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dpa-AFX Überblick: KONJUNKTUR vom 14.08.2012 - 17.00 Uhr

Veröffentlicht am 14.08.2012, 17:12
Deutsche Wirtschaft verliert an Schwung

WIESBADEN - Europas Konjunkturlokomotive verliert in der Schuldenkrise an Tempo: Die deutsche Wirtschaft ist im zweiten Quartal zwar weiter gewachsen, doch flachte sich die Kurve gegenüber dem starken Jahresauftakt ab. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) stieg gegenüber dem Vorquartal preis-, saison- und kalenderbereinigt um 0,3 Prozent, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag in Wiesbaden mitteilte. Zu Jahresbeginn hatte die Wirtschaft noch um 0,5 Prozent zugelegt. Die Euro-Zone steckt dagegen in der Rezession fest - Wachstum Fehlanzeige.

Abhängig von der EZB: Spanische Banken leihen Rekordsumme

MADRID/FRANKFURT - Spaniens Kreditinstitute leihen immer mehr Geld bei der Europäischen Zentralbank (EZB). Im Juli borgten sie eine Rekordsumme von netto 375,5 Milliarden Euro, wie aus Daten hervorgeht, die die spanische Zentralbank am Dienstag auf ihrer Internetseite veröffentlicht hat. Im Vormonat hatte der Betrag bei 337,2 Milliarden Euro gelegen.

Athen hält sich mit Geldmarktauktion über Wasser

ATHEN - Das hochverschuldete Griechenland hat am Dienstag mit einer Geldmarktauktion kurzfristig einen Zahlungsausfall abgewendet. Das Land besorgte sich bei Investoren den ungewöhnlich hohen Betrag von 4,063 Milliarden Euro. Wie das staatliche Fernsehen unter Berufung auf die Schuldenagentur (PDMA) mitteilte, beträgt die Laufzeit der Papiere 13 Wochen. Der Zinssatz liegt bei 4,43 Prozent. Die Nachfrage nach den angebotenen Kurzläufern hätte ausgereicht, um das 1,36-fache Volumen bei Anlegern zu platzieren. An dem neuen kurzfristigen Kredit haben sich hauptsächlich griechische Banken als Geldgeber beteiligt. Dass die überhaupt kaufen, soll an einer Sonderregelung der Europäischen Zentralbank (EZB) liegen.

ZEW-Konjunkturerwartungen trüben sich weiter ein

MANNHEIM - Die Konjunkturzuversicht deutscher Finanzexperten hat sich im August erneut eingetrübt. Die ZEW-Konjunkturerwartungen seien zum Vormonat um 5,9 Punkte auf minus 25,5 Zähler gefallen, teilte das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) am Dienstag in Mannheim mit. Volkswirte hatten mit einer leichten Erholung auf minus 19,3 Punkte gerechnet. Die Lagebeurteilung gab ebenfalls nach. Sie sank um 2,9 Punkte auf 18,2 Zähler. Volkswirte hatten hier mit einem etwas stärkeren Rückgang auf 17,5 Punkte gerechnet.

Karlsruhe: Keine Verzögerung wegen neuer Euro-Klage

KARLSRUHE - Eine neue Klage gegen den Euro-Rettungsschirm wird voraussichtlich zu keiner Verzögerung der für den 12. September angesetzten Euro-Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts führen. Das teilte eine Sprecherin des Gerichts am Dienstag mit. Eine Gruppe von Klägern, die unter dem Namen 'Europolis' auftritt, hatte am Montag eine neue Beschwerde eingereicht. Sie fordern, eine Entscheidung des Europäischen Gerichtshofs (EuGH) abzuwarten. Nach Auffassung der Kläger verstößt der permanente Rettungsschirm ESM auch gegen europäisches Recht.

Schwache Krisenländer lassen Wirtschaft der Eurozone schrumpfen

LUXEMBURG - Die Wirtschaft in der Eurozone ist im zweiten Quartal wegen der schwachen Entwicklung in den Krisenländern geschrumpft. Die deutsche Wirtschaft wuchs nicht mehr stark genug, um einen Rückgang der Wirtschaftsleistung im Währungsraum insgesamt zu verhindern. In der Eurozone sei das Bruttoinlandsprodukt (BIP) um 0,2 Prozent zum Vorquartal gesunken, teilte die Statistikbehörde Eurostat am Dienstag in Luxemburg auf Basis vorläufiger Daten mit. Volkswirte hatten dies erwartet. Im ersten Quartal hatte die Wirtschaft der Eurozone noch stagniert.

Rückendeckung für Deutschland aus Finnland und Estland

HELSINKI/TALLINN - Finnland und Estland haben sich hinter den deutschen Kurs im Kampf gegen die Eurokrise gestellt. Die Regierungschefs beider Staaten lehnten eine Vergemeinschaftung von Schulden am Dienstag bei Treffen mit Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler (FDP) strikt ab. Stattdessen forderten sie klare Reformen in den Krisenländern. Alle anderen Maßnahmen wie Anleihekäufe könnten keine Lösung sein, sagte Rösler in Helsinki.

