EZB bekräftigt Bereitschaft zu Staatsanleihenkäufen
FRANKFURT/ROM - Die Europäische Zentralbank (EZB) hat ihre Bereitschaft zu weiteren Anleihekäufen bekräftigt. 'Die Spannungen an den Staatsanleihemärkten im Euro-Währungsgebiet haben auch in den Sommermonaten angehalten und sich sogar verstärkt', schreibt die Notenbank in ihrem am Donnerstag veröffentlichten Monatsbericht.
Italien kommt deutlich günstiger an frisches Geld
ROM - Das angeschlagene Euroland Italien hat am Donnerstag von den jüngsten Beschlüssen der Europäischen Zentralbank (EZB) stark profitiert und hat sich zu deutlich günstigeren Zinsen insgesamt 6,5 Milliarden Euro am Kapitalmarkt besorgt. Bei einer stark beachteten Versteigerung von Staatsanleihen mit einer Laufzeit von drei Jahren sei der Zuschlag bei einem Zinssatz von 2,75 Prozent erfolgt, teilte die italienische Schuldenagentur in Rom mit. Bei der letzten vergleichbaren Auktion am 13. Juli hatte die Rendite etwa doppelt so hoch bei 4,65 Prozent gelegen.
Irland refinanziert sich zu deutlich günstigeren Bedingungen am Geldmarkt
DUBLIN - Irland hat sich am Donnerstag zu deutlich günstigeren Bedingungen als zuletzt am Geldmarkt refinanziert. Es seien wie geplant Papiere mit einer Laufzeit von drei Monaten über 500 Millionen Euro platziert worden, teilte die Schuldenagentur NTMA am Donnerstag in Dublin. Die zu zahlende Rendite lag bei 0,7 Prozent. Bei der letzten vergleichbaren Auktion am 7. Juli hatte die Rendite noch bei 1,8 Prozent gelegen. Die Auktion war dreifach überzeichnet.
Van Rompuy: EU-Regierungen sollen über mehr Integration nachdenken
BRÜSSEL - EU-Ratspräsident Herman Van Rompuy hat die Regierungen der 27 EU-Staaten aufgefordert, sich zu den nächsten Schritten auf dem Weg zu einer vertiefen Wirtschafts- und Währungsunion zu äußern. In einem Papier stellt Van Rompuy eine Reihe von Fragen, mit denen sich die Staats- und Regierungschefs beim nächsten EU-Gipfel am 18.
In Niederlanden zeichnet sich Koalition der Euro-Befürworter ab
AMSTERDAM - Nach der Parlamentswahl in den Niederlanden zeichnet sich eine Koalition aus Befürwortern der Euro-Rettungspolitik ab. Die rechtsliberale Regierungspartei VVD von Ministerpräsident Mark Rutte gewann die vorgezogene Wahl vor den Sozialdemokraten. Rutte wollte sich am Donnerstag aber noch nicht zur Bildung einer großen sozial-liberalen Koalition äußern. 'Das kann die Gespräche erschweren', sagte er am Tag nach der Wahl in Den Haag. Zu den Verlierern zählt der Rechtspopulist Geer Wilders, der im Wahlkampf den Austritt aus der EU und dem Euro gefordert hatte.
Euro-Finanzminister beraten über Griechenland und Spanien
BRÜSSEL/NIKOSIA - Die europäischen Kassenhüter kommen vom (morgigen) Freitag an im zyprischen Nikosia zusammen, um über akute Probleme in Krisenländern des gemeinsamen Währungsgebiets zu sprechen. Dabei wird es laut Diplomaten vor allem um Griechenland und Spanien gehen.
SNB hält an Geldpolitik fest - Weiter Mindestkurs zum Euro von 1,20
ZÜRICH - Die Schweizerische Nationalbank (SNB) hält an ihrer Geldpolitik und am Mindestkurs des Frankens zum Euro fest. Sie will den Mindestkurs von 1,20 Franken pro Euro weiterhin 'mit aller Konsequenz durchsetzen' und sei dazu weiterhin bereit, Devisen 'in unbeschränkter Höhe' zu kaufen. Außerdem hat sie die Prognosen für die Wirtschaftsentwicklung und Inflation gesenkt.
