Draghi hält sich zu Anleihen-Programm bedeckt
BRÜSSEL - EZB-Chef Mario Draghi hat sich am Montag in Brüssel laut EU-Abgeordneten zum erwarteten Staatsanleihen-Programm seiner Notenbank bedeckt gehalten. Das berichteten die Parlamentarier am Rande eines nicht-öffentlichen Auftritts des Präsidenten der Europäischen Zentralbank (EZB) im Wirtschafts- und Währungsausschuss der Volksvertretung. Die EZB will am Donnerstag (6.9.) Details zu dem neuen Programm nennen. Es soll den Druck der Finanzmärkte auf Länder wie Italien oder Spanien mindern. Rom und Madrid müssen misstrauischen Investoren hohe Zinsen für ihre langfristigen Anleihen zahlen.
Entscheidende Woche für Griechenland - Wichtige Treffen
ATHEN - Das von der Staatspleite bedrohte Griechenland steht einmal mehr vor einer entscheidenden Woche. Auch am Wochenende wurde mit Hochdruck an dem neuen Sparprogramm gearbeitet, ohne das es kein Geld mehr für Athen geben wird. Am Dienstag reist der griechische Finanzminister Ioannis Stournaras zu einem Treffen mit seinem deutschen Amtskollegen Wolfgang Schäuble (CDU) nach Berlin, um ihn über das mehr als 11,5 Milliarden Euro schwere Sparprogramm zu informieren. 'Es ist besser, viel Zeit zu haben, um zu erklären, als sich nur für ein paar Minuten am Rande der Eurogruppe-Meetings zu treffen', sagte ein Mitarbeiter des Athener Finanzministers der Deutschen Presse-Agentur am Montag mit Blick auf das Treffen.
Handel mit Steuerdaten strafbar? Leutheussers Vorstoß ausgebremst
BERLIN - Scharfe Kritik der Opposition, Widerstand auch in der eigenen Partei: Bundesjustizministerin Sabine Leutheusser- Schnarrenberger (FDP) ist mit ihrem Vorstoß, die Nutzung illegal erworbener Steuerdaten unter Strafe zu stellen, vorerst gescheitert. Kanzlerin Angela Merkel (CDU) gibt stattdessen dem geplanten Steuerabkommen mit der Schweiz absolute Priorität. Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) nannte den Vorschlag der FDP-Kollegin einen 'Nebenkriegsschauplatz'. Unterstützung kam nur vom Anwaltsverein.
Wieder Probleme bei der medizinischen Versorgung in Griechenland
ATHEN - Die schwere Finanzkrise in Griechenland führt zum dritten Mal innerhalb weniger Monate zu Problemen bei der medizinischen Versorgung. Hunderttausende Versicherte der größten Krankenkasse EOPYY müssen ihre Medikamente erst bar in Apotheken bezahlen und sich anschließend mit der Quittung an die Krankenkasse wenden. Auch viele Ärzte dieser Krankenkasse untersuchen seit diesem Montag Patienten nur noch gegen Barzahlung. Der griechische Staat schuldet den Apothekern und den Ärzten nach Angaben ihrer Verbände hohe Summen. Viele griechische Krankenkassen stehen kurz vor dem Zusammenbruch. Wegen der Rezession sind Ihre Einnahmen um rund 40 Prozent eingebrochen.
EZB hält sich weiter vom Anleihemarkt fern
FRANKFURT - Die Europäische Zentralbank (EZB) hat in der vergangenen Woche abermals keine Staatsanleihen finanzschwacher Euroländer gekauft. Das gab die Notenbank am Montag in Frankfurt bekannt. Die EZB hält sich seit März vom europäischen Anleihemarkt fern. Die aktuelle Statistik könnte jedoch nicht alle Anleihekäufe der vergangenen Woche umfassen, da zwischen Kauf und Abwicklung der Papiere einige Handelstage liegen.
