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dpa-AFX Überblick: KONJUNKTUR vom 17.10.2012 - 17.00 Uhr

Veröffentlicht am 17.10.2012, 17:14
Moody's erspart Spanien weitere Herabstufung - Märkte erleichtert

MADRID/LONDON - Erleichterung in Spanien: Die Ratingagentur Moody's hat dem krisengeschüttelten Euro-Schwergewicht eine befürchtete Herabstufung der Kreditwürdigkeit auf Ramschniveau erspart. Das US-Unternehmen entschied in der Nacht zum Mittwoch überraschend, die Bonitätsnote bei 'Baa3' - und damit auf einer Stufe über dem gefürchteten Ramschniveau - zu belassen. Auf den Märkten war eine Herabstufung befürchtet worden, nachdem Moody's im Juni eine weitere Zurücksetzung der Note angedroht hatte.

Erholung am US-Häusermarkt beschleunigt sich

WASHINGTON - Die Erholung am krisengeschüttelten Immobilienmarkt der USA nimmt deutlich Fahrt auf: Jüngste Zahlen zu den neu begonnenen Hausbauten und den entsprechenden Genehmigungen übertrafen die Markterwartungen bei Weitem. So legten die Baubeginne im September um 15,0 Prozent zum Vormonat zu, wie das amerikanischen Handelsministerium am Mittwoch in Washington mitteilte. Es war der stärkste Anstieg seit März 2011. Die Baugenehmigungen stiegen ähnlich stark um 11,6 Prozent und damit so kräftig wie zuletzt Ende 2010.

Studie - Euro-Aus in Südeuropa könnte 17 Billionen kosten

GÜTERSLOH/ATHEN - Ein Austritt Griechenlands ('Grexit') aus der Eurozone könnte nach Einschätzung von Experten die Weltwirtschaft in eine tiefe Rezession stürzen. In einer am Mittwoch veröffentlichten Studie der Prognos AG im Auftrag der Bertelsmann Stiftung würden die 42 wichtigsten Volkswirtschaften der Welt im schlimmsten Fall bis zum Jahr 2020 Wachstumseinbußen in Höhe von insgesamt 17,2 Billionen Euro erleiden. Das wäre den Forschern zufolge jedoch nur dann der Fall, wenn die Anleger als Folge auch Spanien und Italien das Vertrauen entzögen und es dort ebenfalls zu Staatsbankrotten käme. Die Bundesregierung will einen Euro-Austritt und Staatsbankrott Griechenlands vermeiden.

Hollande geht vor EU-Gipfel auf Konfrontationskurs

BERLIN/PARIS/BRÜSSEL - Deutschland und Frankreich gehen mit gegensätzlichen Positionen in den EU-Gipfel an diesem Donnerstag. Der französische Präsident François Hollande erneuerte seine Forderung nach einer 'teilweisen Vergemeinschaftung der Schulden' durch 'Eurobonds' und sprach sich dafür aus, das Thema Bankenunion bis Ende des Jahres endgültig zu regeln. Kanzlerin Angela Merkel (CDU) lehnt die Einführung von gemeinsamen Anleihen strikt ab und fordert bei der Bankenaufsicht 'Qualität statt Schnelligkeit'.

Bundesbank - Deutsche bezahlen am liebsten bar

FRANKFURT - Die Menschen in Deutschland bezahlen ihre Einkäufe noch immer am liebsten in bar. Zwar haben Girocard (früher EC-Karte), Kreditkarte und Co. nach einer Studie der Deutschen Bundesbank in den vergangenen Jahren an Bedeutung gewonnen. Das Ende von Scheinen und Münzen ist für Bundesbank-Vorstand Carl-Ludwig Thiele aber nicht absehbar.

Experten rechnen mit anhaltend hohem Preisniveau bei Getreide

BONN - Das hohe Preisniveau für Getreide und Futtermittel wird nach Einschätzung des Bundesverbandes der Agrargewerblichen Wirtschaft (BVA) weiter anhalten. In nahezu allen wichtigen Anbauregionen der Nordhalbkugel hätten die Landwirte in diesem Jahr unterdurchschnittliche Ernten eingefahren, sagte BVA-Präsident Bruno Fehse am Mittwoch in Bonn. Die weltweite Erzeugung könne den Verbrauch nicht decken. Das führe zum weiteren Abbau der Bestände bei Getreide und Ölsaaten. Selbst wenn es im Frühjahr in Südamerika und Australien gute Ernten gebe, werde es daher keine Talfahrt der Preise geben.

Finnlands Regierungschef: Spanien braucht kein Vollprogramm

BUKAREST/FRANKFURT - Das angeschlagene Euroland Spanien braucht nach Einschätzung von Finnlands Ministerpräsident Jyrki Katainen kein volles Hilfsprogramm des Rettungsfonds ESM. Sollte Spanien um finanzielle Hilfe bitten, werde das Land kein umfassendes Programm wie Irland oder Portugal benötigen, sagte Katainen am Mittwoch in Bukarest. Vielmehr dürfte Spanien ein vorsorgliches Programm beantragen. Am wichtigsten sei, dass Spanien nicht seinen Marktzugang verliere und sich weiter selbständig refinanzieren könne.

Bundesagentur: Trotz Konjunkturflaute droht nur wenigen Jobverlust

NÜRNBERG - Trotz Konjunkturflaute droht nach Einschätzung der Bundesagentur für Arbeit (BA) derzeit nur wenigen Beschäftigten ein Jobverlust. Aktuell liege das Arbeitslosigkeitsrisiko bei unter einem Prozent. 'Das bedeutet: 9 von 1000 Beschäftigten werden derzeit pro Monat arbeitslos', berichtete die Bundesagentur am Mittwoch in Nürnberg. Allerdings sei das Risiko auch während der Wirtschaftskrise 2009 nicht unwesentlich geringer gewesen; damals habe 11 von 1000 Beschäftigten der Jobverlust gedroht. Wer allerdings einmal seine Stelle verloren habe, bekomme derzeit nicht mehr so leicht eine neue wie noch vor einigen Monaten, räumte die BA ein.

