Rückversicherungskonferenz in Monte Carlo: Hannover Rück erwartet weitere Preissteigerungen für die Vertragserneuerungsrunde zum 1. Januar 2013
DGAP-News: Hannover Rückversicherung AG / Schlagwort(e): Sonstiges
Rückversicherungskonferenz in Monte Carlo: Hannover Rück erwartet
weitere Preissteigerungen für die Vertragserneuerungsrunde zum 1.
Januar 2013
10.09.2012 / 09:00
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Rückversicherungskonferenz in Monte Carlo:
Hannover Rück erwartet weitere Preissteigerungen für die
Vertragserneuerungsrunde zum 1. Januar 2013
Monte Carlo, 10. September 2012: Vor dem Branchentreffen der Erst- und
Rückversicherer in Monte Carlo hat die Ratingagentur A.M. Best das Rating
der Hannover Rück von 'A' (Excellent) auf 'A+' (Superior) heraufgestuft.
Damit honoriert A.M. Best die ausgezeichnete Kapitalisierung der Hannover
Rück, ihr erfolgreiches Geschäftsmodell sowie ihre konstant guten
Ergebnisse in einem herausfordernden Umfeld.
Nach erfreulichen Vertragserneuerungsrunden im 1. Halbjahr 2012 blickt die
Hannover Rück zuversichtlich auf die Erneuerungen zum 1. Januar 2013.
Die positiven Ergebnisse aus den Vertragserneuerungen des laufenden Jahres
waren geprägt von den hohen Belastungen aus Naturkatastrophen des Jahres
2011. Angesichts dessen kam es zu deutlichen Preiserhöhungen vor allem in
schadenbelasteten Programmen. Zu den Steigerungen haben zudem - wenn auch
unterschiedlich stark ausgeprägt - die Anpassungen von
Naturkatastrophenmodellen beigetragen. Beeinflusst wurden die
Vertragserneuerungsrunden abermals durch das niedrige Zinsniveau und die
damit verbundenen Schwierigkeiten, ausreichende Investmenterträge zu
generieren. Hierdurch setzte sich die Disziplin bei der technischen
Preisfindung fort.
'Wir haben sowohl zu den Erneuerungen im April als auch im Juni/Juli
erfreuliche Ergebnisse erzielen können. Zu der positiven Entwicklung in den
globalen Sach-(Katastrophen)- Sparten sehen wir nun auch in den USA erste
positive Zeichen für ein insgesamt verbessertes Umfeld in den
Haftpflichtsparten. Wir sind zuversichtlich, dass sich dieser Trend auch in
der Vertragserneuerungsrunde zum 1. Januar 2013 fortsetzt', betonte der
Vorstandsvorsitzende Ulrich Wallin während einer Pressekonferenz in Monte
Carlo.
Für die kommenden Erneuerungsrunden geht die Hannover Rück davon aus, dass
sich die Risikoangemessenheit der Raten fortsetzen wird. Insgesamt sollten
weitere Preissteigerungen erzielt werden können. Das Unternehmen sieht
unverändert eine stabile bis steigende Nachfrage nach
Rückversicherungsschutz, die durch eine steigende Wertekonzentration in den
Ballungszentren wie auch durch die Einführung risikobasierter
Solvenzsysteme (beispielsweise Solvency II in Europa) begründet ist. Die
positiven Faktoren, die schon die bisherigen Vertragserneuerungsrunden
bestimmt haben, wie auch die Modellanpassungen für Naturkatastrophen oder
das niedrige Zinsniveau, werden ebenfalls die Preisfindungen der Verträge
zum 1. Januar 2013 positiv beeinflussen und eine Aufweichung der Märkte
verhindern. Entscheidend für die Entwicklung der Preise wird ferner die
Frage sein, ob es im Jahr 2012 noch zu großen Naturkatastrophen wie im
Vorjahr kommt oder ob sich der Großschadenverlauf ähnlich moderat wie im
ersten Halbjahr darstellt.
Für ihre drei Säulen der Schaden-Rückversicherung - die Zielmärkte, das
Spezialgeschäft und die globale Rückversicherung - erwartet die Hannover
Rück für die Vertragserneuerungsrunde zum 1. Januar 2013 folgende
Entwicklungen:
I. Zielmärkte:
- Nordamerika
Für den nordamerikanischen Markt ist insgesamt ein Aufschwung
festzustellen.
