Union Investment: Kapitalmarktumfeld erfordert Neuausrichtung der Geldanlage
DGAP-News: Union Investment / Schlagwort(e): Research
Update/Halbjahresergebnis
Union Investment: Kapitalmarktumfeld erfordert Neuausrichtung der
Geldanlage
21.07.2014 / 11:21
---------------------------------------------------------------------
- Globaler Wirtschaftsaufschwung beschleunigt sich
- Anhaltendes Niedrigzinsumfeld wird zum Damoklesschwert
- Aktien und Immobilien profitieren von Wachstum und lockerer Geldpolitik
- Mit Multi Asset-Lösungen zu mehr Ertrag
Deidesheim, 19. Juli 2014 - Die Weltwirtschaft befindet sich mit
Unterstützung der Notenbanken auf einem stabilen Wachstumspfad.
Gleichzeitig wird es aufgrund der historisch niedrigen Zinsen immer
schwieriger, noch auskömmliche Renditen zu erzielen. Auch sind künftig
wieder mehr Störfeuer durch geopolitische Krisen zu erwarten, nachdem die
Volatilität zuletzt ungewöhnlich niedrig war. "Das anspruchsvolle
Kapitalmarktumfeld erfordert eine Neuausrichtung der Geldanlage. An einer
aktiven Vermögens-strukturierung und der Nutzung von mehr Renditequellen
führt kein Weg vorbei", sagte Jens Wilhelm, im Vorstand der Union Asset
Management Holding AG zuständig für Portfoliomanagement und Immobilien, im
Rahmen einer Presseveranstaltung in Deidesheim. Den Wohlstand der Deutschen
sieht er durch das Sicherheitsbedürfnis in Kombination mit dem
Niedrigzinsumfeld akut gefährdet: "Es besteht dringender Handlungsbedarf,
da dem Sparer sein bester Verbündeter, der Zinseszinseffekt,
abhandengekommen ist", so Wilhelm.
Der Vorstand von Union Investment erwartet, dass sich das Wachstum der
Weltwirtschaft moderat beschleunigt: in den USA von 2,0 Prozent im
laufenden Jahr auf 2,6 Prozent im kommenden Jahr und in der Eurozone von
1,0 Prozent auf 1,3 Prozent. In China dürfte die Wirtschaft weiterhin um
etwas mehr als 7 Prozent wachsen. Die Notenbanken spielen dabei eine
entscheidende Rolle. So hat die Europäische Zentralbank (EZB) den Leitzins
auf ein neues Rekordtief gesenkt und weitere Maßnahmen angekündigt, um die
Kreditvergabe der Banken anzukurbeln und eine Deflation in der Eurozone zu
vermeiden. "Die Deflationssorgen halte ich für übertrieben", sagte Wilhelm.
"Gleichzeitig könnte der globale Wirtschaftsaufschwung mit Unterstützung
der Notenbanken länger dauern als gedacht." Das Niedrigzins-umfeld bleibt
erhalten, auch wenn der Gleichklang der Geldpolitik der großen Notenbanken
in absehbarer Zeit zu Ende gehen dürfte. Dies kann zumindest kurzfristig
für Verunsicherung an den Kapitalmärkten sorgen. Während bei der EZB und
der Bank of Japan ein Ende der ultralockeren Geldpolitik noch nicht in
Sicht ist, rechnet Wilhelm bei der US-Notenbank Federal Reserve (Fed) und
der Bank of England mit einer Wende in der Geldpolitik. Das
Anleihekaufprogramm der Fed läuft bereits in diesem Jahr aus, im kommenden
Jahr ist ein erster Zinsschritt in den USA zu erwarten. "Die größten
Risiken für den weiteren Aufschwung an den Kapitalmärkten sind neben
möglichen Fehlern der Notenbanken ganz klar geopolitischer Natur", betonte
Wilhelm. "Dazu gehören die Krise in der Ukraine, die Konflikte im Nahen und
Mittleren Osten und die Brandherde in Südostasien. Von hier erwarte ich in
den nächsten Jahren vermehrt Störfeuer für die Kapitalmärkte."