Wirtschaftsforschungsinstitute senken Konjunkturprognose
KIEL/HALLE - Die wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland verliert an Dynamik. Das Kieler Institut für Weltwirtschaft (IfW) reduzierte am Donnerstag seine Wachstumserwartung für das laufende Jahr von 0,9 auf 0,8 Prozent und für das kommende Jahr von 1,7 auf 1,1 Prozent. Ursache für die abgeschwächte Prognose sei vor allem die abwartende Haltung der Unternehmen bei den Investitionen. Sie werde genährt durch die Unsicherheit über die ungelösten Schuldenkrisen sowie die unklare zukünftige Wirtschaftspolitik im EU-Währungsgebiet.
UN-Bericht: Jugendarbeitslosigkeit in Afrika ist Stabilitätsrisiko
ADDIS ABEBA - Die Millionen von jungen Arbeitslosen in Afrika sind laut einem UN-Bericht ein Risiko für Fortschritt und Frieden. Neue Jobs für die 15- bis 24-Jährigen gehörten daher ganz oben auf die Agenda der Regierungen, forderte der am Donnerstag vorgestellte Report 'African Economic Outlook 2012'. Denn 60 Prozent aller Afrikaner in dieser Altersgruppe seien arbeitslos - und stellten ein Stabilitätsrisiko dar.
Van Rompuy stellt nächste Integrationsschritte zur Diskussion
BRÜSSEL - EU-Ratspräsident Herman Van Rompuy hat die Regierungen der 27 EU-Staaten aufgefordert, sich zu den nächsten Schritten auf dem Weg zu einer vertieften Wirtschafts- und Währungsunion zu äußern. In einem Papier stellt Van Rompuy eine Reihe von Fragen, mit denen sich die Staats- und Regierungschefs beim nächsten EU-Gipfel am 18.
Gutachten: Lage der Verbraucher in Deutschland hat sich verbessert
BERLIN/HAMBURG - Die Situation der Verbraucher in Deutschland hat sich nach Einschätzung des Bundesverbraucherministeriums verbessert. Gut drei Viertel der Bürger fühlten sich demnach ausreichend über ihre Verbraucherrechte sowie die Qualität und den Preis von Produkten und Dienstleistungen informiert. Zu diesem Ergebnis kommt ein am Donnerstag vom Bundesverbraucherministerium vorgelegtes Gutachten zur 'Lage der Verbraucherinnen und Verbraucher in Deutschland'. Sie sehe die Ergebnisse als Beleg für eine erfolgreiche Verbraucherpolitik, erklärte Bundesverbraucherministerin Ilse Aigner (CSU) kurz vor der Verbraucherschutzministerkonferenz in Hamburg. Zum Auftakt des Treffens weilte sie noch in Berlin, um an der Haushaltsdebatte im Bundestag teilzunehmen.
Finanzspritze für marode griechische Wirtschaft
(Berichtigung: Im ersten Satz muss es richtig heißen: 750 Millionen Euro (nicht: 1,4 Milliarden Euro). Das griechische Finanzministerium hat seine Angaben korrigiert.
USA: Erzeugerpreise steigen so stark wie seit über drei Jahren nicht mehr
WASHINGTON - In den USA sind die Erzeugerpreise im August so stark wie seit über drei Jahren nicht mehr gestiegen. Im Monatsvergleich erhöhte sich das Preisniveau um 1,7 Prozent, wie das US-Arbeitsministerium am Donnerstag in Washington mitteilte. Das ist der stärkste Zuwachs seit Juni 2009. Die Markterwartungen, die bei plus 1,2 Prozent gelegen hatten, wurden klar übertroffen. Im Jahresvergleich stiegen die Erzeugerpreise den Angaben zufolge um 2,0 Prozent.