Im Sachgeschäft hat es trotz des Ausbleibens von schweren Hurrikanen
genügend Elementarschäden gegeben, um die Raten im Erst- und
Rückversicherungsgeschäft auf hohem Niveau zu belassen. Für das kommende
Jahr sollten weitere Ratenerhöhungen möglich sein, da die
unterdurchschnittlichen Gewinnerwartungen mit geringeren
Eigenkapitalrenditen weiter unbefriedigend bleiben. Es ist von einer
weiteren positiven Preisentwicklung auszugehen, die sich im Falle eines
substanziellen Katastrophenschadens beschleunigen sollte.
Im Haftpflichtgeschäft hat vor einigen Quartalen die erwartete Trendwende
zu einem sich verhärtenden Markt eingesetzt. Der Umschwung fand sehr
differenziert im Erstversicherungsgeschäft statt; zunächst im
Arbeiter-Unfallgeschäft und zuletzt auch in fast allen Bereichen des
(Berufs-)Haftpflichtgeschäfts. Auslöser für Ratenerhöhungen sind
insbesondere niedrigere Investmentergebnisse und negative
Abwicklungsergebnisse der jüngeren Jahre.
- Deutschland
Das industrielle Sach- und Haftpflichtgeschäft ist von einem andauernden,
intensiven Wettbewerb geprägt, obwohl die Schadenfrequenz besonders in der
Feuerversicherung eine Trendwende erfordert. Auch das private Geschäft
gerät immer mehr unter Ertragsdruck, denn die zahlreichen Frostschäden zu
Beginn des Jahres belasten die Wohngebäudeversicherung als chronisch
defizitäre Sparte.
Im Kraftfahrtgeschäft ist - sowohl im Kasko- als auch Haftpflichtgeschäft -
eine deutliche Erholung festzustellen. Die Hannover Rück geht daher von
verbesserten Bedingungen und steigenden Prämien im Originalgeschäft aus,
wovon auch die Rückversicherer profitieren sollten.
II. Spezialgeschäft:
- Luftfahrt
Dem Markt fließen zunehmend Kapazitäten zu, sodass das Umfeld weich
verbleibt. Gleichwohl werden für 2013 weiterhin gute Geschäftsmöglichkeiten
gesehen; dies gilt insbesondere für die BRIC- und andere aufstrebende
Märkte. Das Ratenniveau ist insgesamt stabil. Eine nachhaltige Verbesserung
der Preise dürfte in den nächsten zwölf Monaten angesichts der moderaten
Großschadensituation nicht zu erwarten sein. Die Hannover Rück gehört in
der Luftfahrtrückversicherung zu den Marktführern.
- Transport
Im Sach- und Haftpflichtbereich der Meeres- und Energietechniksparte
erwartet die Hannover Rück weiterhin Konditionsverbesserungen. Die zu den
letzten Erneuerungsrunden durchgesetzten Prämien- und Selbstbehaltsanstiege
werden aufgrund der Originalwerteentwicklung anhalten. Im Zuge des 'Costa
Concordia'-Schadens werden auch die betroffenen Transport-, Kasko- und
Haftpflichtrückversicherungen teilweise deutliche Prämien- und
Selbstbehaltsanstiege zu verzeichnen haben.
- Kredit und Kaution
Nach einer außergewöhnlich niedrigen Schadenaktivität in den letzten zwei
bis drei Jahren steigen die Schadenquoten in der Kredit- und
Kautionsversicherung aufgrund des weltweit gebremsten Wirtschaftswachstums
moderat an, bleiben aber insgesamt auf gutem Niveau. Sie befinden sich auf
dem Stand vor der Finanzmarktkrise 2008. Gleiches gilt für den Bereich
Politisches Risiko. Es wird davon ausgegangen, dass die Erst- und
Rückversicherungspreise überwiegend stabil bleiben.
- Strukturierte Rückversicherung
Im Hinblick auf die Vorbereitung auf das europäische Regelwerk Solvency II
dürfte die Nachfrage nach innovativen und maßgeschneiderten
Rückversicherungslösungen weiter steigen. Diese Entwicklung schließt
Aggregatdeckungen, die den Nettoselbstbehalt der Kunden vor signifikanten
Schadenszenarien mit geringer Eintrittswahrscheinlichkeit schützen, mit
ein. Auch außerhalb der Europäischen Union rechnet die Hannover Rück mit
einer Ausweitung des Geschäfts angesichts der Einführung risikobasierter
Modelle für die Berechnung der Solvenzanforderung.
III. Globale Rückversicherung:
Nachdem die Märkte der globalen Rückversicherung 2011 durch eine hohe
Großschadenbelastung gekennzeichnet waren, konnten im laufenden
Geschäftsjahr zum Teil deutliche Preissteigerungen erreicht werden. Die
Hannover Rück geht davon aus, dass sich zum 1. Januar 2013 - zumindest für
die schadenbetroffenen Regionen - die Raten weiter erhöhen.
