutsche Industriebank AG hatte im Dezember 2008 nachrangige
Wandelschuldverschreibungen (ISIN DE000A0SMN11) im Nominalbetrag von
123.671.070,72 EUR begeben. Die nach Durchführung mehrerer wahlweiser
Wandlungen verbliebenen Wandelschuldverschreibungen von nominal 146.488,32
EUR wurden am 11. April 2012, dem in den Emissionsbedingungen vorgesehenen
End-Pflichtwandlungstag, in eine dem in den Emissionsbedingungen
definierten Wandlungsverhältnis entsprechende Anzahl von Inhaberaktien der
IKB pflichtgewandelt. Die Anzahl der Gesamtstimmrechte erhöhte sich durch
die Pflichtwandlung sowie eine im Januar 2012 durchgeführte wahlweise
Wandlung von 633.326.261 um 58.662 auf 633.384.923 und das gezeichnete
Kapital von 1.621.315.228,16 EUR um 150.174,72 EUR auf 1.621.465.402,88
EUR.
Segmentwechsel vom regulierten Markt in Qualitätssegmente des Freiverkehrs
Der Vorstand der IKB Deutsche Industriebank AG hat mit Zustimmung des
Aufsichtsrats beschlossen, einen Börsensegmentwechsel sämtlicher
Wertpapiere der Bank vom geregelten bzw. regulierten Markt in
Qualitätssegmente des Freiverkehrs einzuleiten.
Die Maßnahme betrifft folgende Wertpapiere der IKB, ISIN:
Aktien: DE0008063306; Inhaberschuldverschreibungen (Nachranganleihen):
DE0002197761, XS0118282481, XS0163286007, XS0163773251, XS0165828673,
XS0165937458, XS0169197646, XS0171797219, XS0200612355, XS0241326924,
XS0266017622, XS0282589505; Inhaberschuldverschreibungen: DE0002731304,
DE0002731445, DE0002731494, DE000A0SMPA3, DE000A0SMPB1, XS0238155088;
Genussscheine: DE0002731429, DE0002731197; Credit Linked Notes:
DE000A0EUEZ7
Die IKB hat für die IKB-Aktie einen Antrag auf Widerruf der Zulassung im
General Standard des regulierten Marktes der Frankfurter Wertpapierbörse
gestellt, verbunden mit dem Antrag auf Einführung in den Teilbereich Entry
Standard des Freiverkehrs der Frankfurter Wertpapierbörse. Dem Antrag auf
Widerruf wurde zwischenzeitlich entsprochen; der Widerruf wird mit Ablauf
des 26. Oktober 2012 wirksam werden. Die IKB-Aktie sowie ein Teil der oben
bezeichneten Wertpapiere wurden im Juli 2012 in den Primärmarkt der Börse
Düsseldorf eingeführt. Auch die übrigen Wertpapiere der IKB sollen in
Qualitätssegmente des Freiverkehrs an einer deutschen Börse eingeführt
werden. Der Segmentwechsel soll spätestens Ende des Kalenderjahres 2012
abgeschlossen sein.
Die IKB kann mit dem Segmentwechsel Kosten einsparen und verfügt dann über
die Option, sich auf die Rechnungslegung nach dem deutschen HGB zu
beschränken.
Debt Issuance Programme
Die Bank plant, im Geschäftsjahr 2012/13 das Debt Issuance Programme zu
aktualisieren.
SoFFin-Garantien
Die IKB AG hat am 18. Mai 2012 und am 2. August 2012 SoFFin-Garantien in
Höhe von jeweils 250 Mio. EUR vorzeitig zurückgegeben. Die Rückgaben
betrafen die Anleihe mit der Fälligkeit 2. Februar 2015. Der
SoFFin-Garantierahmen der IKB AG reduzierte sich auf insgesamt 4,0 Mrd.
EUR.
Die Fälligkeitsstruktur der ausstehenden SoFFin-garantierten Anleihen
stellt sich per 14. August 2012 folgendermaßen dar:
- 2,0 Mrd. EUR mit Fälligkeit 10. September 2012
- 0,75 Mrd. EUR mit Fälligkeit 1. Februar 2013
- 1,25 Mrd. EUR mit Fälligkeit 2. Februar 2015.