USA: Anträge auf Arbeitslosenunterstützung steigen überraschend stark
WASHINGTON - In den USA sind die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in der vergangenen Woche unerwartet stark gestiegen. Im Vergleich zur Vorwoche sei die Zahl um 15.000 auf 382.000 Anträge geklettert, teilte das US-Arbeitsministerium am Donnerstag in Washington mit. Volkswirte hatten nur mit 370.000 Anträgen gerechnet. Der Vorwochenwert wurde von 365.000 auf 367.000 Anträge nach oben revidiert.
Von der Leyen signalisiert Kompromissbereitschaft im Rentenstreit
BERLIN - Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen (CDU) hat sich im Streit um ihr Zuschussrenten-Konzept zur Bekämpfung drohender Altersarmut kompromissbereit gezeigt. 'Über die Details können wir streiten', sagte von der Leyen am Donnerstag in der Etatdebatte des Bundestages. Es gebe eine 'Gerechtigkeitslücke für Niedrigverdiener' im Rentensystem'. 'Da müssen wir ran.' Ihr Vorschlag dazu liege auf dem Tisch.
OECD: Frühindikator CLI trübt sich leicht ein
PARIS - Im OECD-Raum haben sich die Konjunkturaussichten im Juli leicht eingetrübt. Der Frühindikator CLI fiel von 100,3 Punkten im Vormonat auf 100,2 Zähler, wie die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) am Donnerstag in Paris mitteilte. Die OECD weist auf leichte regionale Unterschiede hin: So deute der Indikator für Großbritannien auf eine konjunkturelle Verbesserung hin, während der Indikator in den meisten führenden OECD-Staaten gesunken sei. Auch in Deutschland deutet der Index auf ein schwächeres Wachstum hin.
Italien: Verbraucherpreise steigen im August weniger als erwartet
ROM - In Italien sind die Verbraucherpreise im Jahresvergleich weniger als erwartet gestiegen. Die Jahresinflationsrate gemessen am HVPI sei von 3,6 Prozent im Vormonat auf revidierte 3,3 Prozent gefallen, teilte die italienische Statistikbehörde Istat am Donnerstag in Rom laut endgültigen Zahlen mit. In einer ersten Schätzung war für den August noch eine Rate von 3,5 Prozent ermittelt worden. Volkswirte hatten mit einer Bestätigung der Erstschätzung gerechnet.
Deutschland: Staatsschulden trotz starker Konjunktur über Zwei-Billionen-Marke
WIESBADEN - Die deutsche Staatsverschuldung ist im vergangenen Jahr trotz einer florierenden Wirtschaft weiter gestiegen. Ende 2011 habe der Schuldenberg der öffentlichen Haushalte rund 2,025 Billionen Euro betragen, teilte das Statistische Bundesamt am Donnertag auf Basis endgültiger Ergebnisse mit. Dies entspreche rechnerisch einer Pro-Kopf-Verschuldung von 24.771 Euro. Der Löwenanteil an der Verschuldung entfiel dabei auf den Bund, gefolgt von den Ländern und den Kommunen. Ende 2010 hatte die öffentliche Verschuldung den Angaben zufolge noch bei rund 2,011 Millionen Euro gelegen.
SNB hält an Geldpolitik fest - Weiter Mindestkurs bei 1,20
ZÜRICH - Die Schweizerische Nationalbank (SNB) hält weiter an ihrer Geldpolitik fest. Die Notenbank werde den Mindestkurs von 1,20 Franken pro Euro weiterhin 'mit aller Konsequenz durchsetzen', teilte die SNB am Donnertag nach der Zinsentscheidung mit. Sie sei zudem weiterhin bereit, Devisen 'in unbeschränkter Höhe zu kaufen'. Das Zielband für den Dreimonats-Libor bleibt den Angaben zufolge unverändert bei 0 Prozent-0,25 Prozent.
