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dpa-AFX Überblick: KONJUNKTUR vom 17.04.2012 - 17.00 Uhr

Veröffentlicht am 17.04.2012, 17:12
ZEW-Index steigt zum fünften Mal in Folge - auch Euroraum besser

MANNHEIM - Trotz der wieder aufgeflammten Schuldenkrise zeigen sich deutsche Finanzexperten weiter zuversichtlich für die konjunkturelle Entwicklung. Sowohl für Deutschland als auch für die Eurozone verbesserten sich die ZEW-Konjunkturerwartungen im April das fünfte Mal in Folge, wie das Zentrum für europäische Wirtschaftsforschung am Dienstag in Mannheim mitteilte. Bankvolkswirte werteten die Umfragergebnisse für Deutschland als Bestätigung, dass sich die hiesige Konjunktur auf dem Erholungspfad befindet. Mit Überraschung wurde aufgenommen, dass sich auch die Stimmung im gesamten Währungsraum trotz der jüngsten Turbulenzen verbessert hat.

IWF korrigiert Wachstumsprognose für Deutschland nach oben

WASHINGTON - Die Wirtschaft in Deutschland profitiert nach Ansicht des Internationalen Währungsfonds (IWF) von jüngsten Erfolgen im Kampf gegen die europäische Schuldenkrise. Die Wachstumsprognose für die Bundesrepublik könne leicht nach oben korrigiert werden, teilte der IWF am Dienstag in Washington mit. Das Bruttoinlandsprodukt steige in diesem Jahr voraussichtlich um 0,6 Prozent. Das sind 0,3 Prozentpunkte mehr als noch im Januar angenommen. Für 2013 geht der Währungsfonds weiter von 1,5 Prozent Wachstum in Deutschland aus.

USA: Industrieproduktion stagniert im März

WASHINGTON - In den USA ist die Industrieproduktion im März überraschend nicht gestiegen. Im Monatsvergleich sei die Produktion unverändert geblieben, teilte die US-Notenbank am Dienstag in Washington mit. Volkswirte hatten hingegen mit einem Anstieg um 0,3 Prozent gerechnet. Im Vormonat stagnierte die Produktion ebenfalls. Die Kapazitätsauslastung kletterte von revidiert 78,4 Prozent (zuvor: 78,7%) auf 78,6 Prozent. Volkswirte hatten lediglich mit 78,5 Prozent gerechnet.

IWF fordert EZB zu Zinssenkungen auf

WASHTINGTON - Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat die Europäische Zentralbank (EZB) zu weiteren Leitzinssenkungen aufgefordert. Zudem müsse die Notenbank ihre Krisenmaßnahmen beibehalten, schreibt der IWF in seinem am Dienstag veröffentlichten Weltwirtschaftsausblick. Angesichts der nötigen Haushaltskonsolidierung in der Eurozone müsse der Großteil der Konjunkturstützung von der EZB kommen. Die EZB hatte ihren Leitzins im Dezember auf den Rekordtiefstand von 1,0 Prozent gesenkt. Zudem hatte sie im Dezember und Februar mit zwei Langfristigen Refinanzierungsgeschäften dem Bankensystem eine Billion Euro zugeteilt.

Japan stockt IWF-Mittel im Kampf gegen Euro-Krise auf

TOKIO - Japan stockt im Kampf gegen die Schuldenkrise in Europa die Mittel des Internationalen Währungsfonds (IWF) kräftig auf. Der zweitgrößte Beitragszahler des IWF beschloss einen Zuschuss von 60 Milliarden Dollar, wie Finanzminister Jun Azumi am Dienstag bekanntgab. Damit solle verhindert werden, dass die Krise in Europa die Weltwirtschaft in Mitleidenschaft zieht.

IWF-Chefin Lagarde: Spanien darf nicht nur sparen

FRANKFURT/MAIN - Die Chefin des Internationalen Währungsfonds (IWF), Christine Lagarde, hat das Euro-Sorgenkind Spanien davor gewarnt, in der Schuldenkrise allein auf Sparpolitik zu setzen. Nötig sei 'eine stetige und fiskalisch dauerhafte Anstrengung, die genügend Raum für Budget-neutrale Wachstumsimpulse lässt', sagte Lagarde der 'Frankfurter Allgemeinen Zeitung' (FAZ/Mittwoch). Die Anleger seien derzeit besorgt, dass das Wachstum in dem Land nicht stark genug sei.