Veränderungen im Konzern
Im April 2012 ist der Investmentfonds Partner Fonds Eurobonds, Luxemburg,
vollständig liquidiert worden.
Im Mai 2012 sind der IKB Partner Fonds, Luxemburg, und der Partner Fonds
Europa Renten Teilfonds II, Luxemburg, aufgelöst worden.
Rechtlich relevante Ereignisse
King County, Iowa Student Loan Liquidity Corporation und IKB haben am 25.
Mai 2012 eine Vereinbarung gerichtlich protokolliert, die darauf abzielt,
die vor dem United States District Court of the Southern District of New
York, USA, zwischen den Parteien anhängige Rechtsstreitigkeit zu beenden.
Die vertrauliche Vereinbarung regelt die Beendigung der Rechtsstreitigkeit
ohne Schuldanerkenntnis der beteiligten Parteien. Die IKB geht davon aus,
dass die Einigung keine finanzielle Belastung für die Bank darstellt, und
betrachtet ihre Rechtsrisiken infolge der Vereinbarung als vermindert.
Die Gesellschaft verfolgt aufmerksam, dass sich in den USA viele
Streitigkeiten entwickeln, die sich mit Unregelmäßigkeiten bei der Vergabe
von Subprime-Krediten oder ihrer Verpackung in Verbriefungsprodukte
beschäftigen. Sie hat erste Schritte eingeleitet und Klagen gegen mehrere
Parteien in den USA eingereicht. Die Gesellschaft prüft entsprechend ihrer
aktienrechtlichen Pflicht kontinuierlich, ob neue Erkenntnisse über die
Krise der IKB und ihre Ursachen gewonnen werden können und welche
rechtlichen Konsequenzen daraus im Interesse der Gesellschaft zu ziehen
sind.
Interessenausgleich und Sozialplan
Zur Durchführung von weiteren Kostensenkungs- und
Restrukturierungsmaßnahmen wurden mit den Arbeitnehmervertretern ein neuer
Interessenausgleich und Sozialplan verhandelt und am 8. Mai 2012
unterzeichnet.
Anleihen mit Griechenlandbezug
Nach dem Bilanzstichtag 31. März 2012 sind alle griechischen Anleihen
veräußert worden. Daraus entstehende Belastungen sind bei den zu
fortgeführten Anschaffungskosten bilanzierten Anleihen zum 31. März 2012
wertaufhellend berücksichtigt worden.
Personalia - Aufsichtsrat
Herr Olivier Brahin hat mit Wirkung zum 25. Mai 2012 sein Amt niedergelegt.
Ausblick
Für Details der Prognose für die weitere Geschäftsentwicklung wird auf den
Geschäftsbericht 2011/12 verwiesen. Zwischenzeitlich hat sich bewahrheitet,
dass die Staatsschuldenkrise zu einer zunehmenden Belastung für die
wirtschaftlichen Akteure in der Euro-Zone geworden ist. Seitdem die Anleger
angefangen haben, an Italien und Spanien massiv zu zweifeln, nimmt die
Angst vor einem Auseinanderbrechen der Euro-Zone zu. Die Wiederherstellung
des Vertrauens wird einige Zeit benötigen.
Die grundlegenden Anpassungen des Geschäftsmodells der IKB sind erfolgt.
Das Institut verfügt über eine solide Kernkapitalbasis bzw.
Kernkapitalquote, das Risikomanagement wurde ausgebaut, Risiken wurden
reduziert sowie die Liquidität gesichert. Die IKB kann sich mit Erfüllung
der EU-Auflagen (Stichtag: 30. September 2011) stärker auf das
Kundengeschäft fokussieren. Die aus der Erfüllung der EU-Auflagen bis dahin
entstandenen Belastungen werden sukzessive entfallen. Mit der Rückführung
des Garantierahmens des SoFFin werden u. a. die bislang hohen
Provisionsaufwendungen weiter sinken.
