ROUNDUP: Xstrata will in zwei Wochen über Glencore-Angebot entscheiden
ZUG - Der Poker um die weltweit größte Übernahme des Jahres dauert an. Der Verwaltungsrat des schweizerisch-britischen Bergbaukonzerns Xstrata kündigte am Montag an, sich zwei Wochen Zeit für die Prüfung des erhöhten Übernahmeangebots des weltgrößten Rohstoffhändlers Glencore <8GC.FSE> nehmen zu wollen. Glencore hatte am Freitag angekündigt, den Preis auf rund 36 Milliarden US-Dollar anzuheben. Zugleich reklamierte der Konzern aber praktisch die ganze Macht nach einem Zusammenschluss beider Unternehmen für sich und fing sich damit zunächst eine kalte Abweisung der Xstrata-Kontrolleure ein. In dem am Montag vorgelegten offiziellen Angebot gab sich Glencore nun zurückhaltender.
MONTE CARLO/ROUNDUP: Hannover Rück hofft auf Preiserhöhungen
MONTE CARLO - Der weltweit drittgrößte Rückversicherer Hannover Rück sieht in diesem Jahr gute Chancen für einen weiteren Dreh an der Preisschraube. Die Vertragserneuerung im Schaden- und Unfallgeschäft zum kommenden Jahreswechsel laufe voraussichtlich auf ein leichtes Plus hinaus, sagte Hannover-Rück-Chef Ulrich Wallin beim Branchentreffen 'Rendez-Vous de Septembre' am Montag in Monte Carlo. Auch in der Katastrophen-Rückversicherung dürfte es weitere Steigerungen geben.
MONTE CARLO: Swiss Re rechnet mit 'moderatem' Preisanstieg
MONTE CARLO - Die Swiss Re rechnet in den anstehenden Erneuerungsrunden für Rückversicherungsverträge mit einem moderaten Preisanstieg. Die anhaltend niedrigen Zinsen und die neuen Auflagen für Versicherer würden die Preise mittelfristig nach oben treiben, teilte der Munich-Re-Konkurrent am Montag beim Branchentreffen 'Rendez-Vous de Septembre' in Monte Carlo mit. Derzeit können noch viele Rückversicherer Reserven auflösen und so den Preisanstieg begrenzen. Dies sei jedoch nicht unbegrenzt möglich, sagte Swiss-Re-Chef Michel M. Lies.
BP wird Teile des Fördergeschäfts im Golf von Mexiko los
LONDON - Zweieinhalb Jahre nach der Ölkatastrophe im Golf von Mexiko hat der britische Ölkonzern BP sein milliardenschweres Verkaufsprogramm fast abgeschlossen. Am Montag teilte der Konzern mit, Anteile an drei Förderprojekten im Golf von Mexiko an das texanische Unternehmen Plains verkaufen zu wollen. Dafür kassieren die Briten 5,55 Milliarden US-Dollar. Der Verkauf sei Teil der Strategie, sich auf besonders große und lukrative Projekte zu konzentrieren.
ROUNDUP: Audi steigert Absatz im August
MÜNCHEN - Audi hat seinen Absatz im August um 14,9 Prozent gesteigert und die Konkurrenten BMW und Mercedes damit weit überflügelt. Alle drei Premium-Hersteller erzielten aber neue Absatzrekorde und konnten sogar auf dem insgesamt rückläufigen europäischen Markt mehr Autos verkaufen als vor einem Jahr. Wie Audi am Montag mitteilte, legte das Unternehmen vor allem auf dem Heimatmarkt noch einen Zahn zu und lieferte im August insgesamt 108.100 Fahrzeuge aus. Damit hat die Ingolstädter VW-Tochter in diesem Jahr bislang 961.000 Autos verkauft - das entspricht einem Plus von 12,7 Prozent. Die beiden Konkurrenten konnten bei diesem Tempo nicht mithalten.
ROUNDUP: Bei Hewlett-Packard müssen 2.000 Mitarbeiter mehr gehen
PALO ALTO - Für die Mitarbeiter des angeschlagenen Computerbauers Hewlett-Packard kommt es noch schlimmer als gedacht: Statt ursprünglich angekündigter 27.000 Jobs sollen nun 29.000 Stellen bis zum Herbst 2014 wegfallen. Das kündigte der Konzern in seinem am Montag vorgelegten Quartalsbericht an. Dadurch steigen auch die veranschlagten Kosten für den gesamten Firmenumbau von 3,5 auf 3,7 Milliarden Dollar (2,9 Mrd Euro). HP leidet unter allgemein lahmenden Computerverkäufen wegen der weltwirtschaftlichen Unsicherheiten und der steigenden Beliebtheit von Tablet-Computern und Smartphones. Hinzu kommen hauseigene Fehlern. Im vergangenen Geschäftsquartal schrieb der Branchenprimus einen Verlust von unterm Strich 8,9 Milliarden Dollar. Alleine die Sanierung schlug mit 1,7 Milliarden Dollar negativ zu Buche.
ROUNDUP: Klärung der Libor-Affäre zieht sich für Deutsche Bank
FRANKFURT/LONDON - Die Affäre um die Manipulation des Marktzinses Libor dürfte der neuen Deutsche-Bank-Führung noch eine Weile erhalten bleiben. In diesem Jahr werde es aller Voraussicht nach keinen Vergleich mehr mit den Aufsehern in Großbritannien und den USA geben, schreibt das 'Handelsblatt' (Montag) unter Berufung auf Finanzkreise. Ein Grund sei, dass die Regulierer zunächst mit den Instituten verhandeln wollten, die am stärksten in die Libor-Affäre verwickelt seien. Die Deutsche Bank wollte den Bericht am Montag nicht kommentieren.
'WSJ': JPMorgan-Chef droht Bonus-Kürzung wegen Fehlspekulationen
NEW YORK - Der gigantische Verlust mit Finanzwetten könnte auch für JPMorgan-Chef Jamie Dimon ein teures Nachspiel haben. Laut 'Wall Street Journal' (Montag) erwägt der Verwaltungsrat der US-Großbank, seinem Topmanager den Bonus kräftig zu kürzen. Die Zeitung beruft sich dabei auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Mit dem Schritt wolle das Kontrollgremium auch wütende Aktionäre besänftigen, heißt es in dem Bericht.
'FT': Banken drohen harte Auflagen für Handelsaktivitäten
LONDON - Europäische Banken müssen einem Pressebericht zufolge künftig möglicherweise hohe Mauern um ihre Handelsaktivitäten ziehen. Damit sollen die Auswirkungen möglicher Verluste auf den Rest der Bank begrenzt werden, schreibt die 'Financial Times' (Montag). Eine im vergangenen Jahr von EU-Binnenmarktkommissar Michel Barnier eingesetzte Kommission unter Leitung des finnischen Zentralbankchefs Erkki Liikanen wolle sich für eine Mischung aus britischen und US-amerikanischen Ansätzen zur Begrenzung der Risiken im Investmentbanking stark machen.
Siemens gibt erste Milliarde für Aktienrückkauf aus
MÜNCHEN - Der Elektrokonzern Siemens hat fünf Wochen nach dem Start seines Aktienrückkaufprogramms bereits mehr als eine Milliarde Euro ausgegeben. Bis zum vergangenen Freitag seien 1,1 Milliarden Euro in das Programm geflossen, teilte das Unternehmen am Montag mit. In der abgelaufenen Woche kaufte Siemens 3,1 Millionen Aktien zurück und kam damit auf insgesamt 14,6 Millionen Papiere. Für den Rückkauf auf Pump will der Konzern bis Ende des Jahres bis zu drei Milliarden Euro ausgeben.
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