Ratsmitglied Nowotny: Vorerst kein drittes EZB-Kreditgeschäft notwendig

WIEN - Das Ratsmitglied der Europäischen Zentralbank (EZB), Ewald Nowotny, sieht derzeit keine Notwendigkeit für ein drittes langfristiges Kreditgeschäft der Notenbank im Kampf gegen die Euro-Schuldenkrise. 'Generell ist die Politik der außergewöhnlichen Maßnahmen zur Bereitstellung von Liquidität erfolgreich gewesen', sagte Österreichs Notenbankchef am Montagabend in Wien. Er sehe daher vorerst keine 'sofortige Notwendigkeit' für ein drittes sogenanntes 'Tender-Geschäft' der EZB mit den Geschäftsbanken der Eurozone.

'FT': Spanien will Regionen mit Haushaltskontrolle zum Sparen zwingen

LONDON - Die spanische Regierung will die 17 autonomen Regionen des Landes laut einem Pressebericht zum Sparen zwingen. Madrid bereite wegen der Schuldenkrise weitreichende Eingriffe in die Finanzhoheit der spanischen Regionen vor, schreibt die Financial Times (Dienstagsausgabe) unter Berufung auf spanische Regierungskreise. Möglicherweise werde die Zentralregierung bereits im Mai Problemregionen unter Haushaltskontrolle stellen. 'Wir neigen dazu, dies zu tun, sobald wir sehen, dass die autonomen Regionen ihre Verpflichtungen nicht erfüllen', zitierte die Zeitung aus den Kreisen.

Japan: Verbrauchervertrauen steigt stärker als erwartet

TOKIO - In Japan hat sich das Verbrauchervertrauen im März stärker als erwartet aufgehellt. Der entsprechende Indikator stieg von revidiert 39,9 Punkten im Vormonat auf 40,3 Zähler, teilte die Regierung am Dienstag in Tokio mit. Volkswirte hatten lediglich mit einem Anstieg auf 40,0 gerechnet. In der Erstschätzung war für den Februar noch ein Wert von 39,5 Punkten ermittelt worden.

Bertelsmann-Stiftung will internationale Ratingagentur vorantreiben

GÜTERSLOH/WASHINGTON - Das Ringen um eine neue Ratingagentur als Gegengewicht zu den US-Platzhirschen geht weiter: Die Bertelsmann-Stiftung hat ein Konzept für ein Benotungsunternehmen vorgelegt, an dem sich auch Regierungen beteiligen können. 'Fragwürdige Beurteilungen der Bonität von Staaten haben erheblich zu der jüngsten Finanzkrise beigetragen', betonte der Vorstandsvorsitzende der Stiftung, Gunter Thielen, am Dienstag in Gütersloh. 'Wir benötigen dringend eine zusätzliche, unabhängige Institution für die Bewertung von Länderrisiken, und wir müssen die Qualität der Länderratings verbessern.'

Großbritannien: Inflationsrate legt überraschend wieder zu

LONDON - In Großbritannien hat sich der Preisauftrieb im März nach einem Rückgang in den vergangenen Monaten überraschend wieder etwas verschärft. Die Jahresinflationsrate stieg von 3,4 Prozent im Vormonat auf 3,5 Prozent, wie die nationale Statistikbehörde am Dienstag in London mitteilte. Volkswirte hatten zuvor einen unveränderten Wert von 3,4 Prozent erwartet. Im Monatsvergleich stieg das Preisniveau den Angaben zufolge um 0,3 Prozent. Experten hatten im Monatsvergleich mit dieser Entwicklung gerechnet.

Eurozone: Inflation verharrt bei 2,7 Prozent

LUXEMBURG - In der Eurozone hat sich die Inflationsrate im März erneut nicht verändert. Die Teuerungsrate habe wie bereits in den Vormonaten bei 2,7 Prozent gelegen, wie die europäische Statistikbehörde Eurostat am Dienstag in Luxemburg nach endgültigen Daten mitteilte. Die Behörde revidierte damit eine vorläufige Schätzung. Volkswirte hatten sich an der Erstschätzung orientiert und mit einer Rate von 2,6 Prozent gerechnet.

Indien senkt Zinsen für mehr Wirtschaftswachstum

NEU DELHI - Wegen des rückläufigen Wirtschaftswachstums hat die indische Zentralbank am Dienstag erstmals seit drei Jahren die wichtigsten Zinsen um einen halben Prozentpunkt auf 8 beziehungsweise 7 Prozent gesenkt. Seit März 2010 hatte die Zentralbank, die Reserve Bank of India (RBI), die Zinsen 13 Mal erhöht, um den gestiegenen Verbraucherpreisen entgegenzuwirken. Zuletzt hatte die Bank im April 2009 die Zinssätze gesenkt.

