Italien zahlt trotz Abstufung weniger Zinsen für frisches Kapital
ROM - Aufatmen in Italien: Trotz einer abermaligen Bonitätsabstufung muss das hochverschuldete Euroland privaten Investoren keine höheren Zinsen für frisches Kapital zahlen. Bei einer Versteigerung dreijähriger Staatsanleihen sank die zu zahlende Rendite binnen Monatsfrist um 65 Basispunkte auf 4,65 Prozent, wie die italienische Notenbank am Freitag mitteilte. Zudem gelang es Italien, wie geplant 3,5 Milliarden Euro am Markt aufzunehmen. Dennoch liegen die Zinsen, die das Land für frisches Kapital bieten muss, nach wie vor sehr hoch. Robuste Kernländer wie Deutschland können sich in ähnlichen Laufzeiten fast zum Nulltarif refinanzieren.
USA: Michigan-Konsumklima trübt sich überraschend ein
MICHIGAN - In den USA hat sich das von der Universität Michigan ermittelte Konsumklima im Juli überraschend eingetrübt. Der Index sei von 73,2 Punkten im Vormonat auf 72,0 Punkte gefallen, teilte die Universität am Freitag in einer ersten Schätzung mit. Volkswirte hatten hingegen mit einem Anstieg auf 73,5 Punkte gerechnet.
Chinas Wachstum fällt auf Drei-Jahres-Tief
PEKING - Drache auf Sparflamme: Chinas Wachstum ist mit 7,6 Prozent im zweiten Quartal auf den niedrigsten Stand seit drei Jahren gefallen. Die schwache Nachfrage nach 'Made in China' im schuldengeplagten Europa, die Stagnation des Immobilienmarktes und ein langsamer Zuwachs des heimischen Konsums bremsen die zweitgrößte Wirtschaftsnation. Das Wachstum ist jetzt sechs Quartale in Folge zurückgegangen, wie das Statistikamt am Freitag in Peking berichtete.
Moody's senkt Daumen über Italien - Ärger mit Griechenland
ROM/BERLIN/MADRID/ATHEN - Das krisengeschüttelte Euro-Land Italien gerät immer mehr in Bedrängnis. Die Ratingagentur Moody's stufte die Kreditwürdigkeit der drittgrößte Euro-Volkswirtschaft weiter herab, auf nur noch zwei Stufen über 'Ramschniveau'. Auch der Ausblick für das hoch verschuldete Land bleibt weiter negativ. Die wirtschaftliche Entwicklung des Landes verschlechtere sich weiter, erklärte Moody's am Freitag. Das Risiko steige, dass die Regierung unter Ministerpräsident Mario Monti die Sparziele verfehle. Auch in Griechenland und Spanien ist keine Entspannung in Sicht.
USA: Erzeugerpreise steigen im Juni überraschend
WASHINGTON - In den USA sind die Erzeugerpreise im Juni überraschend gestiegen. Im Monatsvergleich sei das Preisniveau um 0,1 Prozent geklettert, teilte das US-Arbeitsministerium am Freitag in Washington mit. Dies war der erste Anstieg seit vier Monaten. Volkswirte hatten hingegen einen Rückgang um 0,4 Prozent erwartet. Die Jahresrate lag wie im Vormonat bei 0,7 Prozent.
CSU: Athen muss Auflagen und Zeitplan strikt einhalten
BERLIN - Die CSU im Bundestag lehnt eine Aufweichung der Sparvereinbarungen für Griechenland ab. Es gelte 'unaufhebbar das Prinzip 'Hilfen nur gegen Auflagen'', sagte CSU-Landesgruppenchefin Gerda Hasselfeldt am Freitag der dpa. Die vereinbarten Auflagen müssten 'strikt in Inhalt und Zeitplan eingehalten und umgesetzt werden'. Hasselfeldt betonte, Deutschland sei solidarisch mit hilfsbedürftigen Ländern. 'Dennoch müssen Hilfen auf fruchtbaren Boden fallen.'
Spanische Regionen rebellieren gegen Defizitziele
MADRID - Die von der spanischen Regierung festgelegten Defizitziele für die autonomen Regionen stoßen bei mehreren Regierungen auf Widerstand. Sechs der insgesamt 17 autonomen Regionen weigern sich, den neuen Defizitzielen zuzustimmen, wie die Zeitung 'El País' am Freitag berichtete. Darunter seien sogar zwei, die von der regierenden Volkspartei (PP) kontrolliert werden.