- Weltweites Katastrophengeschäft
Im weltweiten Katastrophengeschäft sind die Auswirkungen der schweren
Großschäden des Vorjahres nach wie vor spürbar. Sowohl zum 1. Januar als
auch zu den Vertragserneuerungsrunden im April und Juni/Juli konnten
Rückversicherer weitere, zum Teil deutliche, Preiserhöhungen erzielen. Es
ist jedoch zu beobachten, dass sich die Schwungkraft der Ratenerhöhungen,
nicht zuletzt aufgrund einer moderaten Großschadenbelastung im Jahr 2012,
langsam abschwächt. Dennoch ist davon auszugehen, dass die Preise für
Naturkatastrophen auch zukünftig auf hohem Niveau liegen werden.
Nordamerika: In den Erneuerungen im Juni/Juli kam es nochmals zu leichten
Ratenerhöhungen, wenngleich nicht so ausgeprägt wie noch zu Beginn des
Jahres. Die Preisanstiege waren nicht zuletzt bedingt durch die erwähnten
Anpassungen der Naturkatastrophenmodelle. Für das Jahr 2013 wird eine
kontinuierlich steigende Nachfrage für Naturkatastrophendeckungen erwartet;
auch bei geringen Großschäden in der zweiten Jahreshälfte sollten weitere
moderate Preisanstiege möglich sein.
Europa: Für das kommende Jahr wird mit einer zunehmenden Nachfrage
gerechnet. Treiber hierfür sind sowohl die gestiegenen
Eigenkapitalanforderungen im Rahmen von Solvency II und auch hier die
Naturkatastrophenmodellanpassungen. Nicht zuletzt aufgrund der moderaten
Großschadensituation sind die Preise hier risikotechnisch nicht mehr
ausreichend. Daher wird es notwendig sein, selektive Preiserhöhungen
durchzusetzen.
Japan: Erwartungsgemäß konnten hier angesichts des verheerenden Erdbebens
im März 2011 nochmals deutliche Preissteigerungen und verbesserte
Bedingungen für Erdbeben- und Taifundeckungen durchgesetzt werden. Das hohe
Preisniveau sollte auch im kommenden Jahr gehalten werden; einzelne
Programme dürften weitere Ratenerhöhungen erfahren.
Australien/Neuseeland: In den unterjährigen Erneuerungen konnten wiederholt
kräftige Ratenerhöhungen, insbesondere für schadenbetroffene Programme,
verbucht werden. Auch 2013 sollte die positive Preisentwicklung anhalten
und es ist mindestens von stabilen Rückversicherungspreisen auszugehen.
Non-Peak Areas (Regionen mit geringerem Großschadenpotenzial): Die schweren
Überschwemmungen in Thailand haben in kleineren Märkten einzelner
asiatischer Länder zu einem stärkeren Risikobewusstsein bei den
Rückversicherern geführt. Hieraus ergibt sich ein Trend zu entsprechenden
Preiserhöhungen.
- Weltweites Vertragsgeschäft
Das Geschäft im weltweiten Vertragsgeschäft entwickelt sich je nach Markt
und Region unterschiedlich. Im Folgenden werden Märkte mit besonderer
Dynamik vorgestellt:
Emerging Markets: Die Schwellenmärkte bieten langfristig ein großes
Wachstumspotenzial, auch wenn sich die Wirtschaftsentwicklung infolge der
weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise etwas verlangsamt hat. Für 2013
wird insgesamt mit einer weiter steigenden Nachfrage - zunehmend nach
qualitativ hochwertiger Rückversicherung - gerechnet. Risikoadäquate Preise
sollten sowohl in den CEE-Ländern als auch den Märkten Asiens und
Lateinamerikas zu erzielen sein. Für letzteres besteht die Sorge, dass das
Rückversicherungsgeschäft zunehmend von nationalen Interessen
beeinträchtigt wird. Insgesamt wird für Lateinamerika ein kompetitiveres
Marktumfeld erwartet.