RATING: Fitch bestätigt Österreich mit Bestnote 'AAA' - Ausblick 'stabil'

LONDON - Die Ratingagentur Fitch hat die Kreditwürdigkeit von Österreich weiter mit der Bestnote 'AAA' bewertet. Es drohe auch keine Herabstufung, da der Ausblick 'stabil' bleibe, teilte Fitch am Dienstag in London mit. Die Ratingagentur Standard & Poor's hingegen hatte im Januar die Kreditwürdigkeit von Österreich um eine Note auf 'AA+' gesenkt. Die dritte große Ratingagentur Moody's bewertet Österreich ebenfalls mit der Bestnote ('Aaa').

Juncker: Spanien braucht keine Hilfe

LUXEMBURG - Das an den Finanzmärkten unter Druck stehende Spanien braucht nach Ansicht des Vorsitzenden der Eurogruppe, Luxemburgs Regierungschef Jean-Claude Juncker, keine Hilfe. 'Ich bin sehr beeindruckt von dem ehrgeizigen Konsolidierungsprogramm, das Spanien ins Werk gesetzt hat', sagte Juncker am Dienstag vor Journalisten in Luxemburg. 'Ich denke nicht, dass Spanien irgendeine Hilfe von außen braucht. Und es gibt für Spanien keinen Grund, um irgendwelche Hilfe zu bitten.' Er fügte hinzu: 'Ich würde den Finanzmärkten raten, sich rational zu verhalten.'

USA: Baubgenehmigungen steigen unerwartet stark - Baubeginne sinken

WASHINGTON - In den USA ist die Zahl der Baugenehmigungen im März erneut unerwartet stark gestiegen. Im Monatsvergleich sei die Zahl um 4,5 Prozent auf annualisiert 747.000 geklettert, teilte das US-Handelsministerium am Dienstag mit. Volkswirte hatten mit einem Rückgang auf 710.000 Genehmigungen gerechnet. Der Vormonatswert hatte bei leicht abwärtsrevidierten 715.000 (zunächst: 717.000) gelegen.

ROUNDUP: Militärausgaben: Der Westen spart, Russland und China legen zu

STOCKHOLM - Erstmals seit über einem Jahrzehnt sind die weltweiten Militärausgaben kaum gestiegen. In den einzelnen Ländern aber haben sich die Militärhaushalte 2011 sehr unterschiedlich entwickelt: Während der Westen unter dem Druck der Haushaltslöcher sparte, trieben China und Russland ihre Ausgaben fürs Militär deutlich in die Höhe, auch Saudi-Arabien legte zu. Das geht aus dem am Dienstag veröffentlichten Bericht des Friedensforschungsinstituts Sipri (Stockholm International Peace Research Institute) hervor.

Deutschlands Staatsschulden klettern auf 2,09 Billionen Euro

FRANKFURT - Der deutsche Schuldenberg ist im vergangenen Jahr nur noch langsam angewachsen. Die Staatsschulden kletterten 2011 im Vergleich zum Vorjahr um 32 Milliarden Euro zwar auf den Rekordwert von 2,088 Billionen Euro, wie die Deutsche Bundesbank am Dienstag in Frankfurt auf der Grundlage vorläufiger Berechnungen berichtete. Doch wegen der starken wirtschaftlichen Entwicklung gestaltete sich das Verhältnis der Schulden zur Wirtschaftsleistung deutlich günstiger. Die Schuldenquote sank um 1,8 Punkte auf 81,2 Prozent des Bruttoinlandsprodukts. Sie liegt damit aber immer noch deutlich über der Marke von 60 Prozent, die nach den EU-Stabilitäts-Regeln erlaubt ist.

Deutschland weiter gegen Wachstumsprogramme mit neuen Schulden

BERLIN - Deutschland stemmt sich im Kampf gegen die Schuldenkrise und Konjunktur-Rückschläge weiter gegen neue Wachstumsprogramme auf Pump. 'Wir sehen nicht den Bedarf, (...) dass man über weitere Ausgabenerhöhungen Wachstum ankurbelt', hieß es am Dienstag in Berlin im Bundesfinanzministerium. Vielmehr sei über weitere Strukturreformen mehr Wirtschaftswachstum möglich.

Berlin hofft auf rasche Einigung über Zusatz-Milliarden für IWF

BERLIN - Deutschland hofft im Kampf gegen die Schuldenkrise trotz anhaltender Widerstände von Top-Wirtschaftsmächten auf eine rasche Einigung über zusätzliche Milliarden für den Internationalen Währungsfonds (IWF). Aus Sicht der Bundesregierung sollte bereits auf der IWF-Frühjahrstagung ab diesen Donnerstag in Washington eine Aufstockung der IWF-Ressourcen beschlossen werden. Damit sollte den Finanzmärkten ein entsprechend starkes Signal gesendet werden, hieß es am Dienstag in Berlin in Kreisen des Finanzministeriums.

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