Studie: Frauen holen Rückstand in Führungspositionen langsam auf
BERLIN - Frauen holen in den Führungsebenen deutscher Unternehmen auf - allerdings nur langsam. Ihr Anteil in herausgehobenen Positionen ist im vergangenen Jahrzehnt von 22 auf 30 Prozent gestiegen, fand das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) in Berlin in einer Studie heraus.
Weniger Firmenpleiten im ersten Halbjahr - Anstieg befürchtet
HAMBURG - Die schwächere Konjunktur wird die Zahl der Firmenpleiten nach Prognose der Wirtschaftsauskunftei Bürgel wieder ansteigen lassen. Für das Gesamtjahr 2012 müsse man von bis zu 31 000 Firmeninsolvenzen ausgehen, nach 30 300 im vorigen Jahr. Das berichtete Bürgel am Montag in Hamburg.
Presse: Pariser Immobilienbank braucht Milliarden-Staatsgarantien
PARIS - Die angeschlagene französische Immobilienbank Crédit Immobilier de France (CIF) muss nach Medienberichten mit Staatsgarantien in Höhe von mehr als 20 Milliarden Euro gestützt werden. Allein in dieser Woche werde eine Absicherung über 4,7 Milliarden Euro fällig, berichteten die Tageszeitungen 'Le Figaro' und 'Les Echos' (Montag) unter Berufung auf ungenannte Quellen. Die Gesamtgarantie werde mehr als viermal so hoch sein.
Osteuropabank: Slowenien kann seine Wirtschaftsprobleme allein lösen
LJUBLJANA - Die Osteuropabank (EBRD) hat dem slowenischen Regierungschef Janez Jansa widersprochen, der für sein Land die unmittelbar bevorstehende Zahlungsunfähigkeit befürchtet hatte. 'Slowenien ist fähig, diese Dinge allein zu lösen', ohne externe Hilfen, sagte der neue EBRD-Präsident Sir Suma Chakrabarti in einem Interview, das die Nachrichtenagentur STA am Montag in Ljubljana veröffentlichte. Ein wichtiger Schritt zur Lösung der schweren Wirtschaftsprobleme in dem kleinen Euroland sei der Rückzug des Staates und eine deutlich stärkere Rolle des privaten Sektors, sagte Chakrabarti weiter.
ROUNDUP: Schäuble nennt Verbot von Steuerdaten-Kauf Nebenkriegsschauplatz
BERLIN - Justizministern Sabine Leutheusser-Schnarrenberger stößt mit ihren Plänen, den Ankauf illegal erlangter Steuerdaten zu verbieten, auch innerhalb der Bundesregierung auf Vorbehalte. Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) nannte den Vorstoß der FDP-Ressortkollegin am Montag einen Nebenkriegsschauplatz. Viel wichtiger sei der Abschluss des Steuerabkommens mit der Schweiz.
Schäuble nennt Verbot von Steuerdaten-Kauf Nebenkriegsschauplatz
BERLIN - Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) hat ein Verbot des Aufkaufs illegal erlangter Steuerdaten zurückhaltend beurteilt. Einen entsprechenden Vorstoß von Justizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger (FDP) nannte Schäuble am Montag im Deutschlandfunk einen Nebenkriegsschauplatz: 'Der eigentliche Punkt ist: Wir müssen durch ein Abkommen mit der Schweiz wie mit allen anderen Ländern die Dinge so regeln, dass der Staat nicht darauf angewiesen ist, mit Kriminellen zusammenzuarbeiten, um die Gerechtigkeit des Steuervollzugs sicherzustellen.'/sl/DP/jkr
Großbritannien: Stimmung in der Industrie hellt sich deutlich auf
LONDON - Die Stimmung der britischen Dienstleister hat sich in der Industrie deutlich aufgehellt. Der entsprechende Einkaufsmanagerindex sei im August von revidiert 45,2 Punkte (zuvor 45,4 Punkte) im Vormonat auf 49,5 Zähler gestiegen, wie das Marktforschungsinstitut Markit am Montag in London mitteilte. Das ist der höchste Stand seit April. Damit notierte der Indikator nur noch knapp unter der Wachstumsschwelle von 50 Punkten. Unterhalb dieser Grenze signalisiert die Kennzahl eine schrumpfende Wirtschaftsaktivität, darüber eine steigende Aktivität.
