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dpa-AFX Überblick: KONJUNKTUR vom 29.05.2013 - 17.00 Uhr

Veröffentlicht am 29.05.2013, 17:16
OECD schraubt Prognosen für Eurozone und Deutschland nach unten

PARIS - Die OECD zeichnet ein düsteres Bild für die Wirtschaft im Euroraum: Für 2013 erwartet die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) einen Rückgang des Bruttoinlandsprodukts (BIP) um 0,6 Prozent. Das geht aus einem am Mittwoch in Paris veröffentlichten Ausblick hervor. Die letzte Prognose vom November hatte lediglich ein Minus um 0,1 Prozent vorhergesagt. Zwar rechnet der Industrieländerklub weiterhin mit einem Aufschwung im kommenden Jahr. Allerdings wurde der BIP-Anstieg in der Projektion von 1,3 auf nun 1,1 Prozent zurückgenommen.

Deutschland: Trotz Wirtschaftsflaute weniger als drei Millionen Arbeitslose

Der Vorstandschef der Bundesagentur, Frank-Jürgen Weise, machte vor allem das schlechte Wetter für die gedämpfte Arbeitsmarktentwicklung im Frühjahr verantwortlich. Besonders auf dem Bau, aber auch in anderen Außenberufen zögerten Unternehmen wegen der wetterbedingt schwierigen Auftragslage mit Einstellungen. Spürbar sei diese Entwicklung auch bei der Zahl der Erwerbstätigen; ihre Zahl sei im Mai saisonbereinigt erstmals seit längerem wieder gesunken.

IWF korrigiert Wachstumsprognose für China nach unten

PEKING - Die schwache Weltkonjunktur wird das Wirtschaftswachstum in China nach IWF-Einschätzung dämpfen. Der Internationale Währungsfonds (IWF) senkte am Mittwoch seine Prognose für dieses Jahr von 8 Prozent auf 7,75 Prozent. 'Das ist immer noch ein starkes Wachstum', sagte der stellvertretende IWF-Direktor David Lipton vor Journalisten in Peking. Die Prognose liege noch immer über der offiziellen Vorgabe von 7,5 Prozent. 2012 hatte das Wachstum Chinas bei 7,8 Prozent gelegen - dem schwächsten Jahr seit 1999.

Brüssel gibt Euroländern mehr Zeit zum Sparen

BRÜSSEL - In der Krise setzt Brüssel ein Signal gegen eine allzu rigide Sparpolitik: Die EU-Kommission will sechs Euroländern mehr Zeit zum Sparen geben, damit sie Reformen für mehr Wachstum umsetzen können. Das hoch verschuldete Italien soll zudem ganz aus dem Defizit-Strafverfahren der EU entlassen werden. Mehr Zeit zum Sparen bekommen Frankreich, Spanien, die Niederlande, Belgien, Portugal und Slowenien, teilte EU-Währungskommissar Olli Rehn am Mittwoch in Brüssel mit.

Brüssel will Italien aus Defizitverfahren entlassen

Angesichts von Massenarbeitslosigkeit und Wirtschaftskrise will die EU-Kommission Euroländern mehr Zeit zum Sparen geben. Dazu gehören Frankreich, Spanien, die Niederlande, Portugal und Slowenien. Sie sollen in ihren Defizitverfahren verlängerte Fristen erhalten, um die Maastrichter Grenze von drei Prozent einzuhalten. Das schlug die EU-Behörde am Mittwoch vor. Auch für das Nicht-Euroland Polen soll dies gelten. Damit rücken drohende Geldbußen für diese Defizitsünder in weite Ferne. Die EU-Finanzminister müssen den Schritt noch billigen.

Deutschland: Jahresinflationsrate steigt im Mai überraschend stark

WIESBADEN - In Deutschland ist die Inflation im Mai stärker als erwartet gestiegen. Die Verbraucherpreise hätten um 1,5 Prozent zum Vorjahresmonat zugelegt, teilte das Statistische Bundesamt am Mittwoch in Wiesbaden mit. Volkswirte hatten hingegen eine schwächere Rate von 1,3 Prozent erwartet. Im April hatte die Inflationsrate noch bei 1,2 Prozent gelegen, das war der niedrigste Wert seit Sommer 2010.

Kreditvergabe im Euroraum setzt Sinkflug fort

FRANKFURT - Die Kreditvergabe der Banken an Verbraucher und Unternehmen bleibt schwach. Im April war sie abermals rückläufig, wie aus Zahlen der Europäischen Zentralbank (EZB) vom Mittwoch hervorgeht. Im Vergleich zum Vorjahresmonat sank sie um 0,9 Prozent. Die Kreditvergabe befindet sich damit seit mittlerweile einem Jahr im Rückwärtsgang. Die geringen Bankausleihungen an die Wirtschaft gelten innerhalb der EZB als große Wachstumsbremse, weswegen gegenwärtig über zusätzliche Stützungsmaßnahmen wie den Ankauf verbriefter Unternehmenskredite nachgedacht wird.

Italien: Unternehmensvertrauen steigt deutlich stärker als erwartet

ROM - In Italien hat sich das Unternehmensvertrauen im Mai überraschend deutlich aufgehellt. Der entsprechende Indikator sei von revidiert 87,9 (zunächst 87,6) Punkten im Vormonat auf 88,5 Punkte geklettert, teilte die italienische Statistikbehörde Istat am Mittwoch in Rom mit. Am Markt war lediglich ein Anstieg auf 88,1 Punkte erwartet worden.

Euro-Rettungsfonds EFSF sammelt vier Milliarden Euro ein

LUXEMBURG - Der Euro-Krisenfonds EFSF hat sich frisches Geld bei Anlegern besorgt. Mit einer vierjährigen Anleihe konnten am Mittwoch vier Milliarden Euro eingesammelt werden. Das geht aus einer Mitteilung des EFSF hervor. Die Schuldtitel mit einem Kupon von 0,75 Prozent wurden nicht in einer Auktion versteigert, sondern mithilfe der Banken Barclays, Credit Agricole und JP Morgan am Markt platziert. Die Rendite lag bei 0,804 Prozent.

Anleihemärkte: Renditeanstieg setzt sich auf breiter Front fort

FRANKFURT - An den weltweiten Anleihemärkten setzt sich der Trend steigender Renditen fort. Auch zur Wochenmitte standen Staatsanleihen nahezu aller namhaften Industrieländer unter Druck. Im Gegenzug erhöhten sich die Renditen der Papiere. Einen wichtigen Grund für die seit Tagen anhaltende Entwicklung sehen Marktbeobachter in der Erwartung, dass die amerikanische Notenbank Fed ihren geldpolitischen Stimulus schon bald verringern könnte. Einige Notenbankexperten halten dies allerdings nicht für wahrscheinlich. Sie argumentieren über den nur zaghaften Aufschwung in den USA. Jüngste Aussagen von Fed-Chef Ben Bernanke seien mithin überinterpretiert worden, sagt beispielsweise US-Chefvolkswirt Harm Bandholz von der Unicredit.

Kreditaufnahme: Italien muss etwas höhere Zinsen bieten

ROM/FRANKFURT - Italien muss neue Kredite etwas teurer bezahlen. Um der drittgrößten Euro-Volkswirtschaft ein halbes Jahr Geld zu leihen, verlangten Investoren am Mittwoch Zinsen von 0,538 Prozent, wie aus Angaben der italienischen Schuldenagentur in Rom hervorgeht. Bei der letzten Auktion am 26. April hatten die Zinsen noch bei 0,503 Prozent gelegen. Dafür konnte Italien sein Platzierungsziel von acht Milliarden Euro zur Wochenmitte problemlos erreichen. Die Nachfrage legte leicht zu und übertraf das Angebot um das 1,58-fache.

Barroso: Auch Deutschland hat Hausaufgaben

BRÜSSEL - Deutschland steht nach den Worten von EU-Kommissionschef José Manuel Barroso wirtschaftlich gut da, hat aber Hausaufgaben zu erledigen. Überschussländer wie Deutschland sollten Hindernisse für die Binnennachfrage beseitigen, um mehr Wachstum zu ermöglichen, forderte Barroso am Mittwoch in Brüssel. Der Portugiese sprach auch von Lohnerhöhungen und mehr Wettbewerb auf den Dienstleistungsmärkten. 'Wir brauchen eine starke deutsche Wirtschaft im Zentrum Europas.' Barroso sprach von einem 'Stabilitätsanker'. Keiner fordere von Deutschland, weniger wettbewerbsfähig zu sein, sagte der konservative Politiker. Da gebe es häufig Missverständnisse.

Griechenland: Wirtschaft weiter im Abwärtssog - Keine Grexit-Gefahr

ATHEN - Die Gefahr eines Austritts Griechenlands aus der Eurozone (Grexit) ist nach Einschätzung der Zentralbank des krisengeschüttelten Eurolandes in weite Ferne gerückt. Die Talfahrt der griechischen Wirtschaft hält aber an. Auch die Arbeitslosigkeit wird dieses Jahr auf Rekordhöhe bleiben. Diese Prognose gab der Gouverneur der griechischen Zentralbank (Bank of Greece), Giorgos Provopoulos, dem griechischen Parlament. Der Bericht wurde am Mittwoch in Athen veröffentlicht. Wegen der harten Sparmaßnahmen und geringen Investitionen rechnet die Notenbank 2013 mit einem weiteren Schrumpfen der Wirtschaftsleistung um etwa 4,6 Prozent. Die Arbeitslosigkeit werde im Durchschnitt 28 Prozent erreichen.

/rob/jkr

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