Landwirtschaftliche Versicherungen: Neue Geschäftsmöglichkeiten ergeben
sich aus dem weiteren Ausbau öffentlich-privater Partnerschaften,
insbesondere in Schwellenländern mit entsprechendem landwirtschaftlichen
Potenzial. Ein steigender Nahrungsmittelbedarf zieht Investitionen und eine
erhöhte Nachfrage nach land-wirtschaftlichen Deckungen bei Erst- und
Rückversicherern nach sich. Auch die erwartete Zunahme von extremen
Wetterereignissen bedingt durch den Klimawandel veranlasst die Landwirte,
sich zunehmend gegen potenzielle Ernteausfälle abzusichern. Die
Versicherungswirtschaft muss diese Entwicklung bei der Bereitstellung von
tragfähigen Versicherungslösungen berücksichtigen, um die neuen
Marktmöglichkeiten nutzen zu können. Das Preisniveau der
landwirtschaftlichen Deckungen ist trotz erheblichen Wettbewerbs
größtenteils auskömmlich.
Ausblick
Die Hannover Rück geht optimistisch in die Erneuerungsrunde zum 1. Januar
2013. Angesichts ihrer sehr guten Positionierung in den Märkten sowie ihrer
Finanzstärke ist die Hannover Rück ihren Kunden ein verlässlicher Partner.
Aufgrund ihres exzellenten Ratings ('AA-' von Standard & Poor's und 'A+'
von A.M. Best) kann sie an den sich bietenden positiven Marktchancen
überproportional partizipieren. Das Unternehmen beabsichtigt, seine
Marktanteile weitgehend beizubehalten bzw. dort, wo die Märkte attraktiv
erscheinen, auszuweiten. Sowohl für 2012 als auch darüber hinaus erwartet
die Hannover Rück weiteres Wachstum. Allein ein Drittel der
Schaden-Rückversicherungsprämie stammt aus Märkten, die im zweistelligen
Prozentbereich wachsen.
Angesichts eines schwierigen Kapitalmarktumfeldes kommt dem Werterhalt der
selbstverwalteten Kapitalanlagen und der Stabilität der Rendite eine hohe
Bedeutung zu. Deshalb richtet die Hannover Rück ihr Portefeuille an den
Grundsätzen eines ausgewogenen Risiko-/Ertragsverhältnisses und einer
breiten Diversifikation aus.
Damit die Risiken für das Rückversicherungsportefeuille kalkulierbar
bleiben und außergewöhnliche Großschäden das Ergebnis nicht übergebührlich
beeinträchtigen, nimmt auch hier das Thema Risikomanagement eine zentrale
Rolle ein. Ein wesentlicher Faktor stellt die Diversifikation,
beispielsweise im Hinblick auf Rückversicherungsverträge, Sparten und
Geschäftssegmente, dar.
Zur Absicherung gegen Katastrophenrisiken nutzt die Hannover Rück weiterhin
neben den traditionellen Rückversicherungsmärkten auch Transfers von
Versicherungsrisiken in den Kapitalmarkt. 'Wir erneuern derzeit unsere
'Eurus'-Transaktion mit einem Volumen von 100 Mio. EUR', erklärte Wallin.
'Eurus III deckt schwere Sturmereignisse in verschiedenen europäischen
Ländern für die vier kommenden Sturmperioden ab.'
Aufgrund der insgesamt guten Geschäftschancen in der Schaden- und
Personen-Rückversicherung sowie ihrer strategischen Ausrichtung erwartet
die Hannover Rück ein erfreuliches Geschäftsjahr 2012. Voraussetzung
hierfür ist, dass die Großschadenbelastung nicht wesentlich den
Erwartungswert von 560 Mio. EUR für das Gesamtjahr übersteigt und es zu
keinen einschneidend negativen Entwicklungen an den Kapitalmärkten kommt.
Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an:
Corporate Communications:
Karl Steinle (Tel. (tel. +49 173 66 59 838,
E-Mail: karl.steinle@hannover-re.com)
Media Relations:
Silvia Schäfermeier (Tel. 0511 5604-1560,
E-Mail: silvia.schaefermeier@hannover-re.com)
Besuchen Sie auch: www.hannover-rueck.de
Die Hannover Rück ist mit einem Prämienvolumen von rund 12 Mrd. EUR der
drittgrößte Rückversicherer der Welt. Sie betreibt alle Sparten der
Schaden- und Personen-Rückversicherung und ist mit ca. 2.200 Mitarbeitern
auf allen Kontinenten vertreten. Das Deutschland-Geschäft der Gruppe wird
von der Tochtergesellschaft E+S Rück betrieben. Die für die
Versicherungswirtschaft wichtigen Ratingagenturen haben sowohl Hannover
Rück als auch E+S Rück sehr gute Finanzkraft-Bewertungen zuerkannt
(Standard & Poor's AA- 'Very Strong'; A.M. Best A+ 'Superior').