Schweizer Botschafter rügt NRW-Finanzminister

DÜSSELDORF - Der Ankauf schweizerischer Bankdaten bringt Nordrhein-Westfalens Finanzminister Norbert Walter-Borjans (SPD) bei den Eidgenossen heftig ins Kreuzfeuer. Der Schweizer Botschafter in Deutschland, Tim Guldimann, warf dem SPD-Politiker vor, das geplante bilaterale Steuerabkommen zu gefährden.

Rösler wehrt sich gegen Populismus-Vorwurf

BERLIN - Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler wehrt sich gegen Vorwürfe, mit seinen kritischen Äußerungen zum Verbleib Griechenlands in der Euro-Zone auf Wählerstimmen zu schielen. 'Europopulismus ist weder mein Weg noch der der FDP', sagte der FDP-Vorsitzende am Dienstag dem Nachrichtenportal 'Spiegel Online'. Zugleich warf er dem Koalitionspartner CSU vor, mit 'schrillen Tönen' solche Stimmungen zu bedienen. Bayerns Finanzminister Markus Söder sowie CSU-Generalsekretär Alexander Dobrindt müssten 'nötigenfalls auch isoliert' werden.

USA: Lagerbestände steigen weniger als erwartet

WASHINGTON - In den USA sind die Lagerbestände der Unternehmen im Juni weniger als erwartet gestiegen. Im Monatsvergleich seien die Bestände um 0,1 Prozent geklettert, teilte das US-Handelsministerium am Dienstag in Washington mit. Volkswirte hatten mit einem Anstieg von 0,2 Prozent gerechnet. Im Mai waren die Lagerbestände noch um 0,3 Prozent zum Vormonat gestiegen.

Euro-Rettungsschirm: EU-Gericht muss Eilbedürftigkeit entscheiden

LUXEMBURG - Dem Europäischen Gerichtshof (EuGH) in Luxemburg liegt die Klage eines irischen Abgeordneten gegen den Euro-Rettungsschirm ESM vor. Gerichtspräsident Vassilios Skouris hat bisher aber noch nicht über einen Antrag auf Eilbedürftigkeit des Verfahrens entschieden. Dies bestätigte ein Sprecher des höchsten EU-Gerichts am Dienstag in Luxemburg.

USA: Erzeugerpreise steigen im Juli überraschend stark

WASHINGTON - In den USA sind die Erzeugerpreise im Juli überraschend deutlich gestiegen. Im Monatsvergleich sei das Preisniveau um 0,3 Prozent geklettert, teilte das US-Arbeitsministerium am Dienstag in Washington mit. Dies war der zweite Anstieg in Folge, nachdem die Erzeugerpreise zuvor vier Monate gesunken waren. Volkswirte hatten für Juli einen Zuwachs um 0,2 Prozent erwartet. Die Jahresrate schwächte sich den Angaben zufolge von 0,7 Prozent im Vormonat auf 0,5 Prozent ab.

USA: Einzelhandelsumsätze steigen im Juli deutlich stärker als erwartet

WASHINGTON - Die US-Einzelhandelsumsätze sind im Juli deutlich stärker als erwartet gestiegen. Im Monatsvergleich seien die Umsätze um 0,8 Prozent geklettert, teilte das US-Handelsministerium am Dienstag in Washington mit. Volkswirte hatten lediglich einen Anstieg um 0,3 Prozent prognostiziert. Im Vormonat waren die Umsätze noch um revidierte 0,7 Prozent (zunächst minus 0,5 Prozent) gefallen.

Konzerne schlagen Alarm wegen betrieblicher Altersvorsorge

STUTTGART - Dank niedriger Zinsen sparen Konzerne Milliarden an Euro - doch das billige Geld hat auch seine Schattenseiten. Denn das Dauertief bei den Zinsen bereitet vielen Unternehmen hierzulande große Probleme bei der betrieblichen Altersvorsorge. Die Dax -Konzerne sind zunehmend alarmiert, wie die 'Financial Times Deutschland' (Dienstag) berichtet. 'Die Pensionsverpflichtungen sind ein Riesenproblem für viele Unternehmen', sagte der Finanzchef des Rückversicherers Munich Re , Jörg Schneider, der Zeitung. Und Siemens -Finanzvorstand Joe Kaeser warnt: 'Sollte die Niedrigzinsphase länger andauern, kann das zu einer ernsten Herausforderung werden.'

STICHWORT: Die Konjunkturentwicklung in den Euro-Krisenländern

LUXEMBURG - Griechenland, Spanien, Portugal - die hochverschuldeten Länder im Süden Europas leiden besonders unter der Wirtschaftskrise. Ein Überblick zu den größten Euro-Sorgenkindern:

EZB teilt in Hauptrefinanzierungsgeschäft 130,58 Milliarden Euro zu

FRANKFURT - Die Europäische Zentralbank (EZB) hat den Geschäftsbanken des Währungsraums in ihrem wöchentlichen Hauptrefinanzierungsgeschäft (Refi) am Dienstag rund 130,58 Milliarden Euro zur Verfügung gestellt. Dies teilte die Notenbank in Frankfurt mit. An dem neuen Geschäft beteiligten sich 86 Banken aus der Eurozone.

