BERLIN (dpa-AFX) - Die deutsche Wirtschaft wehrt sich gegen die schwarz-roten Pläne zur Verschärfung der Eigenstrom-Umlage. "Es ist paradox. Die Belastung der Eigenerzeugung steht dem Ausbau der Technologien entgegen, mit denen wir die Ziele der Energiewende erreichen wollen", sagte Eric Schweitzer, Präsident des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK), der "Passauer Neuen Presse" (Mittwoch).
Je höher der zu leistende EEG-Umlagesatz für Eigenerzeugung, desto geringer sei die Bereitschaft von Unternehmen, in Erneuerbare Energien und hocheffiziente Kraft-Wärme-Kopplung zu investieren und damit einen aktiven Beitrag zur Energiewende und zur Senkung der Emissionen zu leisten.
Die Unterhändler von Union und SPD hatten sich nach Angaben aus Koalitionskreisen vergangene Woche darauf geeinigt, dass Besitzer neuer Solaranlagen künftig eine Abgabe für selbst genutzten Strom zahlen sollen. Alle Selbstversorger vom Industrieunternehmen bis zum Bürger mit einer Solaranlage auf dem Dach sollen künftig 40 Prozent der Ökostromumlage je Kilowattstunde als "Soli" entrichten. Das wären derzeit rund 2,5 Cent.b