Bitte beachten Sie den Haftungshinweis unter:
www.hannover-rueck.de/misc/disclaimer-pm-050811
Ende der Corporate News
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10.09.2012 Veröffentlichung einer Corporate News/Finanznachricht,
übermittelt durch die DGAP - ein Unternehmen der EquityStory AG.
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber
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Die DGAP Distributionsservices umfassen gesetzliche Meldepflichten,
Corporate News/Finanznachrichten und Pressemitteilungen.
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Karl-Wiechert-Allee 50
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184618 10.09.2012
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weitere Preissteigerungen für die Vertragserneuerungsrunde zum 1.
Januar 2013
10.09.2012 / 09:00
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Rückversicherungskonferenz in Monte Carlo:
Hannover Rück erwartet weitere Preissteigerungen für die
Vertragserneuerungsrunde zum 1. Januar 2013
Monte Carlo, 10. September 2012: Vor dem Branchentreffen der Erst- und
Rückversicherer in Monte Carlo hat die Ratingagentur A.M. Best das Rating
der Hannover Rück von 'A' (Excellent) auf 'A+' (Superior) heraufgestuft.
Damit honoriert A.M. Best die ausgezeichnete Kapitalisierung der Hannover
Rück, ihr erfolgreiches Geschäftsmodell sowie ihre konstant guten
Ergebnisse in einem herausfordernden Umfeld.
Nach erfreulichen Vertragserneuerungsrunden im 1. Halbjahr 2012 blickt die
Hannover Rück zuversichtlich auf die Erneuerungen zum 1. Januar 2013.
Die positiven Ergebnisse aus den Vertragserneuerungen des laufenden Jahres
waren geprägt von den hohen Belastungen aus Naturkatastrophen des Jahres
2011. Angesichts dessen kam es zu deutlichen Preiserhöhungen vor allem in
schadenbelasteten Programmen. Zu den Steigerungen haben zudem - wenn auch
unterschiedlich stark ausgeprägt - die Anpassungen von
Naturkatastrophenmodellen beigetragen. Beeinflusst wurden die
Vertragserneuerungsrunden abermals durch das niedrige Zinsniveau und die
damit verbundenen Schwierigkeiten, ausreichende Investmenterträge zu
generieren. Hierdurch setzte sich die Disziplin bei der technischen
Preisfindung fort.
'Wir haben sowohl zu den Erneuerungen im April als auch im Juni/Juli
erfreuliche Ergebnisse erzielen können. Zu der positiven Entwicklung in den
globalen Sach-(Katastrophen)- Sparten sehen wir nun auch in den USA erste
positive Zeichen für ein insgesamt verbessertes Umfeld in den
Haftpflichtsparten. Wir sind zuversichtlich, dass sich dieser Trend auch in
der Vertragserneuerungsrunde zum 1. Januar 2013 fortsetzt', betonte der
Vorstandsvorsitzende Ulrich Wallin während einer Pressekonferenz in Monte
Carlo.
Für die kommenden Erneuerungsrunden geht die Hannover Rück davon aus, dass
sich die Risikoangemessenheit der Raten fortsetzen wird. Insgesamt sollten
weitere Preissteigerungen erzielt werden können. Das Unternehmen sieht
unverändert eine stabile bis steigende Nachfrage nach
Rückversicherungsschutz, die durch eine steigende Wertekonzentration in den
Ballungszentren wie auch durch die Einführung risikobasierter
Solvenzsysteme (beispielsweise Solvency II in Europa) begründet ist. Die
positiven Faktoren, die schon die bisherigen Vertragserneuerungsrunden
bestimmt haben, wie auch die Modellanpassungen für Naturkatastrophen oder
das niedrige Zinsniveau, werden ebenfalls die Preisfindungen der Verträge
zum 1. Januar 2013 positiv beeinflussen und eine Aufweichung der Märkte
verhindern. Entscheidend für die Entwicklung der Preise wird ferner die
Frage sein, ob es im Jahr 2012 noch zu großen Naturkatastrophen wie im
Vorjahr kommt oder ob sich der Großschadenverlauf ähnlich moderat wie im
ersten Halbjahr darstellt.
Für ihre drei Säulen der Schaden-Rückversicherung - die Zielmärkte, das
Spezialgeschäft und die globale Rückversicherung - erwartet die Hannover
Rück für die Vertragserneuerungsrunde zum 1. Januar 2013 folgende
Entwicklungen:
I. Zielmärkte:
- Nordamerika
Für den nordamerikanischen Markt ist insgesamt ein Aufschwung
festzustellen.