Anhaltendes Niedrigzinsumfeld wird zum Damoklesschwert
Anleger an den Rentenmärkten sieht der Kapitalmarktstratege vor einer
doppelten Herausforderung: zum einen durch potenziell steigende Zinsen und
damit fallende Anleihekurse, zum anderen durch ein dennoch strukturell
niedriges Zinsniveau, bei dem es selbst bei leicht steigenden Zinsen
schwierig sein wird, mit sicheren Anlagen einen Ertrag deutlich oberhalb
der Inflationsrate zu erzielen. "Das anhaltende Niedrigzinsumfeld hängt wie
ein Damoklesschwert über den Anlegern", sagte Wilhelm. Bei Bundesanleihen
und US-Staatsanleihen erwartet er im zweiten Halbjahr 2014 einen leichten
Renditeanstieg. Bei Spreadprodukten ist das Potenzial schon sehr weit
ausgereizt. Nur ausgewählte Hochzins- und Schwellenländer-anleihen sind
noch interessant. Bei letzteren müssen nun aber verstärkt die
geopolitischen Risiken und die Nebenwirkungen der Fed-Politik beachtet
werden.
Aktien und Immobilien profitieren von Wachstum und lockerer Geldpolitik
"Aufgrund des Zinsdilemmas führt an Aktien kein Weg vorbei", so Wilhelm.
Ein anziehendes Wirtschaftswachstum und eine lockere Geldpolitik wirken
ebenso unterstützend wie die verstärkten Übernahmeaktivitäten, die
gegenüber dem letzten Jahr um 75 Prozent zugelegt haben. Die
Gewinnentwicklung der Unternehmen hielt zuletzt allerdings nicht Schritt
mit der Kursentwicklung. "Für einen weiteren Anstieg der Kurse brauchen wir
jetzt endlich eine bessere Gewinndynamik. Die fortgesetzte konjunkturelle
Erholung in der Welt sollte dabei helfen", ist Wilhelm zuversichtlich. "Der
jüngste Aufschwung an den Aktienmärkten kann durchaus noch weitergehen,
auch wenn nach den erreichten Rekordständen eine kleine Verschnaufpause
über die Sommermonate gesund wäre." Unabhängig davon steckt in Aktien
mittel- und langfristig das größte Potenzial, da es sich dabei um eine
direkte Beteiligung am wachsenden Produktivkapital der Wirtschaft handelt.
"Neben Aktien sind auch Immobilien wichtige Bestandteile einer ausgewogenen
Vermögensstruktur", betonte Wilhelm. Sie profitieren wie Aktien vom
zunehmend besseren wirtschaftlichen Umfeld, von den niedrigen
Finanzierungskosten und einer anhaltend hohen Nachfrage. Union Investment
setzt bei Immobilien verstärkt auf eine globale Investitionsstrategie.
"Außerhalb der europäischen Märkte finden wir gegenwärtig eine höhere
wirtschaftliche Dynamik vor, die wir nutzen wollen", erläuterte Wilhelm.
"Mehr Märkte bedeuten mehr Angebot an interessanten Objekten, geringere
Abhängigkeit von einzelnen Volkswirtschaften und somit eine bessere
Risikostreuung."
Mit Multi Asset-Lösungen zu mehr Ertrag
In der aktuellen Vermögensallokation der Deutschen, die zu über 80 Prozent
auf zinslastige Anlagen setzt, sieht der Anlagestratege ein erhebliches
Wohlstandsrisiko: "Im anhaltenden Niedrigzinsumfeld sind Multi
Asset-Lösungen der richtige Weg zu mehr Ertrag." Mit ihnen lassen sich
Chancenorientierung und Sicherheitsbedürfnis der Anleger in Einklang
bringen. So nutzen beispielsweise die PrivatFonds von Union Investment eine
Vielzahl von Kapitalmarktchancen und verbinden diese mit bedarfsgerechtem
Risikomanagement. "Für viele Anleger, denen ein direktes Engagement am
Aktienmarkt zu riskant ist, sind Multi Asset-Lösungen der ideale Weg zu
mehr Aktien", resümierte Wilhelm.
Ihr Kontakt bei Union Investment:
Dr. Sinan York Temelli
Leiter Pressestelle
Tel. 069-2567-2935
Fax 069-2567-2371
E-Mail: sinanyork.temelli@union-investment.de
Ende der Finanznachricht
---------------------------------------------------------------------
21.07.2014 Veröffentlichung einer Corporate News/Finanznachricht,
übermittelt durch die DGAP - ein Unternehmen der EQS Group AG.
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber
verantwortlich.
Die DGAP Distributionsservices umfassen gesetzliche Meldepflichten,
Corporate News/Finanznachrichten und Pressemitteilungen.
Medienarchiv unter http://www.dgap-medientreff.de und
http://www.dgap.de
---------------------------------------------------------------------
278612 21.07.2014