Die IKB sieht gute Chancen, ihre Aktivitäten im Bereich von Beratungs-,
Absicherungs- und Kreditprodukten zu erweitern. Aufgrund der nach wie vor
hohen Kosten der Restrukturierung und der insbesondere aus Basel III
folgenden Themen wird es noch Zeit brauchen, bis sich die Neuausrichtung
nachhaltig positiv in der Gewinn- und Verlustrechnung niederschlägt. Der
Ausfall Griechenlands und die weiter schwelende Euro-Krise verzögern die
Rückkehr zu positiven Ergebnissen der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit. Die
europäische Schuldenkrise belastet die Weltwirtschaft sowie die
Finanzmärkte weiterhin; ein Ende der Krise ist noch nicht absehbar und kann
auch zukünftig zu einer hohen Ergebnisvolatilität in der
Geschäftsentwicklung der IKB führen.
Die zukünftige Ertragsstruktur wird einen stärkeren Anteil an
Provisionserträgen aus Beratungs-, Derivate- und Kapitalmarktgeschäft
enthalten. Mit profitablem Neukreditgeschäft wird sich der Zinsüberschuss
mittelfristig stabilisieren. Die Belastung durch die Garantieprovisionen an
den SoFFin wird weiter abnehmen. Die Bilanzsumme wird im Trend weiter
rückläufig sein. Die Verwaltungskosten im Konzern werden durch
Effizienzsteigerung, insbesondere bei der Erfüllung regulatorischer
Anforderungen, Reduzierung der Konzernkomplexität und Personalabbau
kontinuierlich reduziert.
Die Unsicherheit hinsichtlich der Auswirkungen der Umsetzung von Basel III
auf Kosten und Geschäftsentwicklung hat sich erhöht, da seitens des
Gesetzgebers vielfach noch keine endgültigen Festlegungen und auch keine
technischen Ausführungsbestimmungen wenige Monate vor dem geplanten
Inkrafttreten am 1. Januar 2013 vorliegen.
Um die Refinanzierungskosten einzugrenzen und die Liquidität auch in
Zukunft zu sichern, wird die IKB die Refinanzierungsstruktur weiter
diversifizieren. Wesentliche Bestandteile sind besicherte Finanzierungen,
die aktive Nutzung von Programmkrediten und Globaldarlehen der öffentlichen
Förderbanken sowie ein nachhaltiges Einlagengeschäft mit Unternehmens- und
Privatkunden.
Der Vorstand hält an dem Ziel fest, mittelfristig operativ Gewinne zu
erzielen und damit Spielräume zur weiteren Stärkung des Kernkapitals zu
schaffen. Die Bedienung der Besserungsabreden in Höhe von insgesamt 1.151,5
Mio. EUR sowie von Wertaufholungsrechten der hybriden Kapitalgeber wird
voraussichtlich dazu führen, dass für mehrere Geschäftsjahre auch bei
operativen Gewinnen keine oder nur geringe Überschüsse in der IKB
ausgewiesen werden.
Düsseldorf, den 14. August 2012
Der Vorstand
Kontakt:
Dr. Jörg Chittka, Telefon: +49 211 8221-4349; Armin Baltzer, Telefon: +49
211 8221-6236, Fax: +49 211 8221-6336, E-Mail: presse@ikb.de
Ende der Corporate News
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14.08.2012 Veröffentlichung einer Corporate News/Finanznachricht,
übermittelt durch die DGAP - ein Unternehmen der EquityStory AG.
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber
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Wilhelm-Bötzkes-Straße 1
40474 Düsseldorf
Deutschland
Telefon: +49 (0)211 8221-4511
Fax: +49 (0)211 8221-2511
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Internet: www.ikb.de
ISIN: DE0008063306
WKN: 806330
Börsen: Regulierter Markt in Frankfurt (General Standard);
Freiverkehr in Berlin, Düsseldorf, Stuttgart
Ende der Mitteilung DGAP News-Service
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181495 14.08.2012
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IKB Deutsche Industriebank AG: Zwischenmitteilung der Geschäftsführung
zum 30. Juni 2012
14.08.2012 / 08:00
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IKB: Zwischenmitteilung der Geschäftsführung zum 30. Juni 2012
Die Zwischenmitteilung umfasst den Zeitraum vom Beginn des Geschäftsjahres
am 1. April 2012 bis zum 30. Juni 2012.