Im Sachgeschäft hat es trotz des Ausbleibens von schweren Hurrikanen
genügend Elementarschäden gegeben, um die Raten im Erst- und
Rückversicherungsgeschäft auf hohem Niveau zu belassen. Für das kommende
Jahr sollten weitere Ratenerhöhungen möglich sein, da die
unterdurchschnittlichen Gewinnerwartungen mit geringeren
Eigenkapitalrenditen weiter unbefriedigend bleiben. Es ist von einer
weiteren positiven Preisentwicklung auszugehen, die sich im Falle eines
substanziellen Katastrophenschadens beschleunigen sollte.
Im Haftpflichtgeschäft hat vor einigen Quartalen die erwartete Trendwende
zu einem sich verhärtenden Markt eingesetzt. Der Umschwung fand sehr
differenziert im Erstversicherungsgeschäft statt; zunächst im
Arbeiter-Unfallgeschäft und zuletzt auch in fast allen Bereichen des
(Berufs-)Haftpflichtgeschäfts. Auslöser für Ratenerhöhungen sind
insbesondere niedrigere Investmentergebnisse und negative
Abwicklungsergebnisse der jüngeren Jahre.
- Deutschland
Das industrielle Sach- und Haftpflichtgeschäft ist von einem andauernden,
intensiven Wettbewerb geprägt, obwohl die Schadenfrequenz besonders in der
Feuerversicherung eine Trendwende erfordert. Auch das private Geschäft
gerät immer mehr unter Ertragsdruck, denn die zahlreichen Frostschäden zu
Beginn des Jahres belasten die Wohngebäudeversicherung als chronisch
defizitäre Sparte.
Im Kraftfahrtgeschäft ist - sowohl im Kasko- als auch Haftpflichtgeschäft -
eine deutliche Erholung festzustellen. Die Hannover Rück geht daher von
verbesserten Bedingungen und steigenden Prämien im Originalgeschäft aus,
wovon auch die Rückversicherer profitieren sollten.
II. Spezialgeschäft:
- Luftfahrt
Dem Markt fließen zunehmend Kapazitäten zu, sodass das Umfeld weich
verbleibt. Gleichwohl werden für 2013 weiterhin gute Geschäftsmöglichkeiten
gesehen; dies gilt insbesondere für die BRIC- und andere aufstrebende
Märkte. Das Ratenniveau ist insgesamt stabil. Eine nachhaltige Verbesserung
der Preise dürfte in den nächsten zwölf Monaten angesichts der moderaten
Großschadensituation nicht zu erwarten sein. Die Hannover Rück gehört in
der Luftfahrtrückversicherung zu den Marktführern.
- Transport
Im Sach- und Haftpflichtbereich der Meeres- und Energietechniksparte
erwartet die Hannover Rück weiterhin Konditionsverbesserungen. Die zu den
letzten Erneuerungsrunden durchgesetzten Prämien- und Selbstbehaltsanstiege
werden aufgrund der Originalwerteentwicklung anhalten. Im Zuge des 'Costa
Concordia'-Schadens werden auch die betroffenen Transport-, Kasko- und
Haftpflichtrückversicherungen teilweise deutliche Prämien- und
Selbstbehaltsanstiege zu verzeichnen haben.
- Kredit und Kaution
Nach einer außergewöhnlich niedrigen Schadenaktivität in den letzten zwei
bis drei Jahren steigen die Schadenquoten in der Kredit- und
Kautionsversicherung aufgrund des weltweit gebremsten Wirtschaftswachstums
moderat an, bleiben aber insgesamt auf gutem Niveau. Sie befinden sich auf
dem Stand vor der Finanzmarktkrise 2008. Gleiches gilt für den Bereich
Politisches Risiko. Es wird davon ausgegangen, dass die Erst- und
Rückversicherungspreise überwiegend stabil bleiben.
- Strukturierte Rückversicherung
Im Hinblick auf die Vorbereitung auf das europäische Regelwerk Solvency II
dürfte die Nachfrage nach innovativen und maßgeschneiderten
Rückversicherungslösungen weiter steigen. Diese Entwicklung schließt
Aggregatdeckungen, die den Nettoselbstbehalt der Kunden vor signifikanten
Schadenszenarien mit geringer Eintrittswahrscheinlichkeit schützen, mit
ein. Auch außerhalb der Europäischen Union rechnet die Hannover Rück mit
einer Ausweitung des Geschäfts angesichts der Einführung risikobasierter
Modelle für die Berechnung der Solvenzanforderung.