Gründermut in Deutschland lässt nach
WIESBADEN - Der Mut zur Gründung neuer Unternehmen hat im ersten Halbjahr nachgelassen. In den ersten sechs Monaten des Jahres wurden in Deutschland rund 70.000 Betriebe mit größerer wirtschaftlicher Bedeutung gegründet, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag in Wiesbaden berichtete. Das waren 6,1 Prozent weniger als im gleichen Vorjahreszeitraum. Den neuen Betrieben standen rund 62.000 Schließungen (plus 0,8 Prozent) gegenüber. Die wirtschaftliche Bedeutung machen die Statistiker an der Rechtsform wie auch an der Zahl der gemeldeten Beschäftigten fest.
Schavan unterstützt EU-Vorstoß für europäischen Staatenbund
BERLIN - Bundesbildungsministerin Annette Schavan hat den Vorstoß von EU-Kommissionschef José Manuel Barroso für einen europäischen Staatenbund als Vision bezeichnet, die in die richtige Richtung gehe. Schon in der Präambel des Grundgesetzes werde das Vereinigte Europa als Ziel beschrieben, sagte die stellvertretende CDU-Vorsitzende der 'Neuen Osnabrücker Zeitung' (Donnerstag). Dieses müsse allerdings Schritt für Schritt erarbeitet werden. 'Mehr Verbindlichkeit ist nicht durch eine Verordnung von oben zu erreichen. Das muss von unten wachsen', betonte Schavan. Weitere Kompetenzen nationaler Regierungen nach Brüssel zu verlagern, sei nur mit Zustimmung der Bevölkerung möglich. 'Mehr Europa kann nur dann gelingen, wenn dies als positiv anerkannt wird.'/kr/DP/ep
Steinbrück warnt nach ESM-Urteil vor neuen Finanzrisiken
BERLIN - Der frühere Bundesfinanzminister Peer Steinbrück hat sich über das Urteil des Bundesverfassungsgerichts zu ESM und Fiskalpakt erleichtert gezeigt, warnt aber gleichzeitig vor neuen Risiken. 'Jede Summe, die für Rettungsmaßnahmen genannt wurde, ist bald von einer anderen überholt worden. Niemand weiß, ob die Mauern inzwischen hoch genug sind', sagte Steinbrück der 'Passauer Neuen Presse' (Donnerstag).
/rob/bgf
FRANKFURT/ROM - Die Europäische Zentralbank (EZB) hat ihre Bereitschaft zu weiteren Anleihekäufen bekräftigt. 'Die Spannungen an den Staatsanleihemärkten im Euro-Währungsgebiet haben auch in den Sommermonaten angehalten und sich sogar verstärkt', schreibt die Notenbank in ihrem am Donnerstag veröffentlichten Monatsbericht.
Italien kommt deutlich günstiger an frisches Geld
ROM - Das angeschlagene Euroland Italien hat am Donnerstag von den jüngsten Beschlüssen der Europäischen Zentralbank (EZB) stark profitiert und hat sich zu deutlich günstigeren Zinsen insgesamt 6,5 Milliarden Euro am Kapitalmarkt besorgt. Bei einer stark beachteten Versteigerung von Staatsanleihen mit einer Laufzeit von drei Jahren sei der Zuschlag bei einem Zinssatz von 2,75 Prozent erfolgt, teilte die italienische Schuldenagentur in Rom mit. Bei der letzten vergleichbaren Auktion am 13. Juli hatte die Rendite etwa doppelt so hoch bei 4,65 Prozent gelegen.
Irland refinanziert sich zu deutlich günstigeren Bedingungen am Geldmarkt
DUBLIN - Irland hat sich am Donnerstag zu deutlich günstigeren Bedingungen als zuletzt am Geldmarkt refinanziert. Es seien wie geplant Papiere mit einer Laufzeit von drei Monaten über 500 Millionen Euro platziert worden, teilte die Schuldenagentur NTMA am Donnerstag in Dublin. Die zu zahlende Rendite lag bei 0,7 Prozent. Bei der letzten vergleichbaren Auktion am 7. Juli hatte die Rendite noch bei 1,8 Prozent gelegen. Die Auktion war dreifach überzeichnet.
