Wenn Reporter mit CEOs sprechen: Studie zeigt, was die Medien in Europa wirklich von Interviews erwarten - und was ein Vorstand können muss
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Wenn Reporter mit CEOs sprechen: Studie zeigt, was die Medien in
Europa wirklich von Interviews erwarten - und was ein Vorstand können
muss
19.05.2014 / 09:20
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Link zur Studie: http://www.prgn.com/download/european-journalist-survey/
Wenn Reporter mit CEOs sprechen: Studie zeigt, was die Medien in Europa
wirklich von Interviews erwarten - und was ein Vorstand können muss
- Partneragenturen des Public Relations Global Network (PRGN) führen Studie
mit 165 Wirtschaftsjournalisten in 14 europäischen Ländern durch
- Geschäftsberichte sind zentrales Recherchemedium für europäische
Journalisten, vor früherer Berichterstattung und Interviews
- Top-Tipps für CEOs: Stellen Sie Ihr herausragendes Wissen über das
Unternehmen und seinen Markt unter Beweis, bleiben Sie sich treu, nicht
arrogant sein
- Wesentliche Unterschiede in journalistischer Unabhängigkeit: Im
angelsächsischen und südeuropäischen Raum geringe Bereitschaft, Zitate und
Texte abzustimmen verglichen mit Mittel-, Ost- und Nordeuropa
Wiesbaden, 19. Mai 2014 - Deutsche und italienische Wirtschaftsjournalisten
durchforsten bei der Vorbereitung auf ein Vorstandsinterview besonders
gerne dessen Privatleben - und nur für 16% der europäischen Journalisten
sind Social Media eine wichtige Recherchequelle.
Diese und weitere aufschlussreiche Ergebnisse fand die cometis AG, eine
deutsche Beratungsgesellschaft für strategische Finanz- und
Unternehmenskommunikation, in einer aktuellen Studie heraus. cometis führte
die Studie zusammen mit 13 weiteren europäischen Partnern des Public
Relations Global Network (PRGN) im Frühjahr 2014 durch.
Die europäischen PRGN-Mitglieder - insgesamt hat PRGN 47 Mitglieder auf 6
Kontinenten - untersuchten die Erwartungen und Anforderungen von
Journalisten im Zusammenhang mit CEO-Interviews im Rahmen einer
englischsprachigen Onlineumfrage. Umfrageteilnehmer waren 165
Wirtschaftsjournalisten aus insgesamt 14 europäischen Ländern, darunter
Deutschland, Großbritannien, Frankreich, Italien und Spanien, die Schweiz
und acht weiteren Staaten.
Die wichtigsten Erkenntnisse (europäischer Durchschnitt in %):
- Top-Recherchequellen für Journalisten: Geschäftsberichte (64%),
Pressemitteilungen (59%) sowie vergangene Berichterstattung (58%). Social
Media landeten auf Platz 10 (16%).
- Bevorzugte Orte von Journalisten für CEO-Interviews: Unternehmenssitz
oder Produktionsstandort (67%), Restaurants/Bars (55%) und telefonische
Interviews (53%).
- Wichtigste Erwartungen von Journalisten an CEOs: Umfassende Kenntnis
seines Unternehmens und des Marktes (92%), Persönlichkeit (86%) sowie Track
Record/Leistung (72%).
- Zentrale "No-Go's" für CEO-Interviews: arrogantes Verhalten (75%),
Nichtbeantworten kritischer Fragen (73%) sowie inhaltslose und unkonkrete
Statements (62%).
- Journalisten teilweise verhandlungsbereit: 41% der Journalisten sind
grundsätzlich bereit, Zitate und Texte abzustimmen; 21% der Journalisten
würden auch den gesamten Artikel abstimmen, je nach Beziehung zum
Unternehmen oder zur PR-Agentur.
Die PRGN-Partneragenturen haben auf Basis der umfangreichen Studie sechs
wesentliche Empfehlungen für CEOs entwickelt, die bei Interviews mit
europäischen Medien berücksichtigt werden sollten:
1. Kennen Sie Ihre Investoren- und PR-Dokumente.
2. Seien Sie gut informiert über die Medienberichterstattung über Ihr
Unternehmen und Ihre Person.