Geschäftliche Entwicklung
Das erste Quartal des Geschäftsjahres 2012/13 wurde durch weiter steigende
Verunsicherungen im Zuge der Staatsschuldenkrise in der europäischen
Währungsunion bestimmt. Krisenbedingt sank das ohnehin im April 2012 schon
niedrige Zinsniveau in allen Laufzeiten weiter und näherte sich in den
kurzen Laufzeiten der Nulllinie an. Für die großen Euro-Mitgliedsländer
Spanien und Italien stiegen im ersten Quartal die Risikoprämien auf neue
Höchststände. Nicht nur von internationalen Anlegern wurde das
Auseinanderbrechen der Euro-Zone oder der Austritt Griechenlands
befürchtet. Weder die Europäische Zentralbank noch der permanente
Euro-Rettungsschirm (Europäischer Stabilitätsmechanismus), dessen
Einführung sich verzögert, konnten zu einer Beruhigung der Krisenstimmung
an den Märkten beitragen. Aktuell zeichnet sich zudem ab, dass die
Auftragslage der deutschen Wirtschaft durch die Euro-Krise negativ berührt
wird.
Das Neugeschäftsvolumen des Kreditgeschäfts lag im ersten Geschäftsquartal
2012/13 mit 628 Mio. EUR trotz der anhaltenden Euro-Krise nur leicht unter
dem entsprechenden Vorjahresquartalswert (1. April bis 30. Juni 2011) von
686 Mio. EUR. Das Kreditvolumen ist gegenüber dem letzten Bilanzstichtag
(31. März 2012) für die Gesamtbank um 0,7 Mrd. EUR gestiegen. Aufgrund der
insgesamt weiterhin stabilen Lage der deutschen Wirtschaft ergaben sich
lediglich geringe Forderungsausfälle.
Das operative Ergebnis der Kerngeschäftsfelder (Kreditprodukte sowie
Beratung und Capital Markets) lag bereinigt um die Risikovorsorge mit 24
Mio. EUR auf Vorjahresniveau. Der Zinsüberschuss für die beiden
Kerngeschäftsfelder war mit 49 Mio. EUR gegenüber dem entsprechenden
Vorjahresquartal nahezu unverändert.
Ertragslage (Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung 1. April bis 30. Juni 2012
nach IFRS)
Die Gewinn- und Verlustrechnung für das erste Geschäftsquartal 2012/13
zeigt einen Konzernfehlbetrag in Höhe von 139 Mio. EUR, der sich gegenüber
dem entsprechenden Vorjahreszeitraum um 53 Mio. EUR erhöht hat. Die
nochmals höheren Risikoprämien und das sehr niedrige Zinsniveau haben
erneut zu Belastungen im Fair-Value-Ergebnis geführt. Der um Sonderfaktoren
bereinigte Konzernfehlbetrag beträgt 30 Mio. EUR.
Das Ergebnis der IKB bleibt weiterhin durch Provisionszahlungen an den
SoFFin beeinflusst. Die Belastungen aus Provisionszahlungen sind aber
aufgrund vorzeitiger Rückgaben und Fälligkeiten von SoFFin-garantierten
Anleihen deutlich zurückgegangen.
Tabelle: Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für die ersten drei Monate
des Geschäftsjahres 2012/13 (1. April 2012 bis 30. Juni 2012)
^
in Mio. EUR 1.4.2012 bis 1.4.2011 bis Verän-
30.6.2012 30.6.2011 derung
Zinsüberschuss 18,7 41,4 -22,7
Risikovorsorge im 2,1 -9,3 11,4
Kreditgeschäft
Zinsüberschuss nach 16,6 50,7 -34,1
Risikovorsorge
Provisionsüberschuss -4,7 -15,8 11,1
Fair-Value-Ergebnis -69,8 -45,2 -24,6
Ergebnis aus Finanzanlagen 4,9 -6,0 10,9
Ergebnis aus at equity 0,3 1,5 -1,2
bilanzierten Unternehmen
Verwaltungsaufwendungen 70,7 74,5 -3,8
Personalaufwendungen 38,6 40,2 -1,6
Andere Verwaltungsaufwendungen 32,2 34,3 -2,1
Sonstiges betriebliches 6,9 7,7 -0,8
Ergebnis
Operatives Ergebnis -116,5 -81,6 -34,9
Steueraufwand 22,1 4,3 17,8
Konzernfehlbetrag -138,6 -85,9 -52,7
°
Vorjahresvergleichszahlen wurden angepasst. Die Anpassungen betreffen den
Zinsüberschuss und die Risikovorsorge, die sich um jeweils 2,2 Mio. EUR
erhöhen. Die Änderung hat keinen Einfluss auf das Gesamtergebnis. Darüber
hinaus verminderte sich das Fair-Value-Ergebnis um insgesamt 2,6 Mio. EUR.