Van Rompuy: EU-Regierungen sollen über mehr Integration nachdenken
BRÜSSEL - EU-Ratspräsident Herman Van Rompuy hat die Regierungen der 27 EU-Staaten aufgefordert, sich zu den nächsten Schritten auf dem Weg zu einer vertiefen Wirtschafts- und Währungsunion zu äußern. In einem Papier stellt Van Rompuy eine Reihe von Fragen, mit denen sich die Staats- und Regierungschefs beim nächsten EU-Gipfel am 18.
In Niederlanden zeichnet sich Koalition der Euro-Befürworter ab
AMSTERDAM - Nach der Parlamentswahl in den Niederlanden zeichnet sich eine Koalition aus Befürwortern der Euro-Rettungspolitik ab. Die rechtsliberale Regierungspartei VVD von Ministerpräsident Mark Rutte gewann die vorgezogene Wahl vor den Sozialdemokraten. Rutte wollte sich am Donnerstag aber noch nicht zur Bildung einer großen sozial-liberalen Koalition äußern. 'Das kann die Gespräche erschweren', sagte er am Tag nach der Wahl in Den Haag. Zu den Verlierern zählt der Rechtspopulist Geer Wilders, der im Wahlkampf den Austritt aus der EU und dem Euro gefordert hatte.
Euro-Finanzminister beraten über Griechenland und Spanien
BRÜSSEL/NIKOSIA - Die europäischen Kassenhüter kommen vom (morgigen) Freitag an im zyprischen Nikosia zusammen, um über akute Probleme in Krisenländern des gemeinsamen Währungsgebiets zu sprechen. Dabei wird es laut Diplomaten vor allem um Griechenland und Spanien gehen.
SNB hält an Geldpolitik fest - Weiter Mindestkurs zum Euro von 1,20
ZÜRICH - Die Schweizerische Nationalbank (SNB) hält an ihrer Geldpolitik und am Mindestkurs des Frankens zum Euro fest. Sie will den Mindestkurs von 1,20 Franken pro Euro weiterhin 'mit aller Konsequenz durchsetzen' und sei dazu weiterhin bereit, Devisen 'in unbeschränkter Höhe' zu kaufen. Außerdem hat sie die Prognosen für die Wirtschaftsentwicklung und Inflation gesenkt.
Wirtschaftsforschungsinstitute senken Konjunkturprognose
KIEL/HALLE - Die wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland verliert an Dynamik. Das Kieler Institut für Weltwirtschaft (IfW) reduzierte am Donnerstag seine Wachstumserwartung für das laufende Jahr von 0,9 auf 0,8 Prozent und für das kommende Jahr von 1,7 auf 1,1 Prozent. Ursache für die abgeschwächte Prognose sei vor allem die abwartende Haltung der Unternehmen bei den Investitionen. Sie werde genährt durch die Unsicherheit über die ungelösten Schuldenkrisen sowie die unklare zukünftige Wirtschaftspolitik im EU-Währungsgebiet.
UN-Bericht: Jugendarbeitslosigkeit in Afrika ist Stabilitätsrisiko
ADDIS ABEBA - Die Millionen von jungen Arbeitslosen in Afrika sind laut einem UN-Bericht ein Risiko für Fortschritt und Frieden. Neue Jobs für die 15- bis 24-Jährigen gehörten daher ganz oben auf die Agenda der Regierungen, forderte der am Donnerstag vorgestellte Report 'African Economic Outlook 2012'. Denn 60 Prozent aller Afrikaner in dieser Altersgruppe seien arbeitslos - und stellten ein Stabilitätsrisiko dar.
Van Rompuy stellt nächste Integrationsschritte zur Diskussion
BRÜSSEL - EU-Ratspräsident Herman Van Rompuy hat die Regierungen der 27 EU-Staaten aufgefordert, sich zu den nächsten Schritten auf dem Weg zu einer vertieften Wirtschafts- und Währungsunion zu äußern. In einem Papier stellt Van Rompuy eine Reihe von Fragen, mit denen sich die Staats- und Regierungschefs beim nächsten EU-Gipfel am 18.
