ROUNDUP 3: Griechenland will mehr Zeit beim Sparen - Merkel winkt ab
LONDON/ATHEN - Das pleitebedrohte Griechenland will für die Sanierung seiner maroden Staatsfinanzen mehr Zeit als mit den Rettern vereinbart. Ministerpräsident Antonis Samaras wolle das mit den internationalen Kreditgebern und der Europäischen Zentralbank (EZB) besprochene Sparprogramm erst bis 2016 umsetzen, berichtete die 'Financial Times' (Mittwoch) unter Berufung auf ein ihr vorliegendes internes Dokument. Diesen Plan werde Samaras in der kommenden Woche Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und dem französischen Präsidenten François Hollande präsentieren.
EU-Kommission: Falls nötig auf Spanien-Hilfe vorbereitet
NEW YORK - Die EU-Kommission ist auf weitere Hilfsanträge aus dem krisengeplagten Spanien vorbereitet. Das sagte EU-Währungskommissar Olli Rehn dem US-Fernsehsender CNBC am Dienstag. Mit der Umsetzung des Hilfsprogramms für spanische Banken sei bereits begonnen worden. 'Und wir werden parallel natürlich für jedes weitere Handeln vorbereitet sein, sollte es nötig sein', sagte Rehn. Das Land hatte die EU um Hilfen von bis zu 100 Milliarden Euro für die Sanierung maroder Banken gebeten.
USA: Empire-State-Index rutscht überraschend stark
NEW YORK - Die Stimmung des Verarbeitenden Gewerbes im US-Bundesstaat New York ist im August überraschend stark abgerutscht. Der Empire-State-Index sei von 7,39 Punkten im Vormonat auf minus 5,85 Zähler gefallen, teilte die regionale Vertretung der US-Notenbank am Mittwoch in New York mit. Volkswirte hatten lediglich mit einem Rückgang auf 7,00 Punkte gerechnet.
USA: Industrieproduktion steigt etwas stärker als erwartet
WASHINGTON - In den USA ist die Industrieproduktion im Juli etwas stärker gestiegen als erwartet. Im Monatsvergleich sei die Produktion um 0,6 Prozent geklettert, teilte die US-Notenbank am Mittwoch in Washington mit. Volkswirte hatten hingegen mit einem Anstieg um 0,5 Prozent gerechnet. Im Vormonat war die Produktion noch um revidierte 0,1 (zunächst 0,4) Prozent gestiegen.
USA: Verbraucherpreise stagnieren im Juli
WASHINGTON - In den USA haben sich die Verbraucherpreise im Juli nicht verändert und sind nicht wie erwartet gestiegen. Im Vergleich zum Vormonat sei das Preisniveau stabil geblieben, teilte das US-Arbeitsministerium am Mittwoch in Washington mit. Volkswirte hatten hingegen mit einem Anstieg um 0,2 Prozent gerechnet. Die Jahresrate fiel von 1,7 Prozent im Vormonat auf 1,4 Prozent. Dies war der niedrigste Anstieg seit November 2010.
USA: NAHB-Wohnungsmarktindex legt im August überraschend zu
WASHINGTON - In den USA hat sich die Stimmung unter Häuserbauern im August überraschend verbessert. Der NAHB-Hausmarktindex sei um zwei Punkte auf 37 Punkte gestiegen, teilte die National Association of Homebuilders (NAHB) am Mittwoch in Washington mit. Am Markt war unverändert mit 35 Punkten gerechnet worden.
USA: Nettokapitalabflüsse im Juni deutlich gesunken
WASHINGTON - Die Nettokapitalabflüsse aus den USA sind im Juni deutlich gesunken. Per Saldo flossen aus der weltgrößten Volkswirtschaft 16,7 Milliarden US-Dollar ab, wie das Finanzministerium am Mittwoch in Washington mitteilte. Im Vormonat hatten die Nettoabflüsse bei revidiert 121,3 (zuvor 101,7) Milliarden Dollar gelegen.
Deutschland: Höchster Stand der Beschäftigung in der Industrie seit Ende 2008
FRANKFURT - In der deutschen Industrie ist die Zahl der Beschäftigten auf den höchsten Stand seit fast vier Jahren gestiegen. Im Juni habe es im Verarbeitenden Gewerbe rund 5,201 Millionen Beschäftigte gegeben, teilte das Statistische Bundesamt am Mittwoch mit. Dies sei der höchste Wert seit Dezember 2008. Im Vergleich zum Vorjahr zählte das Bundesamt im Juni 128.000 mehr Beschäftigte. Das entspricht den Angaben zufolge einem Anstieg um 2,5 Prozent.