Berlin: Griechenland muss Reformzusagen erfüllen
BERLIN - Deutschland pocht vor Entscheidungen über weitere internationale Milliardenhilfen an Griechenland auf die Erfüllung der Reformzusagen. Die Vereinbarungen mit Athen enthielten 'inhaltliche wie zeitliche Festlegungen', sagte Regierungssprecher Steffen Seibert am Freitag in Berlin. Er verwies darauf, dass die Troika aus EU, Europäischer Zentralbank (EZB) und Internationalem Währungsfonds (IWF) derzeit prüfe, wie weit die Umsetzung der vereinbarten Maßnahmen gekommen sei. Wenn der Bericht vorliege, könnten auf dieser Basis die nächsten Entscheidungen mit den europäischen Partnern getroffen werden.
Italien: Inflationsrate steigt wie erwartet
ROM - In Italien hat sich der Preisdruck auf Verbraucherebene im Juni wie erwartet verstärkt. Die Jahresinflationsrate gemessen am HVPI stieg von 3,5 Prozent im Vormonat auf 3,6 Prozent, wie die italienische Statistikbehörde Istat am Freitag in Rom mitteilte. Damit bestätigten die Statistiker eine vorläufige Erstschätzung. Im Monatsvergleich erhöhte sich der Harmonisierte Verbraucherpreisindex, der für europäische Vergleichszwecke berechnet wird, ebenfalls wie zunächst ermittelt um 0,2 Prozent.
Spaniens Banken hängen immer stärker am EZB-Tropf
MADRID/FRANKFURT - Die Abhängigkeit des spanischen Finanzsektors von der Europäischen Zentralbank (EZB) steigt weiter: Im Juni sind die Netto-Ausleihungen der spanischen Geldhäuser bei der Notenbank um 17,2 Prozent von 287,8 Milliarden auf 337,2 Milliarden Euro geklettert, wie aus den neuesten Daten der spanischen Notenbank hervorgeht. Damit beziehen die Institute des rezessionsgeplagten Euro-Schwergewichts mehr Mittel als jemals zuvor von der EZB. Im Jahresvergleich legten die Ausleihungen um 606 Prozent zu.
/rob/jsl
ROM - Aufatmen in Italien: Trotz einer abermaligen Bonitätsabstufung muss das hochverschuldete Euroland privaten Investoren keine höheren Zinsen für frisches Kapital zahlen. Bei einer Versteigerung dreijähriger Staatsanleihen sank die zu zahlende Rendite binnen Monatsfrist um 65 Basispunkte auf 4,65 Prozent, wie die italienische Notenbank am Freitag mitteilte. Zudem gelang es Italien, wie geplant 3,5 Milliarden Euro am Markt aufzunehmen. Dennoch liegen die Zinsen, die das Land für frisches Kapital bieten muss, nach wie vor sehr hoch. Robuste Kernländer wie Deutschland können sich in ähnlichen Laufzeiten fast zum Nulltarif refinanzieren.
USA: Michigan-Konsumklima trübt sich überraschend ein
MICHIGAN - In den USA hat sich das von der Universität Michigan ermittelte Konsumklima im Juli überraschend eingetrübt. Der Index sei von 73,2 Punkten im Vormonat auf 72,0 Punkte gefallen, teilte die Universität am Freitag in einer ersten Schätzung mit. Volkswirte hatten hingegen mit einem Anstieg auf 73,5 Punkte gerechnet.
Chinas Wachstum fällt auf Drei-Jahres-Tief
PEKING - Drache auf Sparflamme: Chinas Wachstum ist mit 7,6 Prozent im zweiten Quartal auf den niedrigsten Stand seit drei Jahren gefallen. Die schwache Nachfrage nach 'Made in China' im schuldengeplagten Europa, die Stagnation des Immobilienmarktes und ein langsamer Zuwachs des heimischen Konsums bremsen die zweitgrößte Wirtschaftsnation. Das Wachstum ist jetzt sechs Quartale in Folge zurückgegangen, wie das Statistikamt am Freitag in Peking berichtete.