Gutachten: Lage der Verbraucher in Deutschland hat sich verbessert
BERLIN/HAMBURG - Die Situation der Verbraucher in Deutschland hat sich nach Einschätzung des Bundesverbraucherministeriums verbessert. Gut drei Viertel der Bürger fühlten sich demnach ausreichend über ihre Verbraucherrechte sowie die Qualität und den Preis von Produkten und Dienstleistungen informiert. Zu diesem Ergebnis kommt ein am Donnerstag vom Bundesverbraucherministerium vorgelegtes Gutachten zur 'Lage der Verbraucherinnen und Verbraucher in Deutschland'. Sie sehe die Ergebnisse als Beleg für eine erfolgreiche Verbraucherpolitik, erklärte Bundesverbraucherministerin Ilse Aigner (CSU) kurz vor der Verbraucherschutzministerkonferenz in Hamburg. Zum Auftakt des Treffens weilte sie noch in Berlin, um an der Haushaltsdebatte im Bundestag teilzunehmen.
Finanzspritze für marode griechische Wirtschaft
(Berichtigung: Im ersten Satz muss es richtig heißen: 750 Millionen Euro (nicht: 1,4 Milliarden Euro). Das griechische Finanzministerium hat seine Angaben korrigiert.
USA: Erzeugerpreise steigen so stark wie seit über drei Jahren nicht mehr
WASHINGTON - In den USA sind die Erzeugerpreise im August so stark wie seit über drei Jahren nicht mehr gestiegen. Im Monatsvergleich erhöhte sich das Preisniveau um 1,7 Prozent, wie das US-Arbeitsministerium am Donnerstag in Washington mitteilte. Das ist der stärkste Zuwachs seit Juni 2009. Die Markterwartungen, die bei plus 1,2 Prozent gelegen hatten, wurden klar übertroffen. Im Jahresvergleich stiegen die Erzeugerpreise den Angaben zufolge um 2,0 Prozent.
USA: Anträge auf Arbeitslosenunterstützung steigen überraschend stark
WASHINGTON - In den USA sind die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in der vergangenen Woche unerwartet stark gestiegen. Im Vergleich zur Vorwoche sei die Zahl um 15.000 auf 382.000 Anträge geklettert, teilte das US-Arbeitsministerium am Donnerstag in Washington mit. Volkswirte hatten nur mit 370.000 Anträgen gerechnet. Der Vorwochenwert wurde von 365.000 auf 367.000 Anträge nach oben revidiert.
Von der Leyen signalisiert Kompromissbereitschaft im Rentenstreit
BERLIN - Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen (CDU) hat sich im Streit um ihr Zuschussrenten-Konzept zur Bekämpfung drohender Altersarmut kompromissbereit gezeigt. 'Über die Details können wir streiten', sagte von der Leyen am Donnerstag in der Etatdebatte des Bundestages. Es gebe eine 'Gerechtigkeitslücke für Niedrigverdiener' im Rentensystem'. 'Da müssen wir ran.' Ihr Vorschlag dazu liege auf dem Tisch.
OECD: Frühindikator CLI trübt sich leicht ein
PARIS - Im OECD-Raum haben sich die Konjunkturaussichten im Juli leicht eingetrübt. Der Frühindikator CLI fiel von 100,3 Punkten im Vormonat auf 100,2 Zähler, wie die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) am Donnerstag in Paris mitteilte. Die OECD weist auf leichte regionale Unterschiede hin: So deute der Indikator für Großbritannien auf eine konjunkturelle Verbesserung hin, während der Indikator in den meisten führenden OECD-Staaten gesunken sei. Auch in Deutschland deutet der Index auf ein schwächeres Wachstum hin.
Italien: Verbraucherpreise steigen im August weniger als erwartet
ROM - In Italien sind die Verbraucherpreise im Jahresvergleich weniger als erwartet gestiegen. Die Jahresinflationsrate gemessen am HVPI sei von 3,6 Prozent im Vormonat auf revidierte 3,3 Prozent gefallen, teilte die italienische Statistikbehörde Istat am Donnerstag in Rom laut endgültigen Zahlen mit. In einer ersten Schätzung war für den August noch eine Rate von 3,5 Prozent ermittelt worden. Volkswirte hatten mit einer Bestätigung der Erstschätzung gerechnet.