Schäuble warnt vor zu hohen Erwartungen an die EZB
BERLIN - Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble hat vor zu hohen Erwartungen an die Europäische Zentralbank (EZB) beim Kampf gegen die Euro-Schuldenkrise gewarnt. 'Staatsschulden dürfen nicht durch Geldpolitik finanziert werden', forderte Schäuble am Montag in einem Interview mit dem Deutschlandfunk. Mit Blick auf die angekündigten Hilfsmaßnahmen der EZB für finanziell angeschlagene Staaten der Eurozone forderte der Minister, dass es keine Entscheidungen geben wird, die nicht vom Mandat der EZB gedeckt sind.
Eurozone: Einkaufsmanagerindex Industrie steigt weniger als zunächst ermittelt
LONDON - Im Euroraum hat sich die Stimmung in der Industrie im August weniger als zunächst ermittelt verbessert. Der entsprechende Einkaufsmanagerindex (PMI) sei von 44,0 Punkten im Vormonat auf 45,1 Punkte geklettert, teilte das Forschungsunternehmen Markit am Montag in London nach endgültigen Daten mit. In einer ersten Schätzung war noch ein Wert von 45,3 Punkten ermittelt worden. Der Wert war der niedrigste Stand seit Juli 2009.
ROUNDUP/China: Stimmung in der Industrie sinkt weiter
PEKING - Die Stimmung in Chinas Industrie ist im August noch stärker gesunken als zunächst ermittelt. Das zeigten die am Montag veröffentlichten endgültigen Daten des Einkaufsmanagerindex (PMI) für das Verarbeitende Gewerbe. Das von der Großbank HSBC und dem Marktforschungsinstitut Markit berechnete Stimmungsbarometer sank von 49,3 Punkten im Vormonat auf revidierte 47,6 Punkte. In der Erstschätzung war noch ein Wert von 47,8 Punkten ermittelt worden. Nach Einschätzung von Experten dürfte die chinesische Wirtschaft mit Blick auf die jüngsten Daten im dritten Quartal ebenfalls an Schwung verlieren.
Samsung beschäftigt angeblich Kinder in chinesischen Fabriken
SEOUL/HAMBURG - Der südkoreanische Elektronikhersteller Samsung geht Vorwürfen nach, wonach in chinesischen Fabriken Kinder zur Arbeit für den Konzern gezwungen werden. In einem Bericht der Nichtregierungsorganisation China Labor Watch werden Missstände in sechs chinesischen Fabriken angeprangert, die direkt zu Samsung gehören. Über den Bericht hatte am Wochenende zuerst das Nachrichtenmagazin 'Der Spiegel' berichtet.
China: Stimmung in Industrieproduktion sinkt weiter
PEKING - Die Stimmung in Chinas Industrieproduktion ist weiter gesunken. Das zeigten die am Montag veröffentlichten endgültigen Daten des Einkaufsmanagerindex (PMI) für das Verarbeitende Gewerbe: Das von den Finanzriesen HSBC und Markit berechnete Stimmungsbarometer sank von 47,8 Punkten in der Erstschätzung auf revidierte 47,6 Punkte. Im Vormonat lag der Wert noch bei 49,3 Punkten.
ROUNDUP: Drohende Altersarmut: Streit über den Weg zur ausreichenden Rente
BERLIN - Nach der Veröffentlichung alarmierender Zahlen zum Armutsrisiko im Alter herrscht weiter Streit über den richtigen Weg zur einer ausreichenden Rente für Millionen von Arbeitnehmern. 'Die Senkung des Rentenniveaus wird geradewegs in die massenhafte Altersarmut führen', sagte DGB-Vorstandsmitglied Annelie Buntenbach der 'Passauer Neuen Presse' (Montag). Buntenbach nahm Bezug auf Zahlen des Bundesarbeitsministeriums, wonach viele Durchschnittsverdiener zu Sozialfällen werden könnten, wenn sie ab 2030 in den Ruhestand gehen.
