FRAUENFELD (dpa-AFX) - Der Verkauf von DocMorris ist endgültig in trockenen Tüchern: Der Kauf der Celesio-Tochter an die schweizerische Zur Rose AG sei von der zuständigen Wettbewerbsbehörde genehmigt worden, teilten die Schweizer am Freitag mit. Damit seien sämtliche Bedingungen für den Erwerb der niederländischen Versandaoptheke erfüllt. Der Vollzug der Übernahme werde in den nächsten Tagen erwartet.
Früheren Angaben zufolge liegt der Kaufpreis bei 25 Millionen Euro. Ursprünglich wollten die Stuttgarter einen Verkaufspreis von 50 Millionen Euro erzielen. Auch das wäre nur ein Bruchteil der mehr als 200 Millionen Euro gewesen, die der damalige Celesio-Chef Fritz Oesterle 2007 für die Versandapotheke hingeblättert hatte. Durch den Verkauf werden zusätzliche außerplanmäßige Wertminderungen in Höhe von rund 30 Millionen Euro notwendig.
Für Oesterles Nachfolger Markus Pinger entpuppte sich DocMorris als bittere Pille. Sein Plan, die Niederländer bis zum Jahresende loszuwerden, schien zwischenzeitlich sogar auf der Kippe zu stehen, weil immer mehr Kaufinteressenten absprangen. Hauptgrund dafür war, dass die letzten Hoffnungen auf einen liberalisierten Apothekenmarkt in Deutschland Mitte August geplatzt waren. Damals hatte der Gemeinsame Senat der obersten Gerichtshöfe des Bundes entschieden, dass die Festpreise für rezeptpflichtige Medikamente in Deutschland auch für EU-Versandapotheken gelten. Bis dahin konnte DocMorris seine Medikamente deutlich günstiger anbieten und damit einen Großteil seines Umsatzes bestreiten.
Neben der fehlgeschlagenen Marktliberalisierung machte Celesio auch der regelrechte Boykott der öffentlichen Apotheken in Deutschland zu schaffen. Das Unternehmen verlor dadurch zeitweise fast jeden dritten Kunden. Mit dem Verkauf von DocMorris will Unternehmenschef Pinger nun das Verhältnis zu den Apothekern offensichtlich wieder verbessern./he/stw
Früheren Angaben zufolge liegt der Kaufpreis bei 25 Millionen Euro. Ursprünglich wollten die Stuttgarter einen Verkaufspreis von 50 Millionen Euro erzielen. Auch das wäre nur ein Bruchteil der mehr als 200 Millionen Euro gewesen, die der damalige Celesio-Chef Fritz Oesterle 2007 für die Versandapotheke hingeblättert hatte. Durch den Verkauf werden zusätzliche außerplanmäßige Wertminderungen in Höhe von rund 30 Millionen Euro notwendig.
Für Oesterles Nachfolger Markus Pinger entpuppte sich DocMorris als bittere Pille. Sein Plan, die Niederländer bis zum Jahresende loszuwerden, schien zwischenzeitlich sogar auf der Kippe zu stehen, weil immer mehr Kaufinteressenten absprangen. Hauptgrund dafür war, dass die letzten Hoffnungen auf einen liberalisierten Apothekenmarkt in Deutschland Mitte August geplatzt waren. Damals hatte der Gemeinsame Senat der obersten Gerichtshöfe des Bundes entschieden, dass die Festpreise für rezeptpflichtige Medikamente in Deutschland auch für EU-Versandapotheken gelten. Bis dahin konnte DocMorris seine Medikamente deutlich günstiger anbieten und damit einen Großteil seines Umsatzes bestreiten.
Neben der fehlgeschlagenen Marktliberalisierung machte Celesio auch der regelrechte Boykott der öffentlichen Apotheken in Deutschland zu schaffen. Das Unternehmen verlor dadurch zeitweise fast jeden dritten Kunden. Mit dem Verkauf von DocMorris will Unternehmenschef Pinger nun das Verhältnis zu den Apothekern offensichtlich wieder verbessern./he/stw