Deutschland: Staatsschulden trotz starker Konjunktur über Zwei-Billionen-Marke
WIESBADEN - Die deutsche Staatsverschuldung ist im vergangenen Jahr trotz einer florierenden Wirtschaft weiter gestiegen. Ende 2011 habe der Schuldenberg der öffentlichen Haushalte rund 2,025 Billionen Euro betragen, teilte das Statistische Bundesamt am Donnertag auf Basis endgültiger Ergebnisse mit. Dies entspreche rechnerisch einer Pro-Kopf-Verschuldung von 24.771 Euro. Der Löwenanteil an der Verschuldung entfiel dabei auf den Bund, gefolgt von den Ländern und den Kommunen. Ende 2010 hatte die öffentliche Verschuldung den Angaben zufolge noch bei rund 2,011 Millionen Euro gelegen.
SNB hält an Geldpolitik fest - Weiter Mindestkurs bei 1,20
ZÜRICH - Die Schweizerische Nationalbank (SNB) hält weiter an ihrer Geldpolitik fest. Die Notenbank werde den Mindestkurs von 1,20 Franken pro Euro weiterhin 'mit aller Konsequenz durchsetzen', teilte die SNB am Donnertag nach der Zinsentscheidung mit. Sie sei zudem weiterhin bereit, Devisen 'in unbeschränkter Höhe zu kaufen'. Das Zielband für den Dreimonats-Libor bleibt den Angaben zufolge unverändert bei 0 Prozent-0,25 Prozent.
Gründermut in Deutschland lässt nach
WIESBADEN - Der Mut zur Gründung neuer Unternehmen hat im ersten Halbjahr nachgelassen. In den ersten sechs Monaten des Jahres wurden in Deutschland rund 70.000 Betriebe mit größerer wirtschaftlicher Bedeutung gegründet, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag in Wiesbaden berichtete. Das waren 6,1 Prozent weniger als im gleichen Vorjahreszeitraum. Den neuen Betrieben standen rund 62.000 Schließungen (plus 0,8 Prozent) gegenüber. Die wirtschaftliche Bedeutung machen die Statistiker an der Rechtsform wie auch an der Zahl der gemeldeten Beschäftigten fest.
Schavan unterstützt EU-Vorstoß für europäischen Staatenbund
BERLIN - Bundesbildungsministerin Annette Schavan hat den Vorstoß von EU-Kommissionschef José Manuel Barroso für einen europäischen Staatenbund als Vision bezeichnet, die in die richtige Richtung gehe. Schon in der Präambel des Grundgesetzes werde das Vereinigte Europa als Ziel beschrieben, sagte die stellvertretende CDU-Vorsitzende der 'Neuen Osnabrücker Zeitung' (Donnerstag). Dieses müsse allerdings Schritt für Schritt erarbeitet werden. 'Mehr Verbindlichkeit ist nicht durch eine Verordnung von oben zu erreichen. Das muss von unten wachsen', betonte Schavan. Weitere Kompetenzen nationaler Regierungen nach Brüssel zu verlagern, sei nur mit Zustimmung der Bevölkerung möglich. 'Mehr Europa kann nur dann gelingen, wenn dies als positiv anerkannt wird.'/kr/DP/ep
Steinbrück warnt nach ESM-Urteil vor neuen Finanzrisiken
BERLIN - Der frühere Bundesfinanzminister Peer Steinbrück hat sich über das Urteil des Bundesverfassungsgerichts zu ESM und Fiskalpakt erleichtert gezeigt, warnt aber gleichzeitig vor neuen Risiken. 'Jede Summe, die für Rettungsmaßnahmen genannt wurde, ist bald von einer anderen überholt worden. Niemand weiß, ob die Mauern inzwischen hoch genug sind', sagte Steinbrück der 'Passauer Neuen Presse' (Donnerstag).
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