Britische Notenbank war einstimmig für Ruhepause in der Geldpolitik
LONDON - Die Bank of England (BoE) hat sich bei ihrer letzten Sitzung einstimmig für eine Ruhepause in der Geldpolitik ausgesprochen. Alle neun Mitglieder des geldpolitischen Ausschusses hätten gegen eine Ausweitung des Anleihenkaufprogramms gestimmt, hieß es im Protokoll (Minutes) der jüngsten Notenbanksitzung von Anfang August, das am Mittwoch veröffentlicht wurde. Zudem sprach sich der Ausschuss einstimmig für einen unveränderten Leitzins von 0,5 Prozent aus. Zuletzt hatte die BoE im Juli das Ankaufprogramm für Anleihen um 50 Milliarden Pfund auf 375 Milliarden Pfund aufgestockt.
Großbritannien: Arbeitslosigkeit im Juli überraschend gesunken
LONDON - In Großbritannien ist die Zahl der Arbeitslosen im Juli überraschend gesunken. Auf Basis der nationalen Definition (Claimant Count) ging sie um 5.900 zurück, teilte die britische Statistikbehörde am Mittwoch in London mit. Volkswirte hatten mit einem Anstieg um 6.000 Arbeitslose gerechnet. Zudem fiel der Anstieg im Vormonat geringer aus als zunächst ermittelt. Die Zahl legte um revidiert 1.000 zu, nachdem in einer ersten Schätzung noch ein Zuwachs von 6.100 ermittelt worden war.
ROUNDUP: Schweiz lehnt Nachbesserungen am Steuerabkommen ab
BERN - Die Schweiz bleibt im Steuerstreit mit Deutschland hart. Nachverhandlungen, wie sie deutsche Sozialdemokraten und Grünen gefordert haben, seien ausgeschlossen, befand die Regierung in Bern am Mittwoch. 'Es wird keine Nachverhandlungen geben', sagte der Schweizer Regierungssprecher André Simonazzi Reportern.
Studie: Über eine Billion Euro faule Kredite bei Europas Banken
FRANKFURT/MAIN - In den Bilanzen europäischer Banken schlummern einer Studie zufolge faule Kredite im Rekordvolumen von mehr als einer Billion Euro. Nach Berechnungen der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers (PwC) standen Ende 2011 Verbindlichkeiten, die von den Gläubigern nicht fristgerecht getilgt wurden, im Nominalwert von rund 1,05 Billionen Euro in den Büchern. Das waren fast neun Prozent mehr als 2010, wie PwC am Mittwoch in Frankfurt mitteilte. Vor allem die Banken in den Euro-Krisenländern Griechenland und Spanien hatten mehr Problemkredite in den Bilanzen.
ROUNDUP: 7,4 Millionen Menschen wollen mehr arbeiten
WIESBADEN - In Deutschland suchen weit mehr Menschen eine Arbeit als die offiziellen Arbeitslosen. Auf 7,4 Millionen Menschen haben Wissenschaftler des Statistischen Bundesamtes am Mittwoch das bislang ungenutzte Arbeitskräftepotenzial von Menschen im Alter zwischen 15 und 74 Jahren beziffert. Sie verwendeten dabei Kriterien der Internationalen Arbeitsorganisation ILO, die sich von der deutschen Arbeitsmarktstatistik unterscheiden. Der Reserve stehen rund 39,6 Millionen Erwerbstätige gegenüber.
SPD: Deutsches Haushaltsrisiko aus Euro-Krise bei einer Billion
BERLIN - Die Euro-Krise könnte nach Darstellung der SPD für Deutschland weit teurer werden als bekannt. Der haushaltspolitische Sprecher der Bundestagsfraktion, Carsten Schneider, bezifferte das deutsche Haftungsrisiko in der 'Berliner Zeitung (Mittwoch) auf inzwischen eine Billion Euro. 'In Wahrheit sind wir schon längst in der Schuldenunion', sagte Schneider. 'Wir haften nicht nur im Rahmen der Griechenland-Pakete und der Euro-Rettungsschirme mit insgesamt 310 Milliarden Euro für die Schulden der Defizitländer, sondern mit noch viel größeren Summen für die Transaktionen der Europäischen Zentralbank.'