III. Globale Rückversicherung:
Nachdem die Märkte der globalen Rückversicherung 2011 durch eine hohe
Großschadenbelastung gekennzeichnet waren, konnten im laufenden
Geschäftsjahr zum Teil deutliche Preissteigerungen erreicht werden. Die
Hannover Rück geht davon aus, dass sich zum 1. Januar 2013 - zumindest für
die schadenbetroffenen Regionen - die Raten weiter erhöhen.
- Weltweites Katastrophengeschäft
Im weltweiten Katastrophengeschäft sind die Auswirkungen der schweren
Großschäden des Vorjahres nach wie vor spürbar. Sowohl zum 1. Januar als
auch zu den Vertragserneuerungsrunden im April und Juni/Juli konnten
Rückversicherer weitere, zum Teil deutliche, Preiserhöhungen erzielen. Es
ist jedoch zu beobachten, dass sich die Schwungkraft der Ratenerhöhungen,
nicht zuletzt aufgrund einer moderaten Großschadenbelastung im Jahr 2012,
langsam abschwächt. Dennoch ist davon auszugehen, dass die Preise für
Naturkatastrophen auch zukünftig auf hohem Niveau liegen werden.
Nordamerika: In den Erneuerungen im Juni/Juli kam es nochmals zu leichten
Ratenerhöhungen, wenngleich nicht so ausgeprägt wie noch zu Beginn des
Jahres. Die Preisanstiege waren nicht zuletzt bedingt durch die erwähnten
Anpassungen der Naturkatastrophenmodelle. Für das Jahr 2013 wird eine
kontinuierlich steigende Nachfrage für Naturkatastrophendeckungen erwartet;
auch bei geringen Großschäden in der zweiten Jahreshälfte sollten weitere
moderate Preisanstiege möglich sein.
Europa: Für das kommende Jahr wird mit einer zunehmenden Nachfrage
gerechnet. Treiber hierfür sind sowohl die gestiegenen
Eigenkapitalanforderungen im Rahmen von Solvency II und auch hier die
Naturkatastrophenmodellanpassungen. Nicht zuletzt aufgrund der moderaten
Großschadensituation sind die Preise hier risikotechnisch nicht mehr
ausreichend. Daher wird es notwendig sein, selektive Preiserhöhungen
durchzusetzen.
Japan: Erwartungsgemäß konnten hier angesichts des verheerenden Erdbebens
im März 2011 nochmals deutliche Preissteigerungen und verbesserte
Bedingungen für Erdbeben- und Taifundeckungen durchgesetzt werden. Das hohe
Preisniveau sollte auch im kommenden Jahr gehalten werden; einzelne
Programme dürften weitere Ratenerhöhungen erfahren.
Australien/Neuseeland: In den unterjährigen Erneuerungen konnten wiederholt
kräftige Ratenerhöhungen, insbesondere für schadenbetroffene Programme,
verbucht werden. Auch 2013 sollte die positive Preisentwicklung anhalten
und es ist mindestens von stabilen Rückversicherungspreisen auszugehen.
Non-Peak Areas (Regionen mit geringerem Großschadenpotenzial): Die schweren
Überschwemmungen in Thailand haben in kleineren Märkten einzelner
asiatischer Länder zu einem stärkeren Risikobewusstsein bei den
Rückversicherern geführt. Hieraus ergibt sich ein Trend zu entsprechenden
Preiserhöhungen.
- Weltweites Vertragsgeschäft
Das Geschäft im weltweiten Vertragsgeschäft entwickelt sich je nach Markt
und Region unterschiedlich. Im Folgenden werden Märkte mit besonderer
Dynamik vorgestellt:
Emerging Markets: Die Schwellenmärkte bieten langfristig ein großes
Wachstumspotenzial, auch wenn sich die Wirtschaftsentwicklung infolge der
weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise etwas verlangsamt hat. Für 2013
wird insgesamt mit einer weiter steigenden Nachfrage - zunehmend nach
qualitativ hochwertiger Rückversicherung - gerechnet. Risikoadäquate Preise
sollten sowohl in den CEE-Ländern als auch den Märkten Asiens und
Lateinamerikas zu erzielen sein. Für letzteres besteht die Sorge, dass das
Rückversicherungsgeschäft zunehmend von nationalen Interessen
beeinträchtigt wird. Insgesamt wird für Lateinamerika ein kompetitiveres
Marktumfeld erwartet.
