ROUNDUP/Kreise: Große Vorbehalte in Bundesregierung gegen EADS/BAE-Fusion
BERLIN - In der Bundesregierung gibt es erhebliche Vorbehalte gegen die Fusionspläne zwischen dem europäischen Luftfahrt- und Rüstungskonzern EADS und der britischen BAE Systems . 'Es ist fraglich, ob der Konstruktionsvorschlag überhaupt zustimmungsfähig ist', erfuhr die Deutsche Presse-Agentur am Donnerstag aus Regierungskreisen in Berlin. Ob ein solcher Weg von Deutschland beschritten werden könne, müsse ergebnisoffen geprüft werden. Die Bundesregierung werde sich eng mit der französischen Regierung abstimmen. In der Bundesregierung wird befürchtet, dass der deutsche Einfluss in einem neuen Großkonzern deutlich sinken könnte. Die geplante Ausgabe von Sonderaktien für die Regierungen der beteiligten Länder stößt auf Skepsis. 'Neben der europarechtlichen Frage der Zulässigkeit ist es die Frage, welchen Wert eine solche Ausgestaltung überhaupt hat', hieß es.
GESAMT-ROUNDUP: Keine Überraschungen beim iPhone 5 - Telekom exklusiv mit LTE
SAN FRANCISCO - Apple setzt bei seinem neuen iPhone auf Evolution statt Revolution. Das iPhone 5 bekam wie erwartet einen etwas größeren Bildschirm und ist deutlich dünner und leichter geworden. Große technologische Sprünge blieben diesmal aber aus. Zugleich bescherte Apple mit der Wahl der Frequenz für den schnellen LTE-Datenfunk dem langjährigen Partner Deutsche Telekom eine Ausnahmestellung in Deutschland.
IPO/ROUNDUP: Talanx behält trotz Rückziehers späteren Börsengang im Blick
HANNOVER/FRANKFURT - Auch nach der überraschenden Absage ihres für diesen Herbst angekündigten Börsengangs will Deutschlands drittgrößte Versicherungsgruppe Talanx das Projekt nicht an den Nagel hängen. 'Wir haben für die nächsten sechs Monate keine Pläne in der Schublade. Klar ist aber auch: Wir haben den Weg an die Börse nicht ad acta gelegt', sagte eine Sprecherin am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur in Hannover. Wann es so weit sein könnte, lasse sich nach dem Rückzieher vom Mittwochabend noch nicht genau benennen.
Daimler könnte EADS-Anteile nach Fusion am freien Markt verkaufen
STUTTGART - Die mögliche Fusion der beiden Luft- und Raumfahrtkonzerne EADS und BAE Systems könnte Auswirkungen auf den geplanten Verkauf von EADS-Anteilen durch den Autobauer Daimler haben. Weil bei einem Zusammenschluss der Aktionärspakt zwischen Deutschland und Frankreich abgelöst werden soll, könnte Daimler seine Aktien am freien Markt verkaufen, sagte ein Daimler-Sprecher am Donnerstag auf Nachfrage. Es müsse dann nicht mehr sichergestellt werden, dass der Stimmrechtsanteil zwischen beiden Ländern ausgeglichen bleibt. Bislang war ein Verkauf von 7,5 Prozent der Daimler-Anteile an die staatliche KfW-Bankengruppe bis Ende des Jahres vorgesehen.
Boeing reagiert gelassen auf EADS/BAE-Fusionspläne
WASHINGTON - Der US-Flugzeugbauer und Rüstungskonzern Boeing blickt der angedachten Fusion seiner europäischen Rivalen EADS und BAE Systems äußerlich gelassen entgegen. 'Ich sehe nicht, dass uns das fundamental schaden wird', sagte Boeing-Chef Jim McNerney am Mittwoch vor Reportern in Washington. 'Ich habe ein ziemlich tiefes und beständiges Vertrauen in die Stärke unseres Unternehmens.'
MAN will Produktion drosseln
MÜNCHEN - MAN will vorübergehend weniger Lastwagen bauen. 'Wir werden jedenfalls unsere Produktion an die Nachfrage anpassen. Aber es ist kein dramatischer Einbruch wie 2009 erkennbar, als über Nacht das Geschäft zusammenbrach', sagte der neue Chef der MAN-Lastwagensparte, Anders Nielsen, dem 'Handelsblatt' (Donnerstag). In den nächsten Jahren aber wolle MAN mit Scania und VW Nutzfahrzeuge zu Marktführer Daimler aufschließen. 'Als Gruppe haben wir das Potenzial, Daimler als Nummer eins herauszufordern', sagte Nielsen. Dem US-Markt, auf dem die Stuttgarter mit Freightliner erfolgreich sind, werde MAN aber fernbleiben.