Der Zinsüberschuss verringerte sich um 23 Mio. EUR auf 19 Mio. EUR. Darin
wirken sich geringere Zinserträge aus, die sich auf geldmarktnah verzinste
Barsicherheiten und den um annähernd 3 Mrd. EUR verringerten Bestand an
Kundenkrediten (u. a. wegen EU-Auflagen) ergaben, während sich der
Zinsaufwand nicht in gleichem Umfang reduziert hat. Der Zinsüberschuss im
Segment Kreditprodukte entwickelte sich stabil. Die Ergebnisbeiträge des
Segments Treasury und Investments sind gegenüber dem
Vorjahresvergleichszeitraum rückläufig.
Die Risikovorsorge im Kreditgeschäft lag bei moderaten 2 Mio. EUR. Im
Vorjahr führten im Wesentlichen Teilauflösungen von
Portfoliowertberichtigungen und Auflösung von Einzelwertberichtigungen per
saldo zu einem Ertrag von 9 Mio. EUR.
Der Provisionsüberschuss verbesserte sich im Wesentlichen aufgrund der
deutlich zurückgegangenen Belastungen aus den an den SoFFin zu zahlenden
Garantieprovisionen gegenüber dem Vorjahresvergleichszeitraum um 11 Mio.
EUR auf -5 Mio. EUR.
Das Fair-Value-Ergebnis betrug -70 Mio. EUR und lag um 25 Mio. EUR unter
dem Vorjahreswert von -45 Mio. EUR. Das negative Ergebnis war im
Wesentlichen geprägt durch die Euro-Krise und damit verbundene weitere
Bewertungsverluste auf europäische Staats- und Unternehmensanleihen. Aus
den zum Fair Value bilanzierten eigenen Verpflichtungen resultierten
aufgrund des im Geschäftsjahr insgesamt rückläufigen Zinsniveaus
zinsinduzierte Bewertungsverluste, die von spreadinduzierten
Bewertungsgewinnen nicht kompensiert wurden.
Das Ergebnis aus Finanzanlagen stieg um 11 Mio. EUR gegenüber -6 Mio. EUR
im Vorjahr auf 5 Mio. EUR an. Wesentlicher Bestimmungsfaktor waren die
Portfolioinvestments und die langfristigen Anlagen, für die sich per saldo
Gewinne von 4 Mio. EUR ergaben, während im Vorjahr aufgrund von
Wertentwicklungen und Veräußerungsverlusten Ergebnisbeiträge von -6 Mio.
EUR ausgewiesen wurden.
Die Verwaltungsaufwendungen lagen mit 71 Mio. EUR um 4 Mio. EUR unter dem
Vorjahreswert . Der Rückgang zeigt die Erfolge der eingeleiteten Maßnahmen
zur Kostensenkung. Die Personalaufwendungen sanken dabei um 2 Mio. EUR auf
39 Mio. EUR und die Anderen Verwaltungsaufwendungen um ebenfalls 2 Mio. EUR
auf 32 Mio. EUR.
Das Sonstige betriebliche Ergebnis sank um 1 Mio. EUR auf 7 Mio. EUR.
Insgesamt ergab sich ein Operatives Ergebnis von -117 Mio. EUR (Vorjahr:
-82 Mio. EUR). Das um Sonderfaktoren bereinigte Operative Ergebnis lag bei
-28 Mio. EUR (Vorjahr: 11 Mio. EUR). Nach Berücksichtigung von Steuern
ergab sich ein Konzernfehlbetrag von 139 Mio. EUR (Vorjahr:
Konzernfehlbetrag in Höhe von 86 Mio. EUR).
Vermögenslage (Bilanz per 30. Juni 2012)
Die Bilanzsumme lag zum 30. Juni 2012 bei 32,1 Mrd. EUR und stieg damit
gegenüber dem 31. März 2012 geringfügig um 0,5 Mrd. EUR an.