/rob/gl
LONDON/ATHEN - Das pleitebedrohte Griechenland will für die Sanierung seiner maroden Staatsfinanzen mehr Zeit als mit den Rettern vereinbart. Ministerpräsident Antonis Samaras wolle das mit den internationalen Kreditgebern und der Europäischen Zentralbank (EZB) besprochene Sparprogramm erst bis 2016 umsetzen, berichtete die 'Financial Times' (Mittwoch) unter Berufung auf ein ihr vorliegendes internes Dokument. Diesen Plan werde Samaras in der kommenden Woche Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und dem französischen Präsidenten François Hollande präsentieren.
EU-Kommission: Falls nötig auf Spanien-Hilfe vorbereitet
NEW YORK - Die EU-Kommission ist auf weitere Hilfsanträge aus dem krisengeplagten Spanien vorbereitet. Das sagte EU-Währungskommissar Olli Rehn dem US-Fernsehsender CNBC am Dienstag. Mit der Umsetzung des Hilfsprogramms für spanische Banken sei bereits begonnen worden. 'Und wir werden parallel natürlich für jedes weitere Handeln vorbereitet sein, sollte es nötig sein', sagte Rehn. Das Land hatte die EU um Hilfen von bis zu 100 Milliarden Euro für die Sanierung maroder Banken gebeten.
USA: Empire-State-Index rutscht überraschend stark
NEW YORK - Die Stimmung des Verarbeitenden Gewerbes im US-Bundesstaat New York ist im August überraschend stark abgerutscht. Der Empire-State-Index sei von 7,39 Punkten im Vormonat auf minus 5,85 Zähler gefallen, teilte die regionale Vertretung der US-Notenbank am Mittwoch in New York mit. Volkswirte hatten lediglich mit einem Rückgang auf 7,00 Punkte gerechnet.
USA: Industrieproduktion steigt etwas stärker als erwartet
WASHINGTON - In den USA ist die Industrieproduktion im Juli etwas stärker gestiegen als erwartet. Im Monatsvergleich sei die Produktion um 0,6 Prozent geklettert, teilte die US-Notenbank am Mittwoch in Washington mit. Volkswirte hatten hingegen mit einem Anstieg um 0,5 Prozent gerechnet. Im Vormonat war die Produktion noch um revidierte 0,1 (zunächst 0,4) Prozent gestiegen.
USA: Verbraucherpreise stagnieren im Juli
WASHINGTON - In den USA haben sich die Verbraucherpreise im Juli nicht verändert und sind nicht wie erwartet gestiegen. Im Vergleich zum Vormonat sei das Preisniveau stabil geblieben, teilte das US-Arbeitsministerium am Mittwoch in Washington mit. Volkswirte hatten hingegen mit einem Anstieg um 0,2 Prozent gerechnet. Die Jahresrate fiel von 1,7 Prozent im Vormonat auf 1,4 Prozent. Dies war der niedrigste Anstieg seit November 2010.
USA: NAHB-Wohnungsmarktindex legt im August überraschend zu
WASHINGTON - In den USA hat sich die Stimmung unter Häuserbauern im August überraschend verbessert. Der NAHB-Hausmarktindex sei um zwei Punkte auf 37 Punkte gestiegen, teilte die National Association of Homebuilders (NAHB) am Mittwoch in Washington mit. Am Markt war unverändert mit 35 Punkten gerechnet worden.
USA: Nettokapitalabflüsse im Juni deutlich gesunken
WASHINGTON - Die Nettokapitalabflüsse aus den USA sind im Juni deutlich gesunken. Per Saldo flossen aus der weltgrößten Volkswirtschaft 16,7 Milliarden US-Dollar ab, wie das Finanzministerium am Mittwoch in Washington mitteilte. Im Vormonat hatten die Nettoabflüsse bei revidiert 121,3 (zuvor 101,7) Milliarden Dollar gelegen.
Deutschland: Höchster Stand der Beschäftigung in der Industrie seit Ende 2008
FRANKFURT - In der deutschen Industrie ist die Zahl der Beschäftigten auf den höchsten Stand seit fast vier Jahren gestiegen. Im Juni habe es im Verarbeitenden Gewerbe rund 5,201 Millionen Beschäftigte gegeben, teilte das Statistische Bundesamt am Mittwoch mit. Dies sei der höchste Wert seit Dezember 2008. Im Vergleich zum Vorjahr zählte das Bundesamt im Juni 128.000 mehr Beschäftigte. Das entspricht den Angaben zufolge einem Anstieg um 2,5 Prozent.