Moody's senkt Daumen über Italien - Ärger mit Griechenland
ROM/BERLIN/MADRID/ATHEN - Das krisengeschüttelte Euro-Land Italien gerät immer mehr in Bedrängnis. Die Ratingagentur Moody's stufte die Kreditwürdigkeit der drittgrößte Euro-Volkswirtschaft weiter herab, auf nur noch zwei Stufen über 'Ramschniveau'. Auch der Ausblick für das hoch verschuldete Land bleibt weiter negativ. Die wirtschaftliche Entwicklung des Landes verschlechtere sich weiter, erklärte Moody's am Freitag. Das Risiko steige, dass die Regierung unter Ministerpräsident Mario Monti die Sparziele verfehle. Auch in Griechenland und Spanien ist keine Entspannung in Sicht.
USA: Erzeugerpreise steigen im Juni überraschend
WASHINGTON - In den USA sind die Erzeugerpreise im Juni überraschend gestiegen. Im Monatsvergleich sei das Preisniveau um 0,1 Prozent geklettert, teilte das US-Arbeitsministerium am Freitag in Washington mit. Dies war der erste Anstieg seit vier Monaten. Volkswirte hatten hingegen einen Rückgang um 0,4 Prozent erwartet. Die Jahresrate lag wie im Vormonat bei 0,7 Prozent.
CSU: Athen muss Auflagen und Zeitplan strikt einhalten
BERLIN - Die CSU im Bundestag lehnt eine Aufweichung der Sparvereinbarungen für Griechenland ab. Es gelte 'unaufhebbar das Prinzip 'Hilfen nur gegen Auflagen'', sagte CSU-Landesgruppenchefin Gerda Hasselfeldt am Freitag der dpa. Die vereinbarten Auflagen müssten 'strikt in Inhalt und Zeitplan eingehalten und umgesetzt werden'. Hasselfeldt betonte, Deutschland sei solidarisch mit hilfsbedürftigen Ländern. 'Dennoch müssen Hilfen auf fruchtbaren Boden fallen.'
Spanische Regionen rebellieren gegen Defizitziele
MADRID - Die von der spanischen Regierung festgelegten Defizitziele für die autonomen Regionen stoßen bei mehreren Regierungen auf Widerstand. Sechs der insgesamt 17 autonomen Regionen weigern sich, den neuen Defizitzielen zuzustimmen, wie die Zeitung 'El País' am Freitag berichtete. Darunter seien sogar zwei, die von der regierenden Volkspartei (PP) kontrolliert werden.
Berlin: Griechenland muss Reformzusagen erfüllen
BERLIN - Deutschland pocht vor Entscheidungen über weitere internationale Milliardenhilfen an Griechenland auf die Erfüllung der Reformzusagen. Die Vereinbarungen mit Athen enthielten 'inhaltliche wie zeitliche Festlegungen', sagte Regierungssprecher Steffen Seibert am Freitag in Berlin. Er verwies darauf, dass die Troika aus EU, Europäischer Zentralbank (EZB) und Internationalem Währungsfonds (IWF) derzeit prüfe, wie weit die Umsetzung der vereinbarten Maßnahmen gekommen sei. Wenn der Bericht vorliege, könnten auf dieser Basis die nächsten Entscheidungen mit den europäischen Partnern getroffen werden.
Italien: Inflationsrate steigt wie erwartet
ROM - In Italien hat sich der Preisdruck auf Verbraucherebene im Juni wie erwartet verstärkt. Die Jahresinflationsrate gemessen am HVPI stieg von 3,5 Prozent im Vormonat auf 3,6 Prozent, wie die italienische Statistikbehörde Istat am Freitag in Rom mitteilte. Damit bestätigten die Statistiker eine vorläufige Erstschätzung. Im Monatsvergleich erhöhte sich der Harmonisierte Verbraucherpreisindex, der für europäische Vergleichszwecke berechnet wird, ebenfalls wie zunächst ermittelt um 0,2 Prozent.
Spaniens Banken hängen immer stärker am EZB-Tropf
MADRID/FRANKFURT - Die Abhängigkeit des spanischen Finanzsektors von der Europäischen Zentralbank (EZB) steigt weiter: Im Juni sind die Netto-Ausleihungen der spanischen Geldhäuser bei der Notenbank um 17,2 Prozent von 287,8 Milliarden auf 337,2 Milliarden Euro geklettert, wie aus den neuesten Daten der spanischen Notenbank hervorgeht. Damit beziehen die Institute des rezessionsgeplagten Euro-Schwergewichts mehr Mittel als jemals zuvor von der EZB. Im Jahresvergleich legten die Ausleihungen um 606 Prozent zu.
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