Die auf HGB-Daten basierende Kernkapitalquote der IKB-Gruppe gemäß Meldung
an die Deutsche Bundesbank lag am 30. Juni 2012 bei 9,4 % (31. März 2012:
9,4 %) und die Gesamtkennziffer betrug 13,3 % (31. März 2012: 13,0 %).
Finanzlage
Die Liquiditätslage der IKB ist stabil. Dazu beigetragen haben die Nutzung
der SoFFin-Garantien und die Verbreiterung des Funding-Mix. Die IKB nimmt
u. a. revolvierend Einlagen von einer Vielzahl von Kunden herein, seit März
2011 auch über die Privatkundenplattform 'IKB direkt'. Zudem baut die Bank
liquiditätswirksam und zur Reduzierung der aufsichtsrechtlich anzusetzenden
risikogewichteten Aktiva vor allem nicht-strategische Aktiva ab und
betreibt das bilanzwirksame Kreditneugeschäft selektiv. Im Mai und August
2012 konnten weitere SoFFin-Garantien in Höhe von jeweils 250 Mio. EUR
vorzeitig zurückgegeben werden.
Wesentliche Ereignisse und Geschäftsvorfälle
Folgende Ereignisse und Geschäftsvorfälle sind wesentlich:
Pflichtwandlung von Wandelschuldverschreibungen
Die IKB Deutsche Industriebank AG hatte im Dezember 2008 nachrangige
Wandelschuldverschreibungen (ISIN DE000A0SMN11) im Nominalbetrag von
123.671.070,72 EUR begeben. Die nach Durchführung mehrerer wahlweiser
Wandlungen verbliebenen Wandelschuldverschreibungen von nominal 146.488,32
EUR wurden am 11. April 2012, dem in den Emissionsbedingungen vorgesehenen
End-Pflichtwandlungstag, in eine dem in den Emissionsbedingungen
definierten Wandlungsverhältnis entsprechende Anzahl von Inhaberaktien der
IKB pflichtgewandelt. Die Anzahl der Gesamtstimmrechte erhöhte sich durch
die Pflichtwandlung sowie eine im Januar 2012 durchgeführte wahlweise
Wandlung von 633.326.261 um 58.662 auf 633.384.923 und das gezeichnete
Kapital von 1.621.315.228,16 EUR um 150.174,72 EUR auf 1.621.465.402,88
EUR.
Segmentwechsel vom regulierten Markt in Qualitätssegmente des Freiverkehrs
Der Vorstand der IKB Deutsche Industriebank AG hat mit Zustimmung des
Aufsichtsrats beschlossen, einen Börsensegmentwechsel sämtlicher
Wertpapiere der Bank vom geregelten bzw. regulierten Markt in
Qualitätssegmente des Freiverkehrs einzuleiten.
Die Maßnahme betrifft folgende Wertpapiere der IKB, ISIN:
Aktien: DE0008063306; Inhaberschuldverschreibungen (Nachranganleihen):
DE0002197761, XS0118282481, XS0163286007, XS0163773251, XS0165828673,
XS0165937458, XS0169197646, XS0171797219, XS0200612355, XS0241326924,
XS0266017622, XS0282589505; Inhaberschuldverschreibungen: DE0002731304,
DE0002731445, DE0002731494, DE000A0SMPA3, DE000A0SMPB1, XS0238155088;
Genussscheine: DE0002731429, DE0002731197; Credit Linked Notes:
DE000A0EUEZ7
Die IKB hat für die IKB-Aktie einen Antrag auf Widerruf der Zulassung im
General Standard des regulierten Marktes der Frankfurter Wertpapierbörse
gestellt, verbunden mit dem Antrag auf Einführung in den Teilbereich Entry
Standard des Freiverkehrs der Frankfurter Wertpapierbörse. Dem Antrag auf
Widerruf wurde zwischenzeitlich entsprochen; der Widerruf wird mit Ablauf
des 26. Oktober 2012 wirksam werden. Die IKB-Aktie sowie ein Teil der oben
bezeichneten Wertpapiere wurden im Juli 2012 in den Primärmarkt der Börse
Düsseldorf eingeführt. Auch die übrigen Wertpapiere der IKB sollen in
Qualitätssegmente des Freiverkehrs an einer deutschen Börse eingeführt
werden. Der Segmentwechsel soll spätestens Ende des Kalenderjahres 2012
abgeschlossen sein.