Tschechien hat Einwände gegen EU-Bankenaufsicht

PRAG - Im Streit um die geplante europäische Bankenaufsicht hat die tschechische Regierung Zugeständnisse gefordert. 'Falls wir keine klare Übereinstimmung erzielen, bin ich bereit, den Entwurf zu blockieren', erklärte Regierungschef Petr Necas am Mittwoch in Prag. Er sprach sich dagegen aus, dass sich nationale Einlagensicherungen gegenseitig Geld leihen könnten. Zudem forderte er 'Garantien für die Stabilität des tschechischen Finanzsektors'. Bei der Abgabe von Kompetenzen müsse Prag vorsichtig agieren, weil ausländische Institute 95 Prozent des heimischen Bankenmarkts beherrschten. Tschechien hat mit der Krone bislang noch eine eigene Währung.

Ungarn verdoppelt Transaktionssteuer - Defizit-Bekämpfung

BUDAPEST - Ungarn erhöht die erst zur Jahresmitte eingeführte Finanztransaktionssteuer von 0,1 auf 0,2 Prozent. Die Maßnahme ist Teil eines neuen Belastungspakets, das der ungarische Wirtschaftsminister György Matolcsy am Mittwoch in Budapest bekanntgab. Das Paket soll im kommenden Jahr die Staatskasse um 367 Milliarden Forint (1,31 Milliarden Euro) entlasten, um das Budgetdefizit auf unter drei Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) zu halten. Die Transaktionssteuer wird in Ungarn auf alle Geldüberweisungen und Finanzströme zwischen Privatpersonen, Unternehmen und Banken erhoben.

Kreise: Merkel hinter Schäubles EU-Reformplan

BERLIN - Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) steht hinter dem Vorstoß von Finanzminister Wolfgang Schäuble für tiefgreifende Reformen in Europa und mehr Macht des EU-Währungskommissars. Eine Stärkung des Währungskommissars könne ein wichtiges Element sein, hieß es am Mittwoch in Regierungskreisen in Berlin. Die Kanzlerin habe exakt die gleiche Analyse wie der Finanzminister. Diese werde sie beim EU-Gipfel an diesem Donnerstag einbringen. Über mögliche Änderungen der EU-Verträge werde erst im Dezember entschieden. Beim Gipfel stünden diese nicht zur Debatte. Ein Treffen der Euro-Gruppe sei nicht geplant, eine intensive Griechenland-Debatte nicht nötig.

Portugal besorgt sich frisches Geld zu günstigeren Konditionen

LISSABON/FRANKFURT - Das Euro-Krisenland Portugal hat sich am Mittwoch zu deutlich günstigeren Konditionen frisches Geld von privaten Investoren besorgt. Bei einer Versteigerung von Geldmarktpapieren mit der Laufzeit von einem Jahr fiel die zu zahlende Rendite deutlich zurück. Dies geht aus Zahlen der nationalen Schuldenagentur IGCP in Lissabon hervor. Insgesamt spülten drei Versteigerungen von Geldmarktpapieren mit Laufzeiten von bis zu einem Jahr aber nur 1,85 Milliarden Euro in die Staatskasse. Portugal konnte damit das angestrebte Maximalziel von 2,0 Milliarden Euro nicht erreichen.

Rösler: Deutsche Wirtschaft trotzt stürmischen Zeiten

BERLIN - Die deutsche Wirtschaft verliert in der Schuldenkrise zunächst an Fahrt, der Arbeitsmarkt bleibt aber voraussichtlich trotzdem stabil. Wirtschaftsminister Philipp Rösler (FDP) stellte am Mittwoch in Berlin die Herbstprognose der Bundesregierung vor. Nach den führenden Forschungsinstituten senkt auch die Regierung ihre Erwartungen für 2013 deutlich - von 1,6 auf 1,0 Prozent. Für dieses Jahr rechnen die Experten mit einem Plus von 0,8 Prozent.

Rettungsfonds Soffin wird verlängert - Banken in der Pflicht

BERLIN - Der staatliche Bankenrettungsfonds Soffin soll erneut verlängert werden und bis Ende 2014 angeschlagenen Geldhäusern unter die Arme greifen können. Künftig müssen allerdings die Banken selbst für Kosten der Hilfen aufkommen und nicht allein die Steuerzahler. Das geht aus einem Gesetzentwurf hervor, den das Kabinett am Mittwoch in Berlin beschlossen hat.

Bank of England uneinig über zusätzliche Lockerung

LONDON - Ob die britische Notenbank ihre Anleihekäufe Anfang November abermals aufstocken wird, erscheint zusehends ungewiss: Laut dem Protokoll zur jüngsten Notenbanksitzung sind sich die Mitglieder in dieser Frage nicht einig. Das Protokoll (Minutes) wurde am Mittwoch in London veröffentlicht. Uneinigkeit herrscht demnach sowohl in der Wirkung zusätzlicher Anleihekäufe als auch darin, ob weitere Käufe ergriffen werden sollten.

Großbritannien: Arbeitslosigkeit im September überraschend gefallen

LONDON - In Großbritannien ist die Zahl der Arbeitslosen im September überraschend gefallen. Auf Basis der nationalen Definition (Claimant Count) sei sie um 4.000 zum Vormonat zurückgegangen, teilte die britische Statistikbehörde am Mittwoch in London mit. Volkswirte hatten mit einem unveränderten Wert gerechnet. /rob/jsl

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