DGB-Vorstand Buntenbach warnt vor massenhafter Altersarmut
BERLIN - Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) hat vor einer Verarmung der breiten Mittelschicht im Alter gewarnt. 'Die Senkung des Rentenniveaus wird geradewegs in die massenhafte Altersarmut führen', sagte DGB-Vorstandsmitglied Annelie Buntenbach der 'Passauer Neuen Presse' (Montag). Buntenbach nahm Bezug auf Zahlen des Bundesarbeitsministeriums, wonach Millionen Durchschnittsverdiener zu Sozialfällen werden könnten, wenn sie ab 2030 in den Ruhestand gehen.
SPD sieht Zuschussrente nicht als Mittel gegen Altersarmut
BERLIN - Die SPD wertet die alarmierenden Zahlen des Bundesarbeitsministeriums über eine drohende Altersarmut als Beleg dafür, dass die geplante Zuschussrente für Niedrigverdiener untauglich ist. 'Wegen der hohen Zugangshürden wird kaum jemand die Zuschussrente bekommen', sagte die stellvertretende Vorsitzende der SPD-Fraktion im Bundestag, Elke Ferner, der 'Saarbrücker Zeitung' (Montag). 'Außerdem schafft sie neue Ungerechtigkeiten, weil viele Leute, die lange Vollzeit gearbeitet haben, am Ende auch nicht mehr Rente bekommen.'
Rösler: EZB-Staatsanleihenkäufe 'keine dauerhafte Lösung'
DÜSSELDORF - Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler (FDP) hat sich im Streit um Staatsanleihenkäufe der Europäischen Zentralbank (EZB) hinter Bundesbankpräsident Jens Weidmann gestellt. 'Anleihenkäufe können keine dauerhafte Lösung bleiben, weil sie die Inflationsgefahr befördern', sagte Rösler der ' Rheinischen Post' (Montag). 'EZB-Präsident Mario Draghi hat selber darauf hingewiesen, dass nur mit strukturellen Reformen in den einzelnen Ländern die Wettbewerbsfähigkeit und die Stabilität unserer Währung gesichert werden kann, und nicht durch Anleihenkäufe. Das muss der Kurs sein', betonte er. 'Es ist deshalb genau richtig von der Bundesbank und Jens Weidmann, immer wieder darauf hinzuweisen'.
WDH: Chinas Industrieproduktion ist im August geschrumpft
PEKING - Der Wachstumsmotor China kommt ins Stottern: Die Industrieproduktion in dem asiatischen Land ist im August einer Umfrage zufolge erstmals seit Jahresbeginn geschrumpft. Wie staatliche Medien am Samstag meldeten, habe sie ein Neun-Monats-Tief erreicht. So habe etwa die Produktion von Chemiefasern und Metall besonders nachgelassen, teilte das chinesische Logistik- und Einkaufsverband CFLP mit.
WDH/Steuerdaten: NRW wehrt sich gegen Strafbarkeit des Ankaufs
DÜSSELDORF/BERLIN - Der Ruf von Bundesjustizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger nach einem Gesetz gegen Datenhehlerei hat Empörung bei der NRW-Regierung ausgelöst. Mit deutlichen Worten wandten sich Finanzminister Norbert Walter-Borjans und Justizminister Thomas Kutschaty (beide SPD) dagegen, den Ankauf illegal beschaffter Steuerdaten zu verbieten - ein Geschäft, dass NRW seit langem betreibt.
WDH: Athen und Bern kurz vor Einigung über griechische Geldeinlagen
Spaniens Premier Rajoy will Fiskalunion bis spätestens 2018
MADRID - Spaniens Ministerpräsident Mariano Rajoy fordert schnelle gemeinsame Schritte der Europartner im Kampf gegen die Schuldenkrise. Er hält die Ausgabe gemeinsamer Staatsanleihen - sogenannte Eurobonds bis 2016 für möglich. Die Bundesregierung sperrt sich bisher gegen jede Art des gemeinsamen Schuldenmachens.
