LONDON (dpa-AFX) - Die Bankenpläne für Zypern sollten nach Einschätzung von Eurogruppenchef Jeroen Dijsselbloem zum Vorbild für die Eurozone werden. Die Rettung von Zypern sei ein Einschnitt im Kampf gegen die Schuldenkrise gewesen, sagte Dijsselbloem am Montag der 'Financial Times' (Onlineausgabe). Der bisherige Ansatz, die Risiken vom Finanzsektor zu nehmen und dem öffentlichen Sektor aufzuladen, sei der falsche Weg.
In Zypern werden Großanleger, Eigentümer und Gläubiger der beiden größten Banken der Insel zu ihrer Rettung herangezogen. Die zweitgrößte Bank, Laiki, soll aufgespalten werden und am Ende de facto vom Markt verschwinden. Kunden mit Einlagen von mehr als 100.000 Euro müssten mit erheblichen Verlusten rechnen.
Länder der Euro-Zone mit großem Banken-Sektor wie Luxemburg, Malta und Slowenien sollten eine Verkleinerung prüfen, forderte Dijsselbloem. Ziel müsse es sein, Risiken vom öffentlichen Sektor fernzuhalten. Eine direkte Rekapitalisierung der Banken durch den Rettungsmechanismus ESM sei nicht die Lösung für Länder mit Bankenproblemen. Künftig soll geprüft werden, inwieweit Aktionäre, Anleihegläubiger und auch die Kunden einer Bank herangezogen werden, so der Chef der Eurogruppe./jsl/jkr
In Zypern werden Großanleger, Eigentümer und Gläubiger der beiden größten Banken der Insel zu ihrer Rettung herangezogen. Die zweitgrößte Bank, Laiki, soll aufgespalten werden und am Ende de facto vom Markt verschwinden. Kunden mit Einlagen von mehr als 100.000 Euro müssten mit erheblichen Verlusten rechnen.
Länder der Euro-Zone mit großem Banken-Sektor wie Luxemburg, Malta und Slowenien sollten eine Verkleinerung prüfen, forderte Dijsselbloem. Ziel müsse es sein, Risiken vom öffentlichen Sektor fernzuhalten. Eine direkte Rekapitalisierung der Banken durch den Rettungsmechanismus ESM sei nicht die Lösung für Länder mit Bankenproblemen. Künftig soll geprüft werden, inwieweit Aktionäre, Anleihegläubiger und auch die Kunden einer Bank herangezogen werden, so der Chef der Eurogruppe./jsl/jkr