Britische Notenbank war einstimmig für Ruhepause in der Geldpolitik
LONDON - Die Bank of England (BoE) hat sich bei ihrer letzten Sitzung einstimmig für eine Ruhepause in der Geldpolitik ausgesprochen. Alle neun Mitglieder des geldpolitischen Ausschusses hätten gegen eine Ausweitung des Anleihenkaufprogramms gestimmt, hieß es im Protokoll (Minutes) der jüngsten Notenbanksitzung von Anfang August, das am Mittwoch veröffentlicht wurde. Zudem sprach sich der Ausschuss einstimmig für einen unveränderten Leitzins von 0,5 Prozent aus. Zuletzt hatte die BoE im Juli das Ankaufprogramm für Anleihen um 50 Milliarden Pfund auf 375 Milliarden Pfund aufgestockt.
Großbritannien: Arbeitslosigkeit im Juli überraschend gesunken
LONDON - In Großbritannien ist die Zahl der Arbeitslosen im Juli überraschend gesunken. Auf Basis der nationalen Definition (Claimant Count) ging sie um 5.900 zurück, teilte die britische Statistikbehörde am Mittwoch in London mit. Volkswirte hatten mit einem Anstieg um 6.000 Arbeitslose gerechnet. Zudem fiel der Anstieg im Vormonat geringer aus als zunächst ermittelt. Die Zahl legte um revidiert 1.000 zu, nachdem in einer ersten Schätzung noch ein Zuwachs von 6.100 ermittelt worden war.
ROUNDUP: Schweiz lehnt Nachbesserungen am Steuerabkommen ab
BERN - Die Schweiz bleibt im Steuerstreit mit Deutschland hart. Nachverhandlungen, wie sie deutsche Sozialdemokraten und Grünen gefordert haben, seien ausgeschlossen, befand die Regierung in Bern am Mittwoch. 'Es wird keine Nachverhandlungen geben', sagte der Schweizer Regierungssprecher André Simonazzi Reportern.
Studie: Über eine Billion Euro faule Kredite bei Europas Banken
FRANKFURT/MAIN - In den Bilanzen europäischer Banken schlummern einer Studie zufolge faule Kredite im Rekordvolumen von mehr als einer Billion Euro. Nach Berechnungen der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers (PwC) standen Ende 2011 Verbindlichkeiten, die von den Gläubigern nicht fristgerecht getilgt wurden, im Nominalwert von rund 1,05 Billionen Euro in den Büchern. Das waren fast neun Prozent mehr als 2010, wie PwC am Mittwoch in Frankfurt mitteilte. Vor allem die Banken in den Euro-Krisenländern Griechenland und Spanien hatten mehr Problemkredite in den Bilanzen.
ROUNDUP: 7,4 Millionen Menschen wollen mehr arbeiten
WIESBADEN - In Deutschland suchen weit mehr Menschen eine Arbeit als die offiziellen Arbeitslosen. Auf 7,4 Millionen Menschen haben Wissenschaftler des Statistischen Bundesamtes am Mittwoch das bislang ungenutzte Arbeitskräftepotenzial von Menschen im Alter zwischen 15 und 74 Jahren beziffert. Sie verwendeten dabei Kriterien der Internationalen Arbeitsorganisation ILO, die sich von der deutschen Arbeitsmarktstatistik unterscheiden. Der Reserve stehen rund 39,6 Millionen Erwerbstätige gegenüber.
SPD: Deutsches Haushaltsrisiko aus Euro-Krise bei einer Billion
BERLIN - Die Euro-Krise könnte nach Darstellung der SPD für Deutschland weit teurer werden als bekannt. Der haushaltspolitische Sprecher der Bundestagsfraktion, Carsten Schneider, bezifferte das deutsche Haftungsrisiko in der 'Berliner Zeitung (Mittwoch) auf inzwischen eine Billion Euro. 'In Wahrheit sind wir schon längst in der Schuldenunion', sagte Schneider. 'Wir haften nicht nur im Rahmen der Griechenland-Pakete und der Euro-Rettungsschirme mit insgesamt 310 Milliarden Euro für die Schulden der Defizitländer, sondern mit noch viel größeren Summen für die Transaktionen der Europäischen Zentralbank.'
/rob/gl