😎 Sommerzeit, Hammer-Deals! Bei InvestingPro winken jetzt bis zu 50% Rabatt auf KI-Aktien-TippsJETZT ZUGREIFEN

DIHK erwartet 10 Prozent Export-Minus nach Russland

Veröffentlicht am 21.07.2014, 15:39
DIHK erwartet 10 Prozent Export-Minus nach Russland

BERLIN (dpa-AFX) - Die EU-Sanktionen gegen Russland treffen schon jetzt viele deutsche Exporteure. "Wir erwarten für dieses Jahr einen Rückgang des Exports nach Russland um 10 Prozent", sagte der Außenwirtschaftschef des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK), Volker Treier, am Montag der Nachrichtenagentur dpa. "Damit fallen vier Milliarden Euro weg. Dieser Verlust trifft uns schon", ergänzte er. "Etwa 300 000 Arbeitsplätze in Deutschland hängen am Russland-Geschäft."

Wegen der Ukraine-Krise senkte der DIHK die Export-Wachstumsprognose für 2014 insgesamt von 4,5 auf 4,0 Prozent. Eine nochmalige Korrektur sei nicht ausgeschlossen. Zu den Unternehmen mit umfangreicheren Geschäftsbeziehungen nach Russland gehören große deutsche Energiekonzerne wie Eon und Wintershall, aber auch Mittelständler aus dem Maschinenbau und der Elektrotechnik.

Gut 50 Prozent der deutschen Exportfirmen haben nach Angaben Treiers geschäftliche Kontakte mit Russland. Mit den USA seien es mehr als 70 Prozent. In beide Staaten exportierten etwa 25 Prozent der deutschen Firmen mit Außenhandel. Diese Gruppe von Unternehmen müsse jetzt genau prüfen, ob die Sanktionen der USA weitergehen als die der Europäischen Union. Bei Missachtung der US-Vorschriften drohten ihnen sonst möglicherweise Geldbußen aus den Vereinigten Staaten, warnte der Ökonom.

Unabhängig davon sei die Wirkung der Sanktionen schon jetzt spürbar. "Manche Kritiker halten sie für zu locker. Doch selbst wenn sie zu locker sind - sie wirken", sagte Treier. Im ersten Quartal seien 60 Milliarden Dollar Kapital aus Russland abgeflossen. "Die russische Wirtschaft leidet", stellte der DIHK-Außenhandelsexperte fest.

Die USA und EU hatten ihre Sanktionen gegen Russland vor wenigen Tagen verschärft. Die USA schränkten die Geschäfte mit russischen Banken sowie Energie- und Rüstungsfirmen ein. Unter den betroffenen Unternehmen sind unter anderem der Ölgigant Rosneft und die Gazprombank des gleichnamigen Gas-Monopolisten.

Noch unklar ist, welche Unternehmen sich auf EU-Strafmaßnahmen einzustellen haben. Die Sanktionen sollen laut EU-Beschluss gegen jene Firmen verhängt werden, "die materiell oder finanziell" Aktionen gegen die Einheit und Unabhängigkeit der Ukraine unterstützen. Treier sagte, die Unsicherheit bei den Exporteuren sei groß, "solange noch nicht klar ist, welche Firmen auf der schwarzen Liste stehen".

Die deutschen Exporten nach Russland beliefen sich laut Statistischem Bundesamt 2013 auf 36 Milliarden Euro. In den ersten vier Monaten gingen die Ausfuhren im Vergleich zur Vorjahresperiode um 14 Prozent zurück. In die Ukraine exportierten deutsche Unternehmen 2013 Waren im Wert von 5,4 Milliarden Euro. Bis April brachen die Ausfuhren um 30 Prozent ein.kr

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.