/rob/bgf
BRÜSSEL - EZB-Chef Mario Draghi hat sich am Montag in Brüssel laut EU-Abgeordneten zum erwarteten Staatsanleihen-Programm seiner Notenbank bedeckt gehalten. Das berichteten die Parlamentarier am Rande eines nicht-öffentlichen Auftritts des Präsidenten der Europäischen Zentralbank (EZB) im Wirtschafts- und Währungsausschuss der Volksvertretung. Die EZB will am Donnerstag (6.9.) Details zu dem neuen Programm nennen. Es soll den Druck der Finanzmärkte auf Länder wie Italien oder Spanien mindern. Rom und Madrid müssen misstrauischen Investoren hohe Zinsen für ihre langfristigen Anleihen zahlen.
Entscheidende Woche für Griechenland - Wichtige Treffen
ATHEN - Das von der Staatspleite bedrohte Griechenland steht einmal mehr vor einer entscheidenden Woche. Auch am Wochenende wurde mit Hochdruck an dem neuen Sparprogramm gearbeitet, ohne das es kein Geld mehr für Athen geben wird. Am Dienstag reist der griechische Finanzminister Ioannis Stournaras zu einem Treffen mit seinem deutschen Amtskollegen Wolfgang Schäuble (CDU) nach Berlin, um ihn über das mehr als 11,5 Milliarden Euro schwere Sparprogramm zu informieren. 'Es ist besser, viel Zeit zu haben, um zu erklären, als sich nur für ein paar Minuten am Rande der Eurogruppe-Meetings zu treffen', sagte ein Mitarbeiter des Athener Finanzministers der Deutschen Presse-Agentur am Montag mit Blick auf das Treffen.
Handel mit Steuerdaten strafbar? Leutheussers Vorstoß ausgebremst
BERLIN - Scharfe Kritik der Opposition, Widerstand auch in der eigenen Partei: Bundesjustizministerin Sabine Leutheusser- Schnarrenberger (FDP) ist mit ihrem Vorstoß, die Nutzung illegal erworbener Steuerdaten unter Strafe zu stellen, vorerst gescheitert. Kanzlerin Angela Merkel (CDU) gibt stattdessen dem geplanten Steuerabkommen mit der Schweiz absolute Priorität. Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) nannte den Vorschlag der FDP-Kollegin einen 'Nebenkriegsschauplatz'. Unterstützung kam nur vom Anwaltsverein.
Wieder Probleme bei der medizinischen Versorgung in Griechenland
ATHEN - Die schwere Finanzkrise in Griechenland führt zum dritten Mal innerhalb weniger Monate zu Problemen bei der medizinischen Versorgung. Hunderttausende Versicherte der größten Krankenkasse EOPYY müssen ihre Medikamente erst bar in Apotheken bezahlen und sich anschließend mit der Quittung an die Krankenkasse wenden. Auch viele Ärzte dieser Krankenkasse untersuchen seit diesem Montag Patienten nur noch gegen Barzahlung. Der griechische Staat schuldet den Apothekern und den Ärzten nach Angaben ihrer Verbände hohe Summen. Viele griechische Krankenkassen stehen kurz vor dem Zusammenbruch. Wegen der Rezession sind Ihre Einnahmen um rund 40 Prozent eingebrochen.
EZB hält sich weiter vom Anleihemarkt fern
FRANKFURT - Die Europäische Zentralbank (EZB) hat in der vergangenen Woche abermals keine Staatsanleihen finanzschwacher Euroländer gekauft. Das gab die Notenbank am Montag in Frankfurt bekannt. Die EZB hält sich seit März vom europäischen Anleihemarkt fern. Die aktuelle Statistik könnte jedoch nicht alle Anleihekäufe der vergangenen Woche umfassen, da zwischen Kauf und Abwicklung der Papiere einige Handelstage liegen.