Portugal rutscht im zweiten Quartal stärker in die Rezession

LISSABON - Portugal ist im zweiten Quartal tiefer in die Rezession gerutscht. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) ist zudem deutlich stärker als erwartet geschrumpft. Die Wirtschaftsleistung sei um 1,2 Prozent zum Vorquartal gesunken, teilte die portugiesische Statistikbehörde am Dienstag in Lissabon mit. Volkswirte hatten mit einem Minus von 0,7 Prozent gerechnet.

STICHWORT: Konjunkturprognosen der vergangenen Monate

FRANKFURT/MAIN - Die Unsicherheit in der Euro-Schuldenkrise ist groß. Muss Griechenland den gemeinsamen Währungsraum verlassen? Kann Euro-Schwergewicht Italien der Krise trotzen? Konjunkturprognosen sind derzeit so schwierig wie selten zuvor, entsprechend groß sind die Unterschiede.

Großbritannien: Jahresinflationsrate steigt überraschend und deutlich

LONDON - In Großbritannien ist die Jahresinflationsrate im Juli überraschend und deutlich gestiegen. Die Verbraucherpreise hätten im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresmonat um 2,6 Prozent zugelegt, nachdem der Anstieg im Juni noch bei 2,4 Prozent gelegen hatte, teilte die Statistikbehörde am Dienstag in London mit. Volkswirte hatten mit einem Rückgang der Rate auf 2,3 Prozent gerechnet.

Spanien: Inflationsrate steigt wie erwartet

MADRID - In Spanien hat sich der Preisdruck auf Verbraucherebene wie erwartet verstärkt. Die Jahresrate des harmonisierten Verbraucherpreisindex HVPI stieg im Juli von 1,9 Prozent im Vormonat auf 2,2 Prozent, wie die spanische Statistikbehörde am Dienstag in Madrid mitteilte. Sie bestätigte damit vorläufige Zahlen. Im Monatsvergleich sanken die Verbraucherpreise dagegen um 0,9 Prozent.

INTERVIEW: Arbeitsmarktforscher sehen bei Hartz IV noch 'Baustellen'

NÜRNBERG - Die vor zehn Jahren von Peter Hartz angestoßene Arbeitsmarktreform hat nach Einschätzung von Experten bei der Betreuung von Langzeitarbeitslosen weiterhin Nachbesserungsbedarf. 'Es gibt noch einige Baustellen. Mit der Hartz IV-Reform sind wir zwar auf dem richtigen Weg, der Weg muss jetzt aber konsequent weiter gegangenen werden', sagte der stellvertretende Direktor des Nürnberger Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB), Ulrich Walwei, in einem Gespräch mit der Nachrichtenagentur dpa. Das IAB ist die Denkfabrik der Bundesagentur für Arbeit. Mehr als sieben Jahre nach dem Start der Hartz-IV-Reform fällt Walweis Bilanz gemischt aus.

Frankreich: Inflation verringert sich leicht auf 2,2 Prozent

PARIS - In Frankreich hat sich der Preisdruck auf Verbraucherebene im Juli überraschend abgeschwächt. Die Inflationsrate berechnet nach dem Harmonisierten Verbraucherpreisindex HVPI betrage 2,2 Prozent, wie das nationale Statistikamt Insee am Dienstag in Paris mitteilte. Im Vormonat habe die Teuerungsrate nach bei 2,3 Prozent gelegen. Bankökonomen hatten zuvor im Schnitt eine unveränderte Jahresrate von 2,3 Prozent erwartet. Die französische Teuerung liegt damit weiter über dem anvisierten Wert der Europäischen Zentralbank bei knapp unter 2,0 Prozent. Im Monatsvergleich fielen die Verbraucherpreise im Juli den Angaben zufolge wie erwartet um 0,5 Prozent.

Schweizer Botschafter rügt NRW-Finanzminister

DÜSSELDORF - Nach Einschätzung des Schweizer Botschafters in Deutschland, Tim Guldimann, setzt NRW-Finanzminister Norbert Walter-Borjans mit seiner Ankündigung, weiterhin gestohlene Daten mit Informationen über deutsche Schwarzgeld-Konten in der Schweiz kaufen zu wollen, das deutsch-schweizerische Steuerabkommen aufs Spiel. 'Bis vor kurzem unterstützte in Umfragen eine Mehrheit das Abkommen. Ich kann nicht ausschließen, dass die Zustimmung wegen der fortgesetzten Gerüchte über Ankäufe von gestohlenen Daten abnimmt', sagte Guldimann der in Düsseldorf erscheinenden 'Rheinischen Post' (Dienstag).

/rob/hbr

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