3. Bieten Sie Journalisten ein Treffen in Ihrem Büro an.
4. Zeigen Sie Ihre fundierten Kenntnisse über Ihr Unternehmen und seien Sie
sich im Klaren darüber, dass Ihre Persönlichkeit einen großen Einfluss auf
die Beurteilung durch die Medien hat.
5. Seien Sie bescheiden, offen und sachlich.
6. Respektieren Sie die Spielregeln in Bezug auf die Unabhängigkeit der
Medien - diese sind von Land zu Land unterschiedlich.
In der Studie wurde deutlich, dass es einige Unterschiede zwischen dem
europäischem Durchschnitt und den länderspezifischen Ergebnissen gibt:
- Unabhängigkeit der Medien ist kulturell bedingt: Journalisten aus
angelsächsischen (UK und Irland) und südeuropäischen Ländern (Spanien,
Italien, Portugal) sind im Vergleich zu mittel-, ost- und nordeuropäischen
Journalisten (z. B. aus Deutschland, den Niederlanden, Polen, Dänemark)
deutlich seltener bereit, Zitate und Texte abzustimmen. In Deutschland gibt
es eine bemerkenswerte Ausnahme: 54% der Journalisten sind mit der
Abstimmung von Zitaten einverstanden - allerdings ist die externe
Abstimmung des gesamten Artikels für 75% der befragten deutschen
Umfrageteilnehmer tabu.
- Schweizer Journalisten folgen dem Schwarm: Die Berichterstattung über ein
Unternehmen und seinen CEO ist die wichtigste Recherchequelle für 94% der
befragten Schweizer Journalisten
(vs. 58% europäischer Durchschnitt). Das dürfte es schwierig machen, ein
einmal festgefahrenes Meinungsbild in den Medien zu ändern.
- Britische und irische Journalisten bleiben lieber in der Nähe der
Redaktion: Während Vor-Ort-Interviews im europäischen Durchschnitt einen
hohen Stellenwert haben (67%), sind es in Großbritannien und Irland nur 33%
bzw. 43%. Viel lieber wird zum Telefonhörer gegriffen, genauso wie in
Dänemark. Unklar bleibt, wie so die Persönlichkeit des Interviewpartners
adäquat bewertet werden soll, wird doch darauf in allen drei Ländern großen
Wert gelegt. Ein persönliches Treffen ist hierfür weitaus besser geeignet.
- Spanische Journalisten erwarten gute Manieren: Arrogante Vorstände kommen
bei Journalisten selten gut an - in Spanien kann ein solches Verhalten das
Image eines ganzen Unternehmens beschädigen. Für 94% der spanischen
Journalisten ist arrogantes Verhalten deshalb das zentrale "No-Go" in
Interviews (vs. 75% europäischer Durchschnitt).
Michael Diegelmann, Vorstand der cometis AG, kommentierte die
Umfrageergebnisse: "Unternehmensvorstände - das sehen wir immer wieder -
haben häufig nur geringe Kenntnisse über die Arbeitsweise von Journalisten.
Gleichzeitig aber wollen sie eine möglichst positive Berichterstattung über
sich und ihr Unternehmen erreichen."
"Wir konnten nun - vermutlich erstmals anhand einer empirischen und
europaweiten Studie - einige Recherchegewohnheiten und Schwachstellen im
Verhältnis Vorstände-Journalisten offenlegen und daraus konkrete
Handlungsempfehlungen für Unternehmensvorstände ableiten."
"Wie wir während der Umfrage gesehen haben, besteht an dieser Aufklärung
auch aufseiten der Journalisten ein großes Interesse", berichtete
Diegelmann.
Mit Bezug auf die aus der Umfrage ersichtlich gewordenen länderspezifischen
Unterschiede fuhr Diegelmann fort: "Deutlich geworden ist auch, dass wir in
Europa nicht in allen Belangen einen länderübergreifenden Konsens haben.