Studie: Frauen holen Rückstand in Führungspositionen langsam auf
BERLIN - Frauen holen in den Führungsebenen deutscher Unternehmen auf - allerdings nur langsam. Ihr Anteil in herausgehobenen Positionen ist im vergangenen Jahrzehnt von 22 auf 30 Prozent gestiegen, fand das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) in Berlin in einer Studie heraus.
Weniger Firmenpleiten im ersten Halbjahr - Anstieg befürchtet
HAMBURG - Die schwächere Konjunktur wird die Zahl der Firmenpleiten nach Prognose der Wirtschaftsauskunftei Bürgel wieder ansteigen lassen. Für das Gesamtjahr 2012 müsse man von bis zu 31 000 Firmeninsolvenzen ausgehen, nach 30 300 im vorigen Jahr. Das berichtete Bürgel am Montag in Hamburg.
Presse: Pariser Immobilienbank braucht Milliarden-Staatsgarantien
PARIS - Die angeschlagene französische Immobilienbank Crédit Immobilier de France (CIF) muss nach Medienberichten mit Staatsgarantien in Höhe von mehr als 20 Milliarden Euro gestützt werden. Allein in dieser Woche werde eine Absicherung über 4,7 Milliarden Euro fällig, berichteten die Tageszeitungen 'Le Figaro' und 'Les Echos' (Montag) unter Berufung auf ungenannte Quellen. Die Gesamtgarantie werde mehr als viermal so hoch sein.
Osteuropabank: Slowenien kann seine Wirtschaftsprobleme allein lösen
LJUBLJANA - Die Osteuropabank (EBRD) hat dem slowenischen Regierungschef Janez Jansa widersprochen, der für sein Land die unmittelbar bevorstehende Zahlungsunfähigkeit befürchtet hatte. 'Slowenien ist fähig, diese Dinge allein zu lösen', ohne externe Hilfen, sagte der neue EBRD-Präsident Sir Suma Chakrabarti in einem Interview, das die Nachrichtenagentur STA am Montag in Ljubljana veröffentlichte. Ein wichtiger Schritt zur Lösung der schweren Wirtschaftsprobleme in dem kleinen Euroland sei der Rückzug des Staates und eine deutlich stärkere Rolle des privaten Sektors, sagte Chakrabarti weiter.
ROUNDUP: Schäuble nennt Verbot von Steuerdaten-Kauf Nebenkriegsschauplatz
BERLIN - Justizministern Sabine Leutheusser-Schnarrenberger stößt mit ihren Plänen, den Ankauf illegal erlangter Steuerdaten zu verbieten, auch innerhalb der Bundesregierung auf Vorbehalte. Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) nannte den Vorstoß der FDP-Ressortkollegin am Montag einen Nebenkriegsschauplatz. Viel wichtiger sei der Abschluss des Steuerabkommens mit der Schweiz.
Schäuble nennt Verbot von Steuerdaten-Kauf Nebenkriegsschauplatz
BERLIN - Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) hat ein Verbot des Aufkaufs illegal erlangter Steuerdaten zurückhaltend beurteilt. Einen entsprechenden Vorstoß von Justizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger (FDP) nannte Schäuble am Montag im Deutschlandfunk einen Nebenkriegsschauplatz: 'Der eigentliche Punkt ist: Wir müssen durch ein Abkommen mit der Schweiz wie mit allen anderen Ländern die Dinge so regeln, dass der Staat nicht darauf angewiesen ist, mit Kriminellen zusammenzuarbeiten, um die Gerechtigkeit des Steuervollzugs sicherzustellen.'/sl/DP/jkr
Großbritannien: Stimmung in der Industrie hellt sich deutlich auf
LONDON - Die Stimmung der britischen Dienstleister hat sich in der Industrie deutlich aufgehellt. Der entsprechende Einkaufsmanagerindex sei im August von revidiert 45,2 Punkte (zuvor 45,4 Punkte) im Vormonat auf 49,5 Zähler gestiegen, wie das Marktforschungsinstitut Markit am Montag in London mitteilte. Das ist der höchste Stand seit April. Damit notierte der Indikator nur noch knapp unter der Wachstumsschwelle von 50 Punkten. Unterhalb dieser Grenze signalisiert die Kennzahl eine schrumpfende Wirtschaftsaktivität, darüber eine steigende Aktivität.