Landwirtschaftliche Versicherungen: Neue Geschäftsmöglichkeiten ergeben
sich aus dem weiteren Ausbau öffentlich-privater Partnerschaften,
insbesondere in Schwellenländern mit entsprechendem landwirtschaftlichen
Potenzial. Ein steigender Nahrungsmittelbedarf zieht Investitionen und eine
erhöhte Nachfrage nach land-wirtschaftlichen Deckungen bei Erst- und
Rückversicherern nach sich. Auch die erwartete Zunahme von extremen
Wetterereignissen bedingt durch den Klimawandel veranlasst die Landwirte,
sich zunehmend gegen potenzielle Ernteausfälle abzusichern. Die
Versicherungswirtschaft muss diese Entwicklung bei der Bereitstellung von
tragfähigen Versicherungslösungen berücksichtigen, um die neuen
Marktmöglichkeiten nutzen zu können. Das Preisniveau der
landwirtschaftlichen Deckungen ist trotz erheblichen Wettbewerbs
größtenteils auskömmlich.
Ausblick
Die Hannover Rück geht optimistisch in die Erneuerungsrunde zum 1. Januar
2013. Angesichts ihrer sehr guten Positionierung in den Märkten sowie ihrer
Finanzstärke ist die Hannover Rück ihren Kunden ein verlässlicher Partner.
Aufgrund ihres exzellenten Ratings ('AA-' von Standard & Poor's und 'A+'
von A.M. Best) kann sie an den sich bietenden positiven Marktchancen
überproportional partizipieren. Das Unternehmen beabsichtigt, seine
Marktanteile weitgehend beizubehalten bzw. dort, wo die Märkte attraktiv
erscheinen, auszuweiten. Sowohl für 2012 als auch darüber hinaus erwartet
die Hannover Rück weiteres Wachstum. Allein ein Drittel der
Schaden-Rückversicherungsprämie stammt aus Märkten, die im zweistelligen
Prozentbereich wachsen.
Angesichts eines schwierigen Kapitalmarktumfeldes kommt dem Werterhalt der
selbstverwalteten Kapitalanlagen und der Stabilität der Rendite eine hohe
Bedeutung zu. Deshalb richtet die Hannover Rück ihr Portefeuille an den
Grundsätzen eines ausgewogenen Risiko-/Ertragsverhältnisses und einer
breiten Diversifikation aus.
Damit die Risiken für das Rückversicherungsportefeuille kalkulierbar
bleiben und außergewöhnliche Großschäden das Ergebnis nicht übergebührlich
beeinträchtigen, nimmt auch hier das Thema Risikomanagement eine zentrale
Rolle ein. Ein wesentlicher Faktor stellt die Diversifikation,
beispielsweise im Hinblick auf Rückversicherungsverträge, Sparten und
Geschäftssegmente, dar.
Zur Absicherung gegen Katastrophenrisiken nutzt die Hannover Rück weiterhin
neben den traditionellen Rückversicherungsmärkten auch Transfers von
Versicherungsrisiken in den Kapitalmarkt. 'Wir erneuern derzeit unsere
'Eurus'-Transaktion mit einem Volumen von 100 Mio. EUR', erklärte Wallin.
'Eurus III deckt schwere Sturmereignisse in verschiedenen europäischen
Ländern für die vier kommenden Sturmperioden ab.'
Aufgrund der insgesamt guten Geschäftschancen in der Schaden- und
Personen-Rückversicherung sowie ihrer strategischen Ausrichtung erwartet
die Hannover Rück ein erfreuliches Geschäftsjahr 2012. Voraussetzung
hierfür ist, dass die Großschadenbelastung nicht wesentlich den
Erwartungswert von 560 Mio. EUR für das Gesamtjahr übersteigt und es zu
keinen einschneidend negativen Entwicklungen an den Kapitalmärkten kommt.
Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an:
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Karl Steinle (Tel. (tel. +49 173 66 59 838,
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Die Hannover Rück ist mit einem Prämienvolumen von rund 12 Mrd. EUR der
drittgrößte Rückversicherer der Welt. Sie betreibt alle Sparten der
Schaden- und Personen-Rückversicherung und ist mit ca. 2.200 Mitarbeitern
auf allen Kontinenten vertreten. Das Deutschland-Geschäft der Gruppe wird
von der Tochtergesellschaft E+S Rück betrieben. Die für die
Versicherungswirtschaft wichtigen Ratingagenturen haben sowohl Hannover
Rück als auch E+S Rück sehr gute Finanzkraft-Bewertungen zuerkannt
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WKN: 840 221
Indizes: MDAX
Börsen: Regulierter Markt in Frankfurt (Prime Standard),
Hannover; Freiverkehr in Berlin, Düsseldorf, Hamburg,
München, Stuttgart; Terminbörse EUREX
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184618 10.09.2012