Die IKB kann mit dem Segmentwechsel Kosten einsparen und verfügt dann über
die Option, sich auf die Rechnungslegung nach dem deutschen HGB zu
beschränken.
Debt Issuance Programme
Die Bank plant, im Geschäftsjahr 2012/13 das Debt Issuance Programme zu
aktualisieren.
SoFFin-Garantien
Die IKB AG hat am 18. Mai 2012 und am 2. August 2012 SoFFin-Garantien in
Höhe von jeweils 250 Mio. EUR vorzeitig zurückgegeben. Die Rückgaben
betrafen die Anleihe mit der Fälligkeit 2. Februar 2015. Der
SoFFin-Garantierahmen der IKB AG reduzierte sich auf insgesamt 4,0 Mrd.
EUR.
Die Fälligkeitsstruktur der ausstehenden SoFFin-garantierten Anleihen
stellt sich per 14. August 2012 folgendermaßen dar:
- 2,0 Mrd. EUR mit Fälligkeit 10. September 2012
- 0,75 Mrd. EUR mit Fälligkeit 1. Februar 2013
- 1,25 Mrd. EUR mit Fälligkeit 2. Februar 2015.
Veränderungen im Konzern
Im April 2012 ist der Investmentfonds Partner Fonds Eurobonds, Luxemburg,
vollständig liquidiert worden.
Im Mai 2012 sind der IKB Partner Fonds, Luxemburg, und der Partner Fonds
Europa Renten Teilfonds II, Luxemburg, aufgelöst worden.
Rechtlich relevante Ereignisse
King County, Iowa Student Loan Liquidity Corporation und IKB haben am 25.
Mai 2012 eine Vereinbarung gerichtlich protokolliert, die darauf abzielt,
die vor dem United States District Court of the Southern District of New
York, USA, zwischen den Parteien anhängige Rechtsstreitigkeit zu beenden.
Die vertrauliche Vereinbarung regelt die Beendigung der Rechtsstreitigkeit
ohne Schuldanerkenntnis der beteiligten Parteien. Die IKB geht davon aus,
dass die Einigung keine finanzielle Belastung für die Bank darstellt, und
betrachtet ihre Rechtsrisiken infolge der Vereinbarung als vermindert.
Die Gesellschaft verfolgt aufmerksam, dass sich in den USA viele
Streitigkeiten entwickeln, die sich mit Unregelmäßigkeiten bei der Vergabe
von Subprime-Krediten oder ihrer Verpackung in Verbriefungsprodukte
beschäftigen. Sie hat erste Schritte eingeleitet und Klagen gegen mehrere
Parteien in den USA eingereicht. Die Gesellschaft prüft entsprechend ihrer
aktienrechtlichen Pflicht kontinuierlich, ob neue Erkenntnisse über die
Krise der IKB und ihre Ursachen gewonnen werden können und welche
rechtlichen Konsequenzen daraus im Interesse der Gesellschaft zu ziehen
sind.
Interessenausgleich und Sozialplan
Zur Durchführung von weiteren Kostensenkungs- und
Restrukturierungsmaßnahmen wurden mit den Arbeitnehmervertretern ein neuer
Interessenausgleich und Sozialplan verhandelt und am 8. Mai 2012
unterzeichnet.
Anleihen mit Griechenlandbezug
Nach dem Bilanzstichtag 31. März 2012 sind alle griechischen Anleihen
veräußert worden. Daraus entstehende Belastungen sind bei den zu
fortgeführten Anschaffungskosten bilanzierten Anleihen zum 31. März 2012
wertaufhellend berücksichtigt worden.
Personalia - Aufsichtsrat
Herr Olivier Brahin hat mit Wirkung zum 25. Mai 2012 sein Amt niedergelegt.
Ausblick
Für Details der Prognose für die weitere Geschäftsentwicklung wird auf den
Geschäftsbericht 2011/12 verwiesen. Zwischenzeitlich hat sich bewahrheitet,
dass die Staatsschuldenkrise zu einer zunehmenden Belastung für die
wirtschaftlichen Akteure in der Euro-Zone geworden ist. Seitdem die Anleger
angefangen haben, an Italien und Spanien massiv zu zweifeln, nimmt die
Angst vor einem Auseinanderbrechen der Euro-Zone zu. Die Wiederherstellung
des Vertrauens wird einige Zeit benötigen.
Die grundlegenden Anpassungen des Geschäftsmodells der IKB sind erfolgt.
Das Institut verfügt über eine solide Kernkapitalbasis bzw.
Kernkapitalquote, das Risikomanagement wurde ausgebaut, Risiken wurden
reduziert sowie die Liquidität gesichert. Die IKB kann sich mit Erfüllung
der EU-Auflagen (Stichtag: 30. September 2011) stärker auf das
Kundengeschäft fokussieren. Die aus der Erfüllung der EU-Auflagen bis dahin
entstandenen Belastungen werden sukzessive entfallen. Mit der Rückführung
des Garantierahmens des SoFFin werden u. a. die bislang hohen
Provisionsaufwendungen weiter sinken.
Die IKB sieht gute Chancen, ihre Aktivitäten im Bereich von Beratungs-,
Absicherungs- und Kreditprodukten zu erweitern. Aufgrund der nach wie vor
hohen Kosten der Restrukturierung und der insbesondere aus Basel III
folgenden Themen wird es noch Zeit brauchen, bis sich die Neuausrichtung
nachhaltig positiv in der Gewinn- und Verlustrechnung niederschlägt. Der
Ausfall Griechenlands und die weiter schwelende Euro-Krise verzögern die
Rückkehr zu positiven Ergebnissen der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit. Die
europäische Schuldenkrise belastet die Weltwirtschaft sowie die
Finanzmärkte weiterhin; ein Ende der Krise ist noch nicht absehbar und kann
auch zukünftig zu einer hohen Ergebnisvolatilität in der
Geschäftsentwicklung der IKB führen.
Die zukünftige Ertragsstruktur wird einen stärkeren Anteil an
Provisionserträgen aus Beratungs-, Derivate- und Kapitalmarktgeschäft
enthalten. Mit profitablem Neukreditgeschäft wird sich der Zinsüberschuss
mittelfristig stabilisieren. Die Belastung durch die Garantieprovisionen an
den SoFFin wird weiter abnehmen. Die Bilanzsumme wird im Trend weiter
rückläufig sein. Die Verwaltungskosten im Konzern werden durch
Effizienzsteigerung, insbesondere bei der Erfüllung regulatorischer
Anforderungen, Reduzierung der Konzernkomplexität und Personalabbau
kontinuierlich reduziert.
Die Unsicherheit hinsichtlich der Auswirkungen der Umsetzung von Basel III
auf Kosten und Geschäftsentwicklung hat sich erhöht, da seitens des
Gesetzgebers vielfach noch keine endgültigen Festlegungen und auch keine
technischen Ausführungsbestimmungen wenige Monate vor dem geplanten
Inkrafttreten am 1. Januar 2013 vorliegen.
Um die Refinanzierungskosten einzugrenzen und die Liquidität auch in
Zukunft zu sichern, wird die IKB die Refinanzierungsstruktur weiter
diversifizieren. Wesentliche Bestandteile sind besicherte Finanzierungen,
die aktive Nutzung von Programmkrediten und Globaldarlehen der öffentlichen
Förderbanken sowie ein nachhaltiges Einlagengeschäft mit Unternehmens- und
Privatkunden.
Der Vorstand hält an dem Ziel fest, mittelfristig operativ Gewinne zu
erzielen und damit Spielräume zur weiteren Stärkung des Kernkapitals zu
schaffen. Die Bedienung der Besserungsabreden in Höhe von insgesamt 1.151,5
Mio. EUR sowie von Wertaufholungsrechten der hybriden Kapitalgeber wird
voraussichtlich dazu führen, dass für mehrere Geschäftsjahre auch bei
operativen Gewinnen keine oder nur geringe Überschüsse in der IKB
ausgewiesen werden.
Düsseldorf, den 14. August 2012
Der Vorstand
Kontakt:
Dr. Jörg Chittka, Telefon: +49 211 8221-4349; Armin Baltzer, Telefon: +49
211 8221-6236, Fax: +49 211 8221-6336, E-Mail: presse@ikb.de
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181495 14.08.2012