Die Arbeitsweise und die Einstellungen von Journalisten unterscheiden sich
zwischen den einzelnen Ländern teils erheblich. Für Unternehmensvertreter,
die mit internationalen Medienanfragen konfrontiert sind, ist das wichtig
zu wissen. Wirklich überraschend war für uns auch, dass es in manchen
Ländern nicht möglich war, eine englischsprachige Studie durchzuführen -
hier mussten die Fragebögen in die jeweilige Landessprache übersetzt
werden. Somit sind weitere Fremdsprachenkenntnisse für CEOs ein wichtiges
Gut - im Zweifel sollten sie auf einen Übersetzer zurückgreifen."
Uwe Schmidt, Vorstand der zweiten deutschen PRGN-Partneragentur
Industrie-Contact und derzeitiger PRGN-Präsident, fügte hinzu: "Wir sind
sehr zufrieden mit den nutzbringenden Erkenntnissen aus der Studie - sie
werden einen klaren Mehrwert besonders für unsere PRGN-Kunden darstellen.
Im nächsten Schritt planen wir, die Studie auch auf Nord- und Südamerika
sowie Asien auszuweiten."
Für Rückfragen steht Ihnen Michael Diegelmann unter den im Folgenden
genannten Kontaktdaten gerne zur Verfügung. Die detaillierten
Studienergebnisse - neben der inhaltlichen Analyse und der Europaauswertung
sämtliche Fragen und Antworten der jeweiligen Länderumfragen - stehen unter
folgendem Link zum kostenfreien Download bereit:
http://www.prgn.com/download/european-journalist-survey/.
Kontakt
cometis AG
Michael Diegelmann
Unter den Eichen 7
65195 Wiesbaden
Tel.: 06 11 20 58 55 18
Fax: 06 11 20 58 55 66
diegelmann@cometis.de
cometis
Seit dem Jahr 2000 ist die cometis AG als Beratungsunternehmen für
Finanzkommunikation aktiv. Unser Team von mehr als 25 Mitarbeitern besteht
aus Betriebs- und Volkswirten, Journalisten, Wirtschaftsjuristen und
Designern. Dabei profitieren unsere überwiegend mittelständischen Kunden
von der tiefgreifenden Erfahrung aus mehr als 350 abgeschlossenen
Kapitalmarktprojekten. In den vergangenen Jahren haben wir über 20
Börsengänge zum Erfolg geführt. Außerdem steuerten wir bei zahlreichen
Corporate Finance- und M&A-Transaktionen die Kommunikation unserer Kunden.
Somit zählen wir zu den führenden Kommunikationsberatern in diesem Bereich.
Unser Leistungsspektrum reicht von der Entwicklung der
Kommunikationsstrategien, über die Erstellung von Meldungen,
Geschäftsberichten, Präsentationen oder Webseiten bis hin zu
Management-Coachings als Vorbereitung auf Gespräche mit Journalisten,
Analysten und Investoren. Durch unsere Mitgliedschaft im "Public Relations
Global Network" (PRGN), das über 40 inhabergeführte PR- & IR-Beratungen auf
allen sechs Kontinenten vereint, bieten wir unsere Dienstleistungen auch
auf globaler Ebene an.
Public Relations Global Network
Kunden auf sechs Kontinenten verlassen sich bei der Durchführung von
zielgerichteten PR-Kampagnen in Märkten rund um die Welt auf das gebündelte
Know-how des Public Relations Global Network (PRGN). Mit Umsätzen von mehr
als USD 110 Millionen gehört PRGN zu den vier führenden Netzwerken für
Öffentlichkeitsarbeit. PRGN nutzt die Ressourcen von 47 unabhängigen
PR-Unternehmen und mehr als 800 Kommunikationsprofis, um internationale
Unternehmen und Organisationen mit individuellen und kulturell vielfältigen
Märkten weltweit zu verknüpfen. Mehr Informationen erhalten Sie unter
www.prgn.com.
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