Schäuble warnt vor zu hohen Erwartungen an die EZB
BERLIN - Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble hat vor zu hohen Erwartungen an die Europäische Zentralbank (EZB) beim Kampf gegen die Euro-Schuldenkrise gewarnt. 'Staatsschulden dürfen nicht durch Geldpolitik finanziert werden', forderte Schäuble am Montag in einem Interview mit dem Deutschlandfunk. Mit Blick auf die angekündigten Hilfsmaßnahmen der EZB für finanziell angeschlagene Staaten der Eurozone forderte der Minister, dass es keine Entscheidungen geben wird, die nicht vom Mandat der EZB gedeckt sind.
Eurozone: Einkaufsmanagerindex Industrie steigt weniger als zunächst ermittelt
LONDON - Im Euroraum hat sich die Stimmung in der Industrie im August weniger als zunächst ermittelt verbessert. Der entsprechende Einkaufsmanagerindex (PMI) sei von 44,0 Punkten im Vormonat auf 45,1 Punkte geklettert, teilte das Forschungsunternehmen Markit am Montag in London nach endgültigen Daten mit. In einer ersten Schätzung war noch ein Wert von 45,3 Punkten ermittelt worden. Der Wert war der niedrigste Stand seit Juli 2009.
ROUNDUP/China: Stimmung in der Industrie sinkt weiter
PEKING - Die Stimmung in Chinas Industrie ist im August noch stärker gesunken als zunächst ermittelt. Das zeigten die am Montag veröffentlichten endgültigen Daten des Einkaufsmanagerindex (PMI) für das Verarbeitende Gewerbe. Das von der Großbank HSBC und dem Marktforschungsinstitut Markit berechnete Stimmungsbarometer sank von 49,3 Punkten im Vormonat auf revidierte 47,6 Punkte. In der Erstschätzung war noch ein Wert von 47,8 Punkten ermittelt worden. Nach Einschätzung von Experten dürfte die chinesische Wirtschaft mit Blick auf die jüngsten Daten im dritten Quartal ebenfalls an Schwung verlieren.
Samsung beschäftigt angeblich Kinder in chinesischen Fabriken
SEOUL/HAMBURG - Der südkoreanische Elektronikhersteller Samsung
China: Stimmung in Industrieproduktion sinkt weiter
PEKING - Die Stimmung in Chinas Industrieproduktion ist weiter gesunken. Das zeigten die am Montag veröffentlichten endgültigen Daten des Einkaufsmanagerindex (PMI) für das Verarbeitende Gewerbe: Das von den Finanzriesen HSBC und Markit berechnete Stimmungsbarometer sank von 47,8 Punkten in der Erstschätzung auf revidierte 47,6 Punkte. Im Vormonat lag der Wert noch bei 49,3 Punkten.
ROUNDUP: Drohende Altersarmut: Streit über den Weg zur ausreichenden Rente
BERLIN - Nach der Veröffentlichung alarmierender Zahlen zum Armutsrisiko im Alter herrscht weiter Streit über den richtigen Weg zur einer ausreichenden Rente für Millionen von Arbeitnehmern. 'Die Senkung des Rentenniveaus wird geradewegs in die massenhafte Altersarmut führen', sagte DGB-Vorstandsmitglied Annelie Buntenbach der 'Passauer Neuen Presse' (Montag). Buntenbach nahm Bezug auf Zahlen des Bundesarbeitsministeriums, wonach viele Durchschnittsverdiener zu Sozialfällen werden könnten, wenn sie ab 2030 in den Ruhestand gehen.
DGB-Vorstand Buntenbach warnt vor massenhafter Altersarmut
BERLIN - Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) hat vor einer Verarmung der breiten Mittelschicht im Alter gewarnt. 'Die Senkung des Rentenniveaus wird geradewegs in die massenhafte Altersarmut führen', sagte DGB-Vorstandsmitglied Annelie Buntenbach der 'Passauer Neuen Presse' (Montag). Buntenbach nahm Bezug auf Zahlen des Bundesarbeitsministeriums, wonach Millionen Durchschnittsverdiener zu Sozialfällen werden könnten, wenn sie ab 2030 in den Ruhestand gehen.
SPD sieht Zuschussrente nicht als Mittel gegen Altersarmut
BERLIN - Die SPD wertet die alarmierenden Zahlen des Bundesarbeitsministeriums über eine drohende Altersarmut als Beleg dafür, dass die geplante Zuschussrente für Niedrigverdiener untauglich ist. 'Wegen der hohen Zugangshürden wird kaum jemand die Zuschussrente bekommen', sagte die stellvertretende Vorsitzende der SPD-Fraktion im Bundestag, Elke Ferner, der 'Saarbrücker Zeitung' (Montag). 'Außerdem schafft sie neue Ungerechtigkeiten, weil viele Leute, die lange Vollzeit gearbeitet haben, am Ende auch nicht mehr Rente bekommen.'
Rösler: EZB-Staatsanleihenkäufe 'keine dauerhafte Lösung'
DÜSSELDORF - Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler (FDP) hat sich im Streit um Staatsanleihenkäufe der Europäischen Zentralbank (EZB) hinter Bundesbankpräsident Jens Weidmann gestellt. 'Anleihenkäufe können keine dauerhafte Lösung bleiben, weil sie die Inflationsgefahr befördern', sagte Rösler der ' Rheinischen Post' (Montag). 'EZB-Präsident Mario Draghi hat selber darauf hingewiesen, dass nur mit strukturellen Reformen in den einzelnen Ländern die Wettbewerbsfähigkeit und die Stabilität unserer Währung gesichert werden kann, und nicht durch Anleihenkäufe. Das muss der Kurs sein', betonte er. 'Es ist deshalb genau richtig von der Bundesbank und Jens Weidmann, immer wieder darauf hinzuweisen'.
WDH: Chinas Industrieproduktion ist im August geschrumpft
PEKING - Der Wachstumsmotor China kommt ins Stottern: Die Industrieproduktion in dem asiatischen Land ist im August einer Umfrage zufolge erstmals seit Jahresbeginn geschrumpft. Wie staatliche Medien am Samstag meldeten, habe sie ein Neun-Monats-Tief erreicht. So habe etwa die Produktion von Chemiefasern und Metall besonders nachgelassen, teilte das chinesische Logistik- und Einkaufsverband CFLP mit.
WDH/Steuerdaten: NRW wehrt sich gegen Strafbarkeit des Ankaufs
DÜSSELDORF/BERLIN - Der Ruf von Bundesjustizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger nach einem Gesetz gegen Datenhehlerei hat Empörung bei der NRW-Regierung ausgelöst. Mit deutlichen Worten wandten sich Finanzminister Norbert Walter-Borjans und Justizminister Thomas Kutschaty (beide SPD) dagegen, den Ankauf illegal beschaffter Steuerdaten zu verbieten - ein Geschäft, dass NRW seit langem betreibt.
WDH: Athen und Bern kurz vor Einigung über griechische Geldeinlagen
Spaniens Premier Rajoy will Fiskalunion bis spätestens 2018
MADRID - Spaniens Ministerpräsident Mariano Rajoy fordert schnelle gemeinsame Schritte der Europartner im Kampf gegen die Schuldenkrise. Er hält die Ausgabe gemeinsamer Staatsanleihen - sogenannte Eurobonds bis 2016 für möglich. Die Bundesregierung sperrt sich bisher gegen jede Art des gemeinsamen Schuldenmachens.
/rob/bgf