Investorenumfrage: Europäische Immobilieninvestoren vollziehen Strategiewechsel
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Investorenumfrage: Europäische Immobilieninvestoren vollziehen
Strategiewechsel
25.08.2014 / 10:19
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Investorenumfrage
Europäische Immobilieninvestoren vollziehen Strategiewechsel
- Sicherheitsorientierung wird weiter abgelegt
- Aktiveres Ausnutzen von Marktchancen
- Risikomanagement gewinnt an Bedeutung
- Index für Investitionsklima in Deutschland und Frankreich
auf steigendem Niveau
Sechs Jahre nach dem Beginn der Finanzkrise sendet die Weltwirtschaft
wieder deutliche Signale der Erholung. In diesem Umfeld vollzieht sich bei
den europäischen Immobilieninvestoren ein dynamischer Wechsel in den
Anlagestrategien: Sie wagen wieder Engagements auch außerhalb der großen
europäischen Metropolen, schließen die Märkte in den südlichen
Peripherieländern nicht mehr von vornherein aus und machen wieder mehr
großvolumige Deals. Wie die aktuelle Investitionsklima-Studie von Union
Investment zeigt, beginnen zugleich immer mehr europäische
Immobilieninvestoren aufgrund des hohen Preisniveaus und der verbesserten
Marktperspektiven ihre Core-Plus-Strategien umzusetzen. Insbesondere zeigen
die in Deutschland, Frankreich und Großbritannien befragten Profianleger
eine wachsende Bereitschaft, bei Objektkäufen kürzere
Mietvertragslaufzeiten zu akzeptieren, sich an Projektentwicklungen zu
beteiligen und bei Projektkäufen höhere Abstriche bei der Vorvermietung
hinzunehmen. Für die Folgestudie wurden insgesamt 167 Immobilieninvestoren
durch das Marktforschungsinstitut Ipsos befragt.
Für die nächsten zwölf Monate sehen die Investitionsplanungen bei immerhin
jedem zweiten Unternehmen vor, den Portfolios stärker Objekte in
Sekundärstädten beizumischen. Dabei sehen die Investoren vor allem in den
vertrauten Heimatmärkten gute Rahmenbedingungen, um sich auch in die
zweiten Lagen vorzuwagen. In eine übergreifende B-Stadt-Strategie beziehen
die Investoren neben den drei großen europäischen Volumenmärkten jedoch
nur Schweden, Spanien und die Niederlande in nennenswertem Maß ein.
Neue Verkaufsstrategien
Das nach Europa drängende Kapital hat jedoch nicht nur zur Folge, dass die
europäischen Akteure zunehmend bereit sind, wieder mehr Risiken auf sich zu
nehmen. Rendite ist nach Jahren der Sicherheitsorientierung, speziell auch
in Frankreich, heute wieder für knapp 60 Prozent der befragten Investoren
das zentrale Anlagemotiv. Auch hat die hohe Nachfrage nach dem knappen Gut
"Immobilie" dazu geführt, dass sich Bestandshalter neue Verkaufsstrategien
zurechtlegen. Marktchancen ausnutzen, um Portfolios zu bereinigen,
Megaimmobilien loszuschlagen oder Gewinne mitzunehmen, ist für viele
Investoren (68 Prozent) das Gebot der nächsten zwölf Monate. "Im Sinne der
Risikovorsorge werden Chancen für Verkäufe in nachgefragten Märkten
deutlich aktiver wahrgenommen werden als in den letzten Jahren. Auch werden
wieder großvolumige Portfoliotransaktionen das Marktgeschehen
beeinflussen", sagt Dr. Frank Billand, Mitglied der Geschäftsführung der
Union Investment Real Estate GmbH, Hamburg.
Aktivere Risikosteuerung
Auch wenn ein nachhaltiger Zinsanstieg noch keine Schatten auf die
europäischen Immobilienmärkte vorauswirft, lassen die Investoren die damit
verbundenen potentiellen Risiken nicht außer Acht. So wird dem
Risikomanagement - dem Messen, Erfassen, Steuern und Überwachen von
unterschiedlichen Risikofaktoren - in diesem Zusammenhang allgemein mehr
Beachtung geschenkt (56 Prozent). Neben der Vorbereitung von
Verkaufsportfolios (41 Prozent) und verstärkten Investitionen in den
eigenen Immobilienbestand (40 Prozent) lässt sich bei den Investoren im
Verlauf der letzten zwölf Monate auch eine aktivere Risikosteuerung des
gesamten Immobilienportfolios (56 Prozent) feststellen. Wie die Union
Investment-Studie zeigt, gehören bereits für 43 Prozent die Durchführung
von Stresstests zum Repertoire, um mögliche Auswirkungen der Zinswende auf
das Portfolio oder den Fonds zu analysieren. Mehr als jedes zweite befragte
Unternehmen hat zudem seine Maßnahmen zur Sicherung der Mieterträge
verstärkt.
Die optimistische Stimmung auf den europäischen Investmentmärkten spiegelt
sich auch in den Erwartungen der Investoren an die eigene wirtschaftliche
Entwicklung wieder. So schätzen 65 Prozent der Investoren ihre
wirtschaftliche Lage besser ein als im Vorjahr; für die nächsten zwölf
Monate rechnet eine ebensolche klare Mehrheit mit einem deutlichen
Aufwärtstrend für das eigene Geschäft. Die nationalen Indizes, die das
Investitionsklima in den drei Ländern abbilden, liegen nach Jahren der
Divergenz wieder auf vergleichbarem Niveau - insbesondere die Stimmung
unter den französischen Investoren hat sich im Verlauf der letzten sechs
Monate spürbar aufgehellt. Hier kletterte der Index um 3,4 Punkte und liegt
nunmehr bei 69,3 Punkten. In Deutschland stieg der Index um 0,2 Punkte auf
69,9 Punkte. In Großbritannien verlor der Index 1,4 Punkte und liegt nun
bei 70,9 Punkten.
Zur Union-Investment-Umfrage:
Der Immobilien-Investitionsklimaindex von Union Investment wird seit 2005
(seit Frühjahr 2008 halbjährlich) unter den europäischen
Immobilieninvestoren erhoben. Der Index berechnet sich aus den vier
Teilindikatoren "Marktstruktur", "Rahmenbedingungen", "Standortbedingungen"
und "Erwartungen", die mit jeweils 25 Prozent gewichtet werden. Für den
Index befragte das Marktforschungsinstitut Ipsos im Zeitraum Juni/Juli 2014
insgesamt 167 Immobilienunternehmen und institutionelle Immobilienanleger
in Deutschland, Frankreich und Großbritannien.
Pressekontakt:
Union Investment Real Estate GmbH
Fabian Hellbusch
Leiter Immobilien Marketing, Kommunikation
Valentinskamp 70 / EMPORIO
20355 Hamburg
Tel. + 49 40 / 34919-4160, Fax: -5160
eMail: fabian.hellbusch@union-investment.de
Internet: www.union-investment.de/realestate
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