Rating: Fitch sieht Rüstungsehe von EADS und BAE positiv - aber auch Hürden
WARSCHAU/LONDON - Die angestrebte Fusion der Rüstungskonzerne EADS und BAE Systems stößt bei der Ratingagentur Fitch auf ein positives Echo. Ein Zusammenschluss beider Firmen folge einer industriellen Logik und werde das Geschäftsprofil beider Konzerne deutlich verbessern, teilte Fitch am Donnerstag mit. Dies könnte auch einen positiven Effekt auf die Ratings haben. Derzeit werden sowohl EADS als auch BAE Systems mit 'BBB+' bewertet. Die Analysten von Fitch sehen aber auch vielfältige Risiken, die das Vorhaben zum Scheitern bringen könnten.
ROUNDUP: Streit um Gasverträge der RWE - EU-Gutachten stärkt Kundenrechte
LUXEMBURG/BRÜSSEL - In einem Rechtsstreit mit dem Essener Energiekonzern RWE um Preiserhöhungen bei Gas haben Kunden vor Gericht gute Chancen. Eine Gutachterin am Europäischen Gerichtshof (EuGH) empfahl am Donnerstag, strittige Preisänderungsklauseln in Gasverträgen für Sonderkunden zu verwerfen (Rechtssache C-92/11). Die Klauseln, nach denen Lieferanten unter bestimmten Umständen die Preise einseitig ändern können, seien intransparent und benachteiligten die Kunden. Der EuGH folgt meistens, aber nicht immer, dem Gutachten seines Generalanwalts. Das Urteil wird in einigen Monaten gesprochen.
ROUNDUP: Deal im MAN-Korruptionsprozess gescheitert
MÜNCHEN - Im Bestechungsprozess gegen den früheren MAN-Vorstand Anton Weinmann ist am Donnerstag auch ein zweiter Anlauf zu einer Verständigung zwischen Staatsanwaltschaft, Verteidigung und Gericht gescheitert. Das Landgericht München will jetzt den früheren MAN-Konzernchef Hakan Samuelsson als Zeugen hören und setzte weitere Termine bis November fest. Weinmanns Verteidiger Holger Matt kündigte eine Erklärung am nächsten Verhandlungstag, dem kommenden Mittwoch, an. Weinmann ist der Beihilfe zur Bestechung bei Lastwagen- und Busverkäufen in Belgien und Slowenien angeklagt. Der Vorsitzende Richter Hans-Joachim Eckert legte dem früheren Chef der MAN-Nutzfahrzeugsparte am Donnerstag ein Geständnis nahe, um das Verfahren 'vernünftig zu beenden'. Nachdem der frühere Leiter der MAN-Revisionsabteilung als Zeuge ausgesagt hatte, er habe Samuelsson im Mai 2006 über Schmiergeldzahlungen in Slowenien informiert, müsse Weinmann sich fragen lassen, warum ausgerechnet er nichts gewusst haben wolle, sagte der Richter. Weinmann habe möglicherweise im vermeintlichen Interesse des Unternehmens nicht alles getan, um Bestechung abzustellen. Er sei nur der Beihilfe durch Unterlassen angeklagt, betonte der Richter und lobte, Weinmann habe Bargeldzahlungen in Slowenien unterbunden. Das anschließende Gespräch der Prozessbeteiligten über eine Verständigung blieb aber erfolglos.
'FT': UBS prüft Bonusobergrenze für Manager
ZÜRICH - Auch die Schweizer Großbank UBS will einem Pressebericht zufolge ihre Gehalts- und Bonuspolitik ändern. Wie die 'Financial Times' (Donnerstag) schreibt, wird der Verwaltungsrat um Präsident Axel Weber eine neues Lohnsystem diskutieren und die Boni mit einer Obergrenze versehen, wie dies bereits bei den britischen Konkurrenten Barclays und HSBC der Fall ist. Der Zeitung nach wird ein definitiver Plan bedeutenden Investoren noch vor der Generalversammlung im Mai 2013 präsentiert. Grund für dieses Vorgehen sei der Druck seitens der Regulatoren und Investoren.
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ROUNDUP: Sie lesen im Unternehmens-Überblick eine Zusammenfassung. Zu diesem Thema gibt es mehrere Meldungen auf dem dpa